GU Lass dich nicht vergiften
mittlerweile sogar, dass gehärtete Pflanzenfette, die Trans-Fettsäuren enthalten (etwa Margarine), und herkömmliche, meist raffinierte Pflanzenöle, nicht nur besonders schädlich auf das Herz-Kreislauf-System wirken. Sie erhöhen wahrscheinlich auch das Krebsrisiko.
Wie gesund sind Pflanzenöle wirklich?
Der vermehrte Verbrauch von Pflanzenölen war auch in anderer Hinsicht schädlich.
Im Idealfall nämlich sollte ein Mensch etwa gleich viel der Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren aufnehmen (im Verhältnis 1:1).
Doch handelsübliche Pflanzenöle (Distel-, Sonnenblumen-, Soja-, Raps- und Maiskeimöl) enthalten ein Übergewicht an Omega-6-Fettsäuren. Zu viele dieser Fettsäuren fördern die Blutgerinnung, Herzinfarkt, Arteriosklerose, Schlaganfall, Krebs und Entzündungsvorgänge im Körper. Um dies auszugleichen, müssten Fette mit sehr hohem Omega-3-Anteil aufgenommen werden. Diese Mengen sind nur in Leinöl, Leindotteröl, Perillaöl, Algenöl und Fischöl enthalten.
Weil auch sie durch industrielle Herstellung, Erhitzen, Licht- und Sauerstoffeinfluss sowie lange Lagerung zu schädlichen Trans-Fettsäuren oder zu oxidierten Fettsäuren umgewandelt werden, sollten kaltgepresste Öle nur kalt verwendet, im Kühlschrank oder Gefrierfach gelagert und bald verbraucht werden. Denn auch Omega-3-Transfettsäuren und oxidierte Omega-3-Fettsäuren sind für den Körper schädlich.
KOHLENHYDRATE ERHÖHEN CHOLESTERIN
Lange Zeit hat es die Wissenschaft verblüfft, dass bei einigen Naturvölkern, wie den Somali-Hirten, Schweizer Bergbauern oder Masai-Nomaden, die traditionelle Nahrung zwar sehr viel Cholesterin enthält, sich aber trotzdem keinerlei Anzeichen für hohe Cholesterinwerte (etwa Cholesteringallensteine) finden lassen. Tierversuche zeigten schließlich, dass nicht der Fettkonsum, sondern der übermäßige Verzehr von Kohlenhydraten den Cholesteringehalt steigen lässt. Mittlerweile weiß man zudem, dass der überwiegende Teil des im Körper befindlichen Cholesterins nicht über die Nahrung aufgenommen, sondern in der Leber produziert wird. Besonders hoch ist die eigene Cholesterinproduktion dann, wenn ein absoluter oder chronischer Mangel an B-Vitaminen vorherrscht, der gerade durch isolierte Kohlenhydrate, wie Fabrikzucker und Auszugsmehlprodukte, begünstigt wird. Zum einen stecken diese Vitamine vor allem in der nicht mehr vorhandenen Schale. Zum anderen werden bei der Umwandlung von Kohlenhydraten zu Energie oder Fett B-Vitamine verbraucht. Zu guter Letzt führt der durch einen Vitamin-B-Mangel nicht vollständige Abbau der Kohlenhydrate zu einer Anhäufung von Brenztraubensäure (Pyruvat), die der Körper nicht weiter abbauen kann und die die Milchsäurespiegel erhöht, die wiederum Nervenstoffwechel und Blutfettbildung beeinflussen.
WELCHE WERTE SIND NORMAL?
Anfang der 1980er-Jahre konnte der Biochemiker Colin Campbell zusammen mit chinesischen Forschern in der »China-Studie« zeigen, dass der Cholesterinwert einen guten Marker für Krankheiten darstellt. Je höher der Cholesterinwert über ca. 120 mg/dl liegt, desto kränker waren die Betroffenen. Dies gilt für alle Krankheiten eingeschlossen Arthrose, Übergewicht, Herzinfarkt und Krebs.
Angesichts dieser Tatsache ist es ratsam, einen niedrigeren Cholesterinspiegel als den üblicherweise angegebenen Normwert (Gesamtcholesterinwert von 150–220 mg/dl) anzustreben.
Allerdings spielt auch die Zusammensetzung des Cholesterins eine Rolle. Je höher das »gute« HDL-Cholesterin ist, desto weniger Erkrankungen liegen vor. Umgekehrt ist ein hohes LDL-Cholesterin (»schlechtes« Cholesterin) ungünstig, insbesondere das oxidierte LDL-Cholesterin. Mit einer pflanzenbetonten Kost wird durch die hohe Aufnahme von Antioxidanzien die Oxidation von LDL jedoch verhütet. Zudem lässt die gesunde Ernährung den LDL- und den Gesamtcholesterinspiegel sinken und den HDL-Wert steigen.
ZU VIEL EIWEISS MACHT KRANK
An keinem anderen Nährstoff scheiden sich die Geister so wie am Eiweiß. Schon vor über 100 Jahren stritt die Wissenschaft darüber, wie viel der Körper davon braucht, um gesund und leistungsfähig zu bleiben. Und die »Eiweißfrage« ist bis heute nicht beantwortet.
Die weltweit bisher größte wissenschaftliche Studie zum Einfluss der Ernährung auf den Gesundheitszustand führte der langjährige Leiter des ernährungswissenschaftlichen Instituts der Cornell-Universität in Day Hall Ithaca/USA, Collin Campbell, durch. Die Ergebnisse seiner aus
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