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Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition)

Titel: Grusel Box: Drei Mystery-Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Scott Nicholson
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Zimmer 318 und zählte nach, um sicher zu gehen, dass er niemanden verloren hatte – auch wenn er auf ein paar von ihnen ganz gut verzichten konnte.
    »Hey, das Licht funktioniert nicht«, sagte jemand.
    Burton nahm seine Taschenlampe von seinem Gürtel, schaltete sie ein und leuchtete damit in den dunklen Raum. Gute Arbeit, Wayne. Bei herausgeschraubter Sicherung werden sie jedes Mal rätseln.
    »Passen Sie auf, wo Sie hintreten«, sagte er. »Mal sehen, was das FLIR sagt.«
    Er gab das Wärmeabbildungsgerät der Person, die ihm am Nächsten stand. Trotz offener Tür schien das Zimmer mit Dunkelheit erfüllt. Die Taschenlampe durchdrang sie kaum. Burton schlug sie gegen seinen Oberschenkel, obwohl er aus Routine vor jeder Jagd frische Batterien einsetzte.
    »Ich spüre einen Kältefleck«, verkündete die Kool-Aid-Frau.
    Burton war bereit zu wetten, dass sie auch heiße Punkte spürte. Und vielleicht sogar violette Tupfen.
    »Margaret, bis du hier?«, brüllte Käppi.
    »Nur mit der Ruhe«, sagte Burton. »Es gibt noch keinen Grund, sie zu provozieren.«
    »Zeige dich«, sagte die Kool-Aid-Frau. »Du musst keine Angst haben.«
    Der ist gut. Geister, die Angst vor Menschen haben.
    »Habt ihr das gehört?«, sagte jemand auf der anderen Seite des Zimmers.
    »Schhh.«
    »Was?«
    »Klopfen. Von oben.«
    Burton spähte nach oben in die Dunkelheit, während er seine Taschenlampe auf den Boden gerichtet hielt. Da Digger 318 bewohnte, hatte er seine persönlichen Sachen in der Kammer verstaut und sie abgeschlossen. Dadurch war der Zugang zum Dachboden versperrt. Wenn nicht jemand über die verborgene Treppe aus dem Hauptkorridor hochgestiegen war, wurden die Geräusche wahrscheinlich von Tieren verursacht.
    Dennoch, die Gelegenheit war günstig.
    »Klopfe einmal, wenn du Margaret Percival bist«, sagte Burton mit ruhiger Stimme.
    Es wurde still im Zimmer, nur ein entferntes Knarren von Holz war zu hören.
    »Klopfe einmal, wenn du hier bist«, sagte Burton.
    Nichts außer dem angestrengten Atmen von Käppi. Burton schaltete seine Taschenlampe aus und schloss die Tür, in der Hoffnung, dass absolute Dunkelheit eine Reaktion hervorrufen würde.
    Die Tür öffnete sich wieder.
    Burton drehte sich um in der Gewissheit, dass er der letzte gewesen war, der das Zimmer betreten hatte. Der Korridor war leer. »Bist du das, Margaret?«
    Burton wünschte sich, selbst auf den Trick gekommen zu sein. Angelschnur, eine versteckte Feder, sogar ein leichter Stoß mit dem Absatz wäre ausreichend gewesen. War Wayne hinter den Kulissen am Werk?
    Nein, bei all seiner Begeisterung war Wayne nicht der Typ, der Geisterbegegnungen vortäuschen würde. Und die wenigen stichhaltigen paranormalen Erlebnisse, auf die Burton zurückblicken konnte, hatten ihn davon überzeugt, dass es auf der Welt mehr gab, als man auf Anhieb erkennen konnte. Geister kamen vor.
    Im Zimmer war es still, und Burton konnte fühlen, dass alle Augen auf den Eingang gerichtet waren. »Du darfst sie jetzt wieder schließen.«
    »Ich würde mir in die Hose machen, wenn sie das täte«, sagte jemand.
    »Schhh.«
    Die Spannung im Zimmer war wie ein straff gespannter, zitternder Draht. Burton tat einen Schritt in Richtung des erleuchteten Rechtecks auf dem Teppich. Wenn er seine Sache richtig machte, würde die offene Türe den Gästen Gesprächsstoff für das ganze Wochenende liefern.
    »Margaret, wir–«
    Krie-kuh-WUMM.
    Die Tür schlug so schnell zu, dass Burton seine Taschenlampe fallen ließ. Die Wand wackelte durch die Kraft des Zuknallens. Eine Frau schrie auf, und ein Mann, der sich anhörte wie Käppi, ließ einen atemlosen Fluch ertönen. Möbel wurden gestoßen, als mehrere Mitglieder der Gruppe tiefer in den dunklen Raum flüchteten. Burton zählte in Gedanken die Schritte bis zur Tür, ging dann zu ihr und versuchte, sie zu öffnen.
    Sie klemmte.
    »Nur mit der Ruhe, Leute«, sagte Burton.
    »Die Tür hat sich von selbst geschlossen«, sagte einer der gesichtslosen Geisterjäger.
    »Auf keinen Fall«, sagte Käppi. »Das ist kein Poltergeist-Zimmer.«
    »Ja, aber es könnte etwas sein, um das sogar ein Poltergeist einen Bogen machen würde«, sagte Burton und hob seine Taschenlampe auf. Er leuchtete damit durch den Raum und in blinzelnde, verwirrte Gesichter.
    »Sie ist hier«, flüsterte die Kool-Aid-Frau.
    »Was sagt das FLIR?«, fragte Burton den Mann, der auf den kleinen Bildschirm des Wärmeabbildungsgeräts guckte.
    »Sieben von uns«, sagte er.

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