GU Lass dich nicht vergiften
mehreren Untersuchungen bestehenden »China-Studie«, die als Gesamtwerk 2004 veröffentlicht wurde, zeigen, dass alle Volkskrankheiten (inklusive Krebs und Herzinfarkt) eines verbindet: Je mehr tierisches Eiweiß (Fleisch, Wurst, Milch und Milchprodukte und Eier) ein Mensch verzehrt, desto häufiger und früher treten negative gesundheitliche Veränderungen auf – unter anderem weil tierisches Eiweiß im Körper zu potenziell giftigen Endprodukten, wie Ammoniak, Schwefelsäure oder Harnsäure, abgebaut wird.
Collin Campbell wies außerdem in jahrelangen Tierversuchen nach, dass kaseinreiche Nahrung (also tierisches Eiweiß) Krankheiten hervorruft, die Tiere frühzeitig altern und sogar früher sterben lässt. Er untersuchte dabei unter anderem, wie die Tiere auf krebserregende Stoffe reagierten.
Das Ergebnis war überraschend: Während Tiere, deren Futter 20 Prozent Kasein enthielt, Tumore entwickelten, blieben jene, die nur 5 Prozent Kasein am Tag zu sich nahmen, gesund. Im Gegensatz dazu hatte ein hoher Anteil an pflanzlichem Eiweiß keinerlei negative Auswirkungen auf die Gesundheit. Die Ernährung beeinflusste das Krebswachstum also deutich mehr als die verabreichten krebsauslösenden Substanzen.
Unzählige folgende Versuche, auch von anderen Arbeitsgruppen, kamen zum gleichen Ergebnis: Kuhmilcheiweiß und Proteine aus anderen tierischen Lebensmitteln steigern das Krebswachstum, pflanzliche Lebensmittel hemmen es.
WIE VIEL EIWEISS BRAUCHT DER MENSCH?
Für neugeborene Babys hat die Natur ein Nahrungsmittel vorgesehen, das sie mit allem versorgt, was sie brauchen: die Muttermilch. Dank ihrer Zusammensetzung bleibt das Baby gesund und kann sein Gewicht innerhalb der ersten sechs Monate verdoppeln. Nach dem ersten Jahr hat ein gestilltes Baby im Schnitt sogar den dreifachen Wert seines Geburtsgewichts erreicht.
Nie mehr im Leben ist der Bedarf an Eiweiß so hoch wie im ersten Jahr. Schließlich werden in dieser Phase eiweißhaltige Körperstrukturen wie Muskeln, Knochen, Immunsystem und Organe aufgebaut und vergrößert. Man könnte daher annehmen, dass Muttermilch besonders reich an Eiweiß ist. Das Gegenteil ist der Fall: Muttermilch enthält im Mittel nur 1,2 bis 2 Prozent davon und somit nur rund die Hälfte von Kuhmilch.
Viele Erwachsene vertragen keine Milch
Erwachsenen Säugetieren fehlt das Enzym Laktase, das den Milchzucker (Laktose) verdauen würde. Der Urzeitmensch vertrug nur als Kind Milch. Erst vor rund 10.000 Jahren erschlossen sich einige Volksgruppen (vor allem in polarnahen Gebieten) im Zuge der Sesshaftwerdung Milch und Milchprodukte als neue Nahrungsquellen. Mit der Zeit bildete sich bei ihnen die Fähigkeit aus, den Milchzucker zu verdauen.
Weltweit betrachtet verträgt jedoch der Großteil der Menschen bis heute im Erwachsenenalter keine Milch. Und selbst wenn sie nicht zu dieser Gruppe gehören, kann der Verzehr von Milch und Milchprodukten Nachteile mit sich bringen.
In vielen Fällen belastet das Milcheiweiß das Immunsystem, was wiederum Allergien und Autoimmunerkrankungen begünstigen kann. Entgegen der landläufigen Meinung, ohne tierische Nahrungsmittel sei eine Versorgung mit nativem Eiweiß, Kalzium, Eisen, L-Carnitin oder Vitamin B 12 nicht möglich, zeigen Untersuchungen wie die von Collin Campbell zudem deutlich, dass ein hoher Anteil tierischen Proteins die Gesundheit und die Lebenserwartung deutlich einschränken kann.
Erwachsene brauchen aber ohnehin deutlich weniger Eiweiß als Babys in der Wachstumsphase.
Wenn also der Eiweißgehalt in der Säuglingsnahrung ca. 1,5 Prozent beträgt, müsste man dann später nicht mit weniger auskommen? Doch die wichtigsten tierischen Proteinquellen enthalten deutlich mehr davon: allein in Kuhmilch sind es 3,5 Prozent, Eiklar enthält 11 Prozent, Eigelb 16 Prozent, Fleisch und Fisch etwa 25 Prozent, Käse je nach Sorte 15 bis 40 Prozent Eiweiß. Pflanzliche Nahrung, wie Salate, Beeren und Wurzeln, weisen dagegen lediglich einen Eiweißgehalt von 0,5 bis 4 Prozent auf. Getreide enthält 7 bis 14 Prozent.
Etwas mehr sind es bei Nüssen und Samen: über 20 Prozent. Am proteinreichsten sind Meeres- und Süßwasseralgen. Ihr Eiweißgehalt beträgt bis zu 80 Prozent. Kritiker entgegnen gerne, dass unser Körper pflanzliches Eiweiß weniger gut verwerten kann als tierisches. Doch dieses Argument können Sie angesichts des tatsächlichen täglichen Bedarfs getrost außer Acht lassen. Die Pflanzenkost deckt ihn trotzdem bei Weitem.
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