GU Die Familienschatzkiste
fühlt es schon, wenn man morgens aufwacht: Es ist Sommer.
Flipflops begleiten uns mit diesem lustigen »flip-flop, flip-flop, flip-flop«-Geräusch, der Geruch von Sonnencreme und Schwimmbad auf unserer Haut.
Die Tage sind schwül, wir liegen im Schatten, essen Kirschen und Eis.
Die Nächte sind lau und verzaubern uns mit Glühwürmchen.
Ist der Sommer nicht herrlich?
Sonne und blauer Himmel, kühles Eis und heiße Grills, Schweiß auf der Haut und Spaß am Wasser – dann ist ein Sommer wirklich Sommer, und wir sehnen sogar manchmal den Regen herbei. Ein großer Teil des Lebens spielt sich jetzt draußen ab – und das nicht nur während der Ferien oder des Urlaubs.
Trarira, der Sommer, der ist da!
Als Kind war für mich der Moment unvergesslich, an dem ich das erste Mal barfuß laufen durfte: Dieses wunderbare Gefühl mit nackten Füßen über den Rasen zu laufen oder über warme Gehwege – und auch das Pieksen von spitzen Steinchen! Dann das erste Eis in der Eisdiele – hmm – so lecker und kühl! Wenn ihr euer erstes Eis des Jahres schleckt, denkt doch einmal ganz bewusst daran und schmeckt nach: Das ist unser erstes Sommereis!
Wenn es dann richtig heiß wurde, gab es Hitzefrei, und es ging jeden Tag ins Freibad. Zu Hause ließen wir die Fensterläden zu, damit die heiße Luft nicht in die Wohnung kam. Auf den richtigen Moment kam es an: morgens Durchzug, dann Läden zu. Wir hatten sozusagen die kalte Nacht- und Morgenluft eingefangen und die warme Luft ausgesperrt.
Ach Sommer, ich liebe den Sommer!
Wann genau beginnt der Sommer ?
Ihr wisst ja schon aus dem Kapitel über den Frühling, dass es gar nicht so einfach ist, den genauen Beginn der Jahreszeiten anzugeben. Genauso ist es beim Sommer. Auch hier gibt es unterschiedliche Daten – je nachdem, welche Grundlage man wählt:
Der Sommer beginnt astronomisch mit der Sommersonnenwende am 21. Juni. Dann steht die Sonne am höchsten, und dieser Tag ist am längsten, danach – man glaubt es kaum – werden die Tage schon wieder kürzer. Der Sommer endet mit der herbstlichen Tagundnachtgleiche am 22. oder 23. September.
Meteorologisch ordnet man dem Sommer die Monate Juni, Juli und August zu, Sommerbeginn ist danach der 1. Juni.
Schaut man sich die Entwicklung der Natur an, schaut also auf den phänologischen Sommerbeginn, ist die Blüte von Gräsern, Holunder und Mohn das Zeichen, dass Frühsommer ist. Diese Pflanzen blühen je nach Region meist im Juni.
Eine eigene Sonnenuhr
In den Boden wird ein Stock gesteckt. Jetzt genügt ein kurzer Blick auf die Armbanduhr, und schon wissen wir, wo wir den ersten Stein hinlegen, der genau diese Zeit anzeigt. Davon ausgehend kann man nun die anderen Steine im Halbkreis dazulegen.
Wenn aus dem Sommertag ein Tropentag wird
Ein Jahrhundertsommer bezeichnet umgangssprachlich einen Sommer, der alle Rekorde bricht. Besonders lange Hitzephasen, Sonnenscheindauer oder die Zahl der Sommertage, deren Hitze über die normale Höchsttemperatur von 25 °C ansteigt. Vielleicht gibt es sogar in unseren Breiten einige Tropentage. Das sind Tage mit Temperaturen über 30 °C; sind die Nächte wärmer als 20 °C, sprechen die Meteorologen von Tropennächten.
Mit Sicherheit kommt dann auch die Frage: Ist das normal? Oder befinden wir uns bereits mitten im Klimawandel? So scheint es zwar, aber betrachten wir die berühmten Jahrhundertsommer, fällt auf, dass es immer wieder Zeiten gab, in denen die Temperatur für diese Jahreszeit zu hoch war – oder im anderen Fall viel zu kalt. So war einer der heißesten Tage in Deutschland der 27. Juli 1983: 40,2 °C wurden in Germersdorf in Bayern gemessen.
Was hilft wirklich bei extremer Hitze?
Immer wieder kaltes Wasser über die Handgelenke laufen lassen, den Körper mit kalten, feuchten Waschlappen abtupfen, viel trinken – am besten Leitungswasser mit Zitronenstückchen, Ingwer oder Pfefferminzblättchen, aber nicht zu kalt. All das hat sich bewährt, wenn es sehr heiß ist. Außerdem ist es wichtig, dass wir unser Leben auf die Hitze einstellen: Keine großen Anstrengungen in der prallen Sonne, leichte Speisen essen wie Salate oder einfach einmal als Mittagessen Cornflakes und Milch oder eine leckere Quarkspeise mit Aprikosen oder Erdbeeren. In südlichen Ländern sind die Straßen in der Mittagshitze wie leer gefegt, denn dort wird Siesta gehalten, eine Mittagsruhe im abgedunkelten, kühlen Zimmer. Wer sich draußen aufhält, sollte sich unbedingt gegen Sonnenbrand und Sonnenstich
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