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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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an den Geruch des Todes gewöhnen. Storie zog nicht einmal die Nase kraus.
    »Hoyle glaubt, dass es ein Puma war«, sagte Littlefield.
    Sie schüttelte den Kopf. Ihr braunes Haar war ein paar Zentimeter länger als erlaubt und fiel ihr auf die Schultern. »Wilde Tiere greifen normalerweise die Kehle an, wenn sie etwas als Beute betrachten. Es gibt ein paar Wunden um seine Augen, aber die sind nicht viel schwerwiegender als die anderen. Und es sieht nicht so aus, als ob das Opfer ein Tier in die Enge getrieben hätte, so dass es sich verteidigen musste.«
    Littlefield war immer wieder aufs Neue überrascht vom Niveau der Ausbildung, die neue Beamte erhielten. Zuerst ein Collegeabschluss in Strafjustiz. Dann die Schulung auf Landesebene, ganz zu schweigen von den zusätzlichen Seminaren nebenbei. Littlefield hatte schon vor langer Zeit aufgehört, diese Veranstaltungen zu besuchen, zumindest diejenigen, die ihm nicht in politischer Hinsicht halfen.
    Oder vielleicht war Storie gebildeter, als es gut war. Frank wusste, dass sie als Frau an einem ländlichen Polizeirevier doppelt so klug, kühl und sarkastisch sein musste wie alle anderen. Sie konnte es sich nicht erlauben, nach Dienstschluss noch auf ein paar Bier auszugehen.
    Konzentrier dich, verdammt noch mal. Falls du einen Anfall von Senilität hast und eine Gedächtnishilfe benötigst, einer deiner potenziellen Wähler versammelt Fliegen auf sich, lange bevor es eigentlich nötig gewesen wäre.
    »Also stimmen sie der Theorie eines Wildtierangriffs nicht unbedingt zu?«, fragte er.
    »Das habe ich nicht gesagt. Ich habe nur gesagt, dass es sich, falls es ein Tier war , unnatürlich verhalten hat.« Sie blickte über die Grabsteinreihen bis zum Ende des Friedhofs am Waldrand. Ihre Stirn legte sich in Falten.
    »Was ist?«, fragte Littlefield.
    »Das, was mir am meisten Sorgen macht.«
    Wenn STORIE sich Sorgen macht... Ein Frösteln wanderte Littlefields Rückgrat hoch und ließ sich in seinem Nacken nieder.
    »Keine Tierspuren«, sagte sie.
    Der Kiefer des Sheriffs spannte sich an. Also das war, was ihn seit seiner Ankunft beunruhigt hatte. Die Krallen eines Tiers würden Stücke aus dem Boden herausgerissen haben, vor allem wenn es angriff.
    »Scheiße«, flüsterte er.
    »Keine Spuren bedeutet keine einfachen Antworten.« Sie klang fast schon erfreut. »Es gibt auch keine anderen menschlichen Fußabdrücke.«
    Storie hatte im letzten Jahr einen großen Fall gelöst, als ein Ex-Cop eine Leiche zur Entsorgung in die Berge hochgebracht hatte. Der Täter war ein großer trotteliger Kerl gewesen, der herumlief und ausposaunte, dass man ihn niemals überführen würde. Nun, Storie setzte sich auf seine Fährte und nagelte ihn so sehr fest, dass seine Anwälte vor Gericht aus der Bibel zitieren mussten, um ihn vor der Todesspritze zu bewahren. Über die Verurteilung wurde im ganzen Staat berichtet und Stories Foto fand sich in beiden Lokalzeitungen.
    Das hier sah aus, als ob es ein weiterer dieser Aufsehen erregenden Fälle war, der sie – wenn sie ihn lösen konnte – zu einem geborenen Kandidaten für das Amt des Sheriffs machen würden. Wenn sie jemals gegen ihn antreten sollte, würde sie ihn schon allein wegen ihres Aussehens haushoch schlagen. Obwohl ihr Akzent wahrscheinlich ein Nachteil war.
    »Raus mit der Sprache, Detective. Was denken Sie, womit wir es zu tun haben?«, fragte er.
    »Ganz ehrlich, Sir, ich habe keine Ahnung.« Sie verschränkte die Arme über der Kamera.
    »Besteht die kleinste Wahrscheinlichkeit, dass es jemand mit einer spitzen Waffe getan hat, ohne sichtbare Fußspuren zu hinterlassen?«
    »Auf den ersten Blick sieht die Anordnung der Wunden willkürlich aus. Aber was mich beschäftigt, ist der ritualistische Charakter der in Mitleidenschaft gezogenen Regionen.«
    Regionen? Littlefield wollte Storie daran erinnern, dass diese Körperteile Boonie einmal lieb und teuer gewesen waren. Aber er nickte nur, damit sie weitersprach.
    »Nehmen wir die größeren Wunden. Zunächst sind da die Augen.«
    »Die wir noch nicht gefunden haben.«
    »Genau. Das ist eine ziemlich schwierig zu erreichende Stelle für ein tobendes Tier. Auf jeden Fall ist es unwahrscheinlich, dass eine Klaue beide Augen erwischen würde.«
    »Außer, sie glänzten und erregten dadurch irgendwie die Aufmerksamkeit des Tiers. Der Mond war letzte Nacht mehr als halb voll.«
    »Okay. Kommen wir zur Hand. Vermutlich würde ein Tier angefangen haben, an einer weicheren Stelle zu

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