GU Lass dich nicht vergiften
Esslöffel Magnesiumsulfat als Abführmittel zu sich. Um 22 Uhr trinken Sie dann noch einmal eine Mischung aus 125 ml Olivenöl und dem Saft zweier Bio-Grapefruits. Legen Sie sich anschließend sofort hin (auf den Rücken). Am nächsten Morgen nehmen Sie nach dem Aufwachen und zwei Stunden danach nochmals je ein Glas Wasser mit Magnesiumsulfat zu sich.
Ab 10 Uhr können Sie dann wieder Saft trinken. In den meisten Fällen entleert sich der Darm morgens in Form von Durchfall, viele Patienten fühlen sich außerdem befreit, klarer und leistungsfähiger.
• Während des Fastens ist es sinnvoll, sich viel in der freien Natur zu bewegen, um die Darmperistaltik anzuregen. Auch Darmeinläufe oder eine spezielle Colon-Hydrotherapie unterstützen den Prozess.
AUFGABEN DES DARMS
Im Darm sitzt ein großer Teil des körpereigenen Immunsystems; etwa 75 Prozent der funktionstüchtigen Immunzellen reifen hier heran. Dem Darm kommt somit in Hinblick auf Gesundheit und Wohlergehen eine maßgebliche Rolle zu.
Zudem verläuft in der Darmwand ein komplexes Geflecht von Nervenzellen und Nervenverbindungen, das dem Nervensystem im Rückenmark in nichts nachsteht. Die Darmnervenzellen produzieren den größten Teil des körpereigenen Glückshormons Serotonin. Das Darmnervensystem (im Volksmund auch als Bauchgehirn bezeichnet) ist über den Vagus-Nerv mit dem Gehirn verbunden und man weiß, dass Impulse aus einem gesunden Darm förderlich für die Gehirnentwicklung sind. Dies konnte 2011 bei einem Tierversuch an der Universität Cork/Irland nachgewiesen werden. Gab man Mäusen Darmbakterien, fanden sich im Mäusehirn vermehrt Rezeptoren für den Nervenbotenstoff GABA. Die Mäuse zeigten weniger Angst, Stress oder depressive Verhaltensweisen. Wurde der Darmnerv, der zum Gehirn führt, dagegen durchtrennt, hatten die Darmbakterien keinen positiven Effekt auf das Gehirn. Wenn, wie bei einer anderen Untersuchung von kanadischen Forschern der Universität Hamilton geschehen, die Darmflora durch Antibiotika zerstört wurde, reagierten die Tiere mit unvorsichtigem und ängstlichem Verhalten (Ärztezeitung 18.5.2011).
Die Darmschleimhaut nimmt nicht nur Nährstoffe auf, stellt Nervenbotenstoffe her und stärkt beziehungsweise trainiert unsere Immunzellen. Sie sondert auch Sekrete und Schleim in den Darmkanal ab. Die Darmzellen selbst werden täglich millionenfach erneuert, wobei die alten absterbenden Zellen in den Darm abschilfern.
Diesen sich ständig wiederholenden Prozess bezeichnet man auch als Zellmauserung.
Sowohl über seine Verdauungssäfte als auch durch die Zellmauserung scheidet der Körper über den Darm aktiv Giftstoffe aus. Von den vielen Giftstoffen, die über die Gallenflüssigkeit in den Darm gelangen (siehe > ), werden leider nicht alle über den Stuhlgang ausgeschieden. Ein beträchtlicher Teil wird während der weiteren Darmpassage wieder aufgenommen und zurück zur Leber oder in den Körper transportiert. Um diese als enterohepatischen Kreislauf bezeichnete Rückvergiftung zu verhindern, ist es von Vorteil, dass sich im Darm entgiftend wirkende Substanzen befinden. Dies erreichen Sie durch eine entsprechende Ernährung: Ballaststoffe aus Pflanzen und Kräutern, Flohsamenschalen, Zellwände aus Mikroalgen, Alginate aus Meeresalgen, Aktivkohle, Heilerde sowie Moorprodukte können Gifte im Darm aufnehmen, die dann ausgeschieden werden. Auch eine Darmsanierung (siehe > ) hilft, sich von Schadstoffen zu befreien und die Aktivität des Darms zu fördern.
TIPP
Gifte effektiv ausleiten
Bei Entgiftungskuren ist es sinnvoll, täglich etwa 600–2000 mg Magnesium als Citrat, Glukonat oder Oxid zu sich zu nehmen (am besten vor dem Schlafengehen, da die hohen Dosierungen tagsüber Durchfall auslösen können). Magnesium in Verbindung mit rechtsdrehender Milchsäure (zum Beispiel rohes Sauerkraut, Milchsäuredrinks oder milchsauer eingelegte Gemüse) ist doppelt günstig: Denn die Milchsäure beeinflusst die Darmflora positiv, während Magnesium die Darmpassage beschleunigt. Unterstützend wirken Darmeinläufe (zum Beispiel mithilfe eines Irrigators aus der Apotheke) und spezielle Darmspülungen (Colon-Hydrotherapien beim Therapeuten). Durch beide Maßnahmen lässt sich die Giftausscheidung schnell um ein Vielfaches steigern.
DIE NIEREN
Die Niere, ein paarig angeordnetes Organ, liegt beidseitig der Wirbelsäule unter dem seitlichen Rippenbogen. Ihre Hauptfunktion ist, das Blut von Giftstoffen zu reinigen – in immenser
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