GU Lass dich nicht vergiften

Entgiftung besteht aus Substanzen oder Maßnahmen, die selbst den Körper dazu anregen, Gifte aus den Körperdepots zu mobilisieren, damit sie überhaupt in den Darm oder die Nieren gelangen können.
    Giftstoffe sind in der Regel überall im Körper vorhanden. Sie sitzen sowohl außerhalb der Zellen (extrazellulär oder Bindegewebe) als auch in den Zellen selbst (intrazellulär). Manche, wie beispielsweise Quecksilber, sitzen sogar bevorzugt im Zellinneren. Viele Entgiftungsmittel gelangen aber schlecht in die Zelle oder in das Gehirn und können daher nur außerhalb der Zellen wirken. Wenn allerdings nach fortgesetzter Gabe der Extrazellulärraum entgiftet wurde, entsteht ein Druckgefälle, da die Giftkonzentration in der Zelle deutlich höher ist als außerhalb (osmotischer Gradient). Nun können Zellen ihre Gifte besser loswerden. Mitunter haben die Gifte sogar die Tendenz, passiv aus der Zelle herauszuströmen, bis sich die Konzentrationen zwischen Zellinnerem und Zelläußerem wieder angeglichen haben. Bei weiteren Ausleitungen wird so nach und nach auch die Giftstoffbelastung in der Zelle und im Gehirn abgebaut.
    ENTGIFTEN MIT NATURSUBSTANZEN
    Beim Entgiten über den Darm helfen neben frischen Wildpflanzen und Blattgemüse (frisches Chlorophyll), vor allem Algenextrakte, Ballaststoffe, Heilerde, Zeolithe und medizinische Kohle. Mitunter eingesetzte Mittel wie Rizinusöl oder Cholestyramin und gereinigtes Paraffinöl binden zwar ebenfalls Gifte im Darm. Da durch sie jedoch auch Cholesterin gebunden und ausgeschieden wird, sinkt als Nebeneffekt der Cholesterinspiegel im Blut. Dies ist angesichts der Tatsache, dass ein immer größerer Teil der Bevölkerung an zu hohen Blutfettwerten leidet (siehe > ), durchaus positiv zu werten.
    Allerdings braucht es für eine Körperentgiftung auch Substanzen, die die Entgiftungstätigkeit der Organe und Zellen selbst anregen, damit sie überhaupt in den Darm (oder in die Nieren) gelangen können. Zu diesen Mitteln zählen Korianderkraut, Bärlauch und auch Knoblauch. Auch die Gabe von Acetyl-Glutathion und seinen Vorstufen (Actetyl-Cystein, Glutamin, Glycin) sowie Alpha-Liponsäure gehören in diesen Bereich, da sie in die Zelle gelangen, dort die Entgiftungstätigkeit anregen und selbst giftbindenden Schwefel enthalten. Tipp: Grundsätzlich ist es günstig, die Darmentgiftungsmittel abends einzunehmen, denn in der Nacht erreicht die Entgiftungsleistung der Leber ihren Höhepunkt.
    ALGEN
    Algen gehören zu den ältesten Lebewesen auf der Erde; weltweit gibt es über 20.000 Arten. Fast allen ist gemein, dass sie Umweltgifte und Schwermetalle binden können. Besonders hervorragende Fähigkeiten weist in dieser Hinsicht die Süßwasseralge Chlorella auf. Sie ist nur so klein wie ein rotes Blutkörperchen und wird daher zu den Mikroalgen gerechnet. Doch die Zellzahl von Chlorella kann sich innerhalb von 24 Stunden um das 40-Fache vermehren.
    Chlorella ist eines der bestuntersuchten Nahrungsmittel der Welt; eine Vielzahl von Studien stammen aus Asien, wo Chlorella traditionell seit Jahrhunderten verzehrt und produziert wird. Die Alge besteht zu 60 bis 80 Prozent aus Eiweiß und enthält alle lebenswichtigen Aminosäuren, 10 bis 20 Prozent Kohlenhydrate, etwa 11 Prozent Fett (hauptsächlich mehrfach ungesättigte Fettsäuren, auch Omega-3-Fettsäuren, siehe > ), neun Prozent sonstige Vitalstoffe wie Vitamine, Mineralien, Chlorophyll, Ballaststoffe und Wasser. Schon 2,5 Gramm decken den Tagesbedarf an Vitamin B 12 zu 300 Prozent, den von Vitamin A zu 147 Prozent.
    Trotzdem ist keine Überdosierung mit Vitamin A zu befürchten. Denn das in Algen enthaltene ß-Carotin (Vorstufe des Vitamin A) wird vom Körper nur bei Bedarf umgewandelt.
    Von allen Pflanzen der Erde hat Chlorella den höchsten Chlorophyllgehalt. Und dieser grüne Pflanzenfarbstoff hat, wie Sie schon wissen, eine ausgesprochen positive Wirkung auf die Gesundheit: Er bindet Körpergerüche, reguliert die Darmtätigkeit (der Stuhlgang wird normalisiert, Verstopfungen oder Durchfälle werden behoben), kann Tumore im Wachstum hemmen, unterstützt die Wundheilung, ist ein Radikalenfänger, kann die Ausdauerleistung erhöhen, hat eine leicht entwässernde Wirkung, steigert die Herzleistung, lindert Schmerzen, reguliert den Blutdruck, wirkt gegen Blutarmut und unterdrückt das Wachstum schädlicher Bakterien.
    Chlorellin, ein weiterer Inhaltsstoff der Chlorella-Alge, wirkt als Probiotikum und stimuliert das Wachstum von