GU Mein Gluecksrezept

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ZEHN MINUTEN INNERE STILLE
    Ich beende anstrengende Tage mit einer kurzen Meditation. Zum Lernen und als tägliches Ritual ist insbesondere die »gerichtete Meditation« geeignet. Sie gibt auch Ungeübten bald Ruhe und Stille. Bevor Sie meditieren, bestimmen Sie einen geeigneten Platz und sorgen dafür, dass Sie nicht gestört werden.
Platzieren Sie vor sich einen geliebten Gegenstand oder ein Bild, mit dem Sie positive, entspannende Assoziationen verbinden. Dieser kann Ihnen helfen, indem er Ihre Sinne bündelt. Stellen Sie sich einen Wecker auf zehn Minuten.
Gehen Sie bequem auf die Knie oder setzen Sie sich im Schneidersitz auf eine Unterlage oder einen Meditationshocker. Schließen Sie zunächst die Augen. Nehmen Sie eine aufrechte Körperhaltung ein. Der Kopf zeigt nach vorne, die Lippen formen ein leichtes Lächeln. Atmen Sie gleichmäßig ein und aus.
Öffnen Sie jetzt die Augen und konzentrieren Sie sich auf Ihren Meditationsgegenstand, um in einen tranceartigen Zustand zu kommen. Richten Sie Ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Gegenstand, sodass in Ihrem Kopf kein Raum mehr ist für störende andere Gedanken.
Atmen Sie während der ganzen Zeit tief und gleichmäßig.
Wenn der Wecker klingelt, strecken und dehnen Sie sich zuerst, öffnen dann die Augen und lassen die Entspannung etwas nachwirken.
Sollte es die ersten Male zu sogenannten Meditationsschmerzen oder Spannungsgefühlen im Rücken kommen, machen Sie sich keine Sorgen. Das gehört dazu. Lassen Sie diese ziehen ebenso wie eventuell störende Gedanken und fahren Sie in Ihrer Übung fort.

Essen, das glücklich macht
    Dass Essen Leib und Seele zusammenhält, wissen Sie längst. Aber schon der Arzt Hippokrates um 400 v. Chr. und später Paracelsus (1493–1541) sagten: »Lasst eure Nahrungsmittel eure Heilmittel sein und eure Heilmittel eure Nahrungsmittel.« Lassen Sie sich das auf der Zunge zergehen.
    Falsche Ernährung bringt massive Gesundheitsrisiken mit sich und schwächt Körper, Geist und Seele. Die Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik schätzt die jährlichen Behandlungskosten von ernährungsbedingten Erkrankungen in Deutschland auf rund 100 Milliarden Euro. Schon das ist eine erschreckende Zahl, und doch nur die Spitze des Eisbergs, denn es handelt sich ja nur um die behandelten Folgen. Aus meiner Erfahrung als Ärztin und Patientin im Kampf um mein eigenes Leben weiß ich, dass die richtige Ernährung in Kombination mit körperlicher Aktivität die Lebenskraft erhält und steigert und im Krankheitsfall heilend wirkt. Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist daher unverzichtbarer Teil meines Glücksrezepts, mit dem Sie in Topform kommen werden.
    Der Mensch verzehrt im Laufe seines Lebens rund 80 Tonnen Lebensmittel. Schon das zeigt, wie wichtig es ist, was wir uns zuführen. Doch die Entscheidung für das Richtige ist nicht ganz einfach angesichts des Überangebots an zu kalorienreichen und vor allem superbilligen Lebensmitteln, deren Hersteller uns mit verführerischen Botschaften locken.
WIE ERNÄHRUNG AUF DIE SEELE WIRKT
    Wer sich vernünftig ernährt, hält auch Geist und Seele in Balance. Untersuchungen belegen, dass Menschen, die gerne frisches Gemüse und Fisch, Obst und Vollkornprodukte zu sich nehmen, seltener an Depressionen leiden und deutlich zufriedener sind.
    Emeran Mayer, Professor an der University of California in Los Angeles ist Neurogastroenterologe und erforscht die neuronalen Verbindungen des Magen-Darm-Systems. Dieses von den Wissenschaftlern sogenannte »zweite Gehirn« besteht aus einem Nervensystem in der Darmwand, das dem Gehirn ähnelt. Kopf und Bauch stehen in ständigem Signalaustausch. 90 Prozent der Botschaften gehen vom Darm aus und landen in den Hirnarealen, die unsere Gefühle und Stimmungen regulieren.
    Auch Peter Holzer, Professor für Experimentelle und Klinische Pharmakologie an der Universität Graz, ist davon überzeugt, dass unsere Gemütslage viel stärker vom Darm beeinflusst wird, als wir uns das bisher träumen ließen. Ich bin davon überzeugt, dass man künftig die Ursachen seelischer Probleme und Störungen nicht mehr nur im Gehirn suchen wird, sondern auch im Verdauungstrakt.
    Das Heilen fängt beim Essen an.
RADIKALSCHNITT ANSTATT KLEINER SCHRITTE
    Damit Sie sich durch Ihre Ernährung wirklich stärken, was nicht nur in Krisenzeiten wichtig ist, empfehle ich Ihnen eine Handvoll Radikalschnitte. Die haben bei mir Unglaubliches bewirkt, und so wird es auch Ihnen damit