GU Lass dich nicht vergiften
Gallensaft eingedickt ein und »gelagert«. Bis zu 50 Milliliter kann die Gallenblase davon aufnehmen. Die Gallenflüssigkeit enthält hauptsächlich Wasser, Gallensäuren, Lezithin, Cholesterin und Bilirubin (Abbauprodukt von Hämoglobin, das den Sauerstoff in den roten Blutzellen transportiert).
Beim Essen zieht sich die Gallenblase zusammen und spritzt so die Galle in den Gallengang aus.
Dieser mündet zusammen mit dem Bauchspeicheldrüsensaftgang im Zwölffingerdarm. Die Gallenflüssigkeit kann dort, ähnlich wie Spülmittel, Fett in kleine Kügelchen spalten oder emulgieren, damit die Verdauungsenzyme der Bauchspeicheldrüse (Lipasen) es besser zerlegen können. Mit der Galle werden also auch das Blutfett Cholesterin sowie Giftstoffe, die vorher von der Leber entgiftet wurden, in den Darm ausgeschieden. Somit kommt der Gallenflüssigkeit trotz allem eine wichtige Rolle bei der Entgiftung unseres Körpers zu.
DIE GALLE UNTERSTÜTZEN
Für die Entgiftung ist es wichtig, dass die Gallenflüssigkeit optimal zusammengesetzt ist und ungehindert fließen kann. Dies ist vor allem durch eine bewusste Ernährung gewährleistet. Fettreiche Ernährung (insbesondere die Aufnahme von Transfettsäuren, die beim Erhitzen von einfach oder mehrfach ungesättigten Fettsäuren enstehen und die Zellfunktionen so behindern) sowie isolierte Kohlenhydrate (zum Beispiel Zucker und Weißmehl) können die Gallenflüssigkeit zäher machen. Es gibt zudem Hilfsmittel, welche die Gallenbildung und -ausschüttung stimulieren.
An erster Stelle sind hier bittere Kräuter und Wirkstoffe zu nennen, wie zum Beispiel Wermut, Löwenzahn, Tausendgüldenkraut, Wegwarte, Kurkuma, Magnesium und Kalium; sie regen die Gallengangsmuskulatur zur Peristaltik an und ermöglichen andererseits eine bessere Dehnbarkeit des Gallengangs, sodass auch kleine Gallensteine »hindurchflutschen« können. Ideal: Die lebergesunden chlorophyllhaltigen Nahrungsmittel (siehe > ) sind automatisch auch gute Quellen für Magnesium und Kalium.
DER DARM
Der Darm ist ein schlauchartiges Gebilde, das vom Magenausgang bis zum After reicht. Durch Erhebungen und Ausbuchtungen (Zotten), die ihrerseits wiederum mit unzähligen fadenförmigen Zellfortsätzen (Mikrovilli) besetzt sind, hat der Darm eine extrem große Oberfläche, auseinandergefaltet würde sie 300 bis 500 Quadratmeter betragen. Der Darm gliedert sich in
• Dünndarm: Hier wird der größte Teil der im Magen und Zwölffingerdarm vorverdauten Nahrungsbestandteile in die Blutbahn aufgenommen und zur Leber transportiert. Die ersten etwa 30 Zentimeter des 4 bis 5 Meter langen Dünndarms nennt man Zwölffingerdarm; hier münden der Gallen- und Bauchspeicheldrüsengang.
• Dickdarm: In diesem 1,5 Meter langen Teil des Darms wird der Nahrungsbrei eingedickt. Im Idealfall leben hier etwa zehnmal so viele Bakterien wie körpereigene Zellen. Sie verstoffwechseln die Restbestandteile und die unverdaulichen Bestandteile (Ballaststoffe) des Nahrungsbreis und bilden daraus Milchsäure, kurzkettige Fettsäuren, Aminosäuren, Vitamine und vitaminähnliche Substanzen (Vitaminoide). Die Zellen des Dickdarms können die von den Bakterien gebildeten Fettsäuren aufnehmen und sie hervorragend als Energiequelle nutzen. Ob auch andere von den Darmbakterien gebildete Wirkstoffe ins Blut aufgenommen werden können, ist momentan umstritten.
• Mastdarm (Rektum): Das 0,15 Meter lange Ende des Darms dient der Zwischenspeicherung des Kots und der weiteren Aufnahme von Nährstoffen. Dies macht man sich durch rektal verabreichte Medikamente (Zäpfchen) zunutze.
INFO
Darmsanierung
• Die beste Methode, den Darm von Giftstoffen zu befreien, ist ein mehrtägiges oder sogar mehrwöchiges Saftfasten. Dabei verzichten Sie auf feste Nahrung und trinken stattdessen täglich schluckweise bis zu drei Liter frisch gepresste Gemüse- und Wildkräuter- beziehungsweise Grassäfte. Auf diesem Weg führen Sie Ihrem Körper reichlich Vitalstoffe und Basen zu, ohne die Verdauungsorgane zu belasten.
• Die Umstellung der Ernährung (wie ab > empfohlen) bewirkt ebenfalls eine zwar langsamere, aber stetige Darmsanierung. Allein der Verzicht auf tierische Produkte und glutenhaltige Getreidesorten fördert die gesunde Darmflora und steigert das Wohlbefinden.
• Zu einer effektiven Darmreinigung gehört auch die Reinigung von Leber und Galle. Am Tag der Kur essen Sie dazu ab 14 Uhr nichts mehr und nehmen um 18 und 20 Uhr je ein Glas warmes Wasser mit einem
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