GU Lass dich nicht vergiften
Körperorgane von großer Bedeutung (siehe auch > ).
Entsprechend spielt eine Unterversorgung bei fast allen Krankheiten eine Rolle. Dies ist umso fataler, da allein in Deutschland über 80 Prozent der Bevölkerung nicht optimal mit Vitamin D versorgt sind. 57 Prozent leiden sogar an einem manifesten Vitamin-D-Mangel. In den Wintermonaten sind die Zahlen noch höher.
Es gibt verschiedene Formen des Vitamin D. Im Blut wird nicht nur die aktivste Form (Calcitriol oder 1,25-OH-D3) gemessen, sondern auch die direkte Vorstufe Calcidiol (25-OH-Cholicalceferol oder 25-OH-D3). Dieses ist noch besser als die aktive Form dazu geeignet, den Körperbestand an Vitamin D abzuschätzen. Optimale Werte für 25-OH-D3 sollten immer im obersten Referenzbereich liegen und 70–100 µg/l betragen.
Nach neusten Ergebnissen sind Werte unter 30–40 ng/ml als Mangel zu deuten.
Jedes Labor kann diese Untersuchung für etwa 22 Euro durchführen. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten, sofern sie ein Arzt mit Kassenzulassung verordnet.
VITAMIN B 12
Vitamin B 12 ist das größte und am kompliziertesten aufgebaute Vitamin. Die Aufnahme in den Körper ist daher nicht einfach und kann nur erfolgen, wenn alle Voraussetzungen dafür gegeben sind. Daher ist, wie beim Vitamin D auch, eine Vitamin-B 12 -Unterversorgung häufig und kann eine Vielzahl von Beschwerden und Krankheiten auslösen, darunter auch tödliche wie Herzinfarkt, Schlaganfall und Sepsis. Denn ohne Vitamin B 12 kann unter anderem der Zellstoffwechsel nicht aufrechterhalten werden.
Idealerweise sollte der Wert im Blut bei 500 bis 1000 pg/l liegen – besser noch höher. Zwar gelten Werte bis 160 pg/l als normal, doch Studien zeigen, dass Personen mit einem Vitamin-B 12 -Wert von unter 500 pg/l innerhalb von zehn Jahren sechsmal mehr an der Alzheimer-Demenz erkranken als Personen, deren Vitamin-B 12 -Spiegel höher ist. Dies zeigt, dass der Vitamin-B 12 -Gehalt im Blut nicht sehr viel über den tatsächlichen Vitamin-B 12 -Gehalt im Körper aussagt. Im Gegenteil: Trotz gravierender Mängel kann in manchen Fällen ein Bluttest normale oder sogar zu hohe Messwerte ergeben, da beispielsweise bei Lebererkrankungen durch Zelluntergang Vitamin B 12 ins Blut freigesetzt wird und so einen hohen Vitamin-B 12 -Wert vortäuscht, obwohl im Körper ein Mangel herrscht.
Zum Glück gibt es jedoch andere Marker, mit deren Hilfe sich die Vitamin-B 12 -Versorgung des Körpers genauer schätzen lässt:
• Holotranscobalamin im Blut (ideal ist ein Wert über 50 pmol/l; Kosten: etwa 30 Euro)
• Methylmalonsäure im Blut oder Urin (50–300 nmol/l; Kosten: ca. 35 Euro)
• Homocystein im Blut (5–8 mg/dl; Kosten: etwa 17 Euro)
Die Untersuchung auf B 12 kostet etwa 15 Euro.
Es kann über die gesetzliche Krankenkasse abgerechnet werden. Bei einem Mangel oder unzureichender Versorgung mit B 12 muss das Vitamin extra zugeführt werden. Da es im Verdauungstrakt nicht gut aufgenommen werden kann oder meistens schon Aufnahmestörungen vorliegen (etwa aufgrund einer Magenentzündung), ist es am besten, B 12 unter die Haut oder in den Muskel spritzen zu lassen. Eine spezielle Form, das Methylcobalamin, kann auch über die Mundschleimhaut aufgenommen werden. Entsprechende Tropfen oder Dragees sind allerdings nicht als deutsches Präparat erhältlich und werden nicht von der Kasse bezahlt.
TIPP
Eisen
Um den Körperbestand an Eisen abschätzen zu können, bringt es wenig, den tatsächlichen Eisengehalt im Blut zu ermitteln. Denn auch wenn ein Eisenmangel im Körper besteht, ist der Eisengehalt im Blut meist normal. Umgekehrt ist auch bei einer Eisenvergiftung (wenn also zu viel Eisen im Körper steckt) der Eisenspiegel in der Regel normal. Ferritin (optimal 50–120 ng/ml) und der lösliche Transferrinrezeptor (1–1,5 mg/l) sind daher zur Bestimmung besser geeignet.
Achtung: Die Normwerte für Ferritin gehen manchmal bis 400 – viel zu viel. In diesem Fall sollte der Körpereisenbestand mithilfe von Blutspenden oder Aderlass reduziert werden. Vor allem bei Leberentzündungen, neurologischen Erkrankungen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebs muss das Ferritin niedrig bleiben. Denn Eisen erhöht nicht nur die Belastung mit freien Radikalen, sondern auch die Giftigkeit von Schwermetallen. Das wiederum wirkt sich zusätzlich belastend auf die Gesundheit aus.
FOLSÄURE (VITAMIN B₉)
Über 90 Prozent der Bevölkerung in den Industriestaaten leiden an einem mehr oder weniger
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