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GU Lass dich nicht vergiften

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Titel: GU Lass dich nicht vergiften Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Joachim Mutter
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liegt, neben der besseren Bodenqualität, unter anderem auch daran, dass sich die Pflanzen wegen des fehlenden Pestizideinsatz selbst gegen Insekten und Krankheitserreger wehren müssen.
    Genau diese in Bio-Lebensmitteln vermehrt gebildeten pflanzlichen Abwehrstoffe haben für unsere Gesundheit eine erfreulich positive Wirkung. So scheinen zum Beispiel Polyphenole Gene »anzuschalten«, welche die Lebensdauer ausdehnen (Sirtuin-Gene); im Tierversuch konnte dadurch die gesunde Lebensdauer auf bis zu 150 Prozent erhöht werden. Salvestrole, die aufgrund ihres bitteren Geschmacks aus modernen Pflanzen fast vollständig weggezüchtet wurden, haben eine Anti-Krebs-Wirkung. Um diese wertvollen Pflanzenstoffe nutzen zu können, sollte der überwiegende Teil der Nahrungsmittel aus biologischer Produktion stammen.
    Doch selbst Bioprodukte können ungünstig verarbeitet sein und somit eine Menge neu erzeugter Giftstoffe enthalten. Zum Beispiel werden beim Erhitzen von dünnflüssigen Pflanzenölen – egal ob Bio oder nicht – giftige Transfettsäuren erzeugt, die Blutgefäße zerstören, müde und aggressiv machen und sogar Krebs verursachen können. Ein anderes »selbsterzeugtes« Gift ist Acrylamid, das beim Braten, Backen, Rösten und Frittieren von kohlenhydrathaltigen Nahrungsmitteln entstehen und deshalb insbesondere in der Rinde von Vollkornbroten, aber auch in Kartoffelprodukten, Kuchen, Reiswaffeln, Maiskeksen oder gerösteten Fertigmüslis vorhanden sein kann. Hinzu kommt: Nicht alles, was als »Bio« deklariert wird, erfüllt die gleichen Kriterien. Vielmehr gibt es auch unter biologischen Lebensmitteln unterschiedliche Qualitätsstufen. Nahrungsmittel, die nur das EU-Bio-Siegel aufweisen, unterliegen zum Beispiel weniger strengen Auflagen als solche, die das Bio-Siegel strengerer Anbauverbänden tragen (wie Naturland, Bioland, Demeter, AGÖL). Auch im Vergleich verschiedener Nationen werden die biologischen Richtlinien unterschiedlich streng ausgelegt.
    INFO
    Enzyme
    Enzyme, vorzugsweise aus pflanzlicher Herkunft und Fermentation, unterstützen die Verdauung von Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten. Sie verhindern, dass unverdautes Eiweiß in den Dickdarm gelangt und dort zu faulen beginnt. Dem pflanzlichen Bromelain aus Ananas sowie Papain aus grüner Papaya wird sogar eine krebshemmende Wirkung nachgesagt. In der Regel nehmen Sie Enzympräparate mit reichlich Flüssigkeit 30 Minuten vor den Mahlzeiten ein.
    GESUND DURCH DEN TAG
    Um es vorwegzunehmen: Sie finden auf den folgenden Seiten keine Rezepte mit genauen Zutaten- und Mengenlisten. Schließlich wollen Sie sich viele Wochen und Monate, vielleicht sogar für den Rest Ihres Lebens gesund ernähren.
    Setzen Sie daher bei der Ernährungsumstellung auf Ihre Kreativität, Ihre Fantasie und Ihren Geschmackssinn. Bestimmen Sie selbst, wie Sie Lebensmittel kombinieren und Speisen zubereiten.
    FRÜHSTÜCK
    Ein Leinsamenmüsli versorgt Sie mit allen Nährstoffen, die Sie brauchen, um gut in den Tag zu starten. Der hohe Ballaststoffanteil fördert die Darmflora, jene wichtigen Bakterien im Darm, die auch für die Produktion der essenziellen kurzkettigen Fettsäuren (Buttersäure) verantwortlich sind (siehe > ).
    Mahlen Sie am Vorabend ganze (Bio-)Leinsamen grob in einer Ölsaaten- oder Kaffeemühle. Je nach Geschmack können Sie noch Mariendistelsamen (gut für die Leber), Sesam, Sonnenblumenkerne, Hanfnüsse, Mandeln, Blaumohn und Gewürze (etwa Zimt, Kardamon, Nelken, Fenchelsamen oder Anis) in die Mühle dazugeben. Lassen Sie das entstandene Pulver über Nacht in kaltem Wasser einweichen. Am nächsten Morgen geben Sie kleingeschnittene frische Früchte oder Beeren dazu und schmecken das Ganze mit etwas rohem Nussmuss (Mandelmus), pürierter Avocado oder, als tierische Alternative, mit einem rohen (Bio-)Eigelb oder einem Schuss Sahne ab. Auch Kokosflocken oder Kokoschips passen gut zum Müsli.
    Gesüßt wird mit Steviasirup oder mit aus Baumrinde gewonnenem Xylitpulver (nicht aus Mais, da es sich meist um Genmais handelt). Beide Süßstoffe erhalten Sie im Bioladen, im Reformhaus oder über das Internet.
    Wenn Sie unter einer Fruktoseunverträglichkeit leiden, untergewichtig sind, leicht frieren oder eine schwache Verdauung haben, mischen Sie statt Früchten fein geriebene Möhren, Stangen-, Knollensellerie oder andere Wurzelgemüse (beispielsweise Topinambur, Rote Bete, Pastinake, Petersilienwurzel, Rettich oder Möhre) unter den Leinsamenbrei. Schmecken Sie dann

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