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GU Mein Gluecksrezept

GU Mein Gluecksrezept

Titel: GU Mein Gluecksrezept Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Konstanze Kuchenmeister
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froher Zeitgenosse, er atmet auch automatisch tiefer und langsamer ein und länger aus. Wer regelmäßig singt, ist meist gesünder und ausgeglichener.
RICHTIG ATMEN IST HEILSAM
    Unsere Vorfahren kannten für den Atem noch den Begriff Odem, den Lebenshauch. In den Religionen und Heilslehren aus China, Japan, Tibet und Indien ist Qi oder Prana, die universelle Lebensenergie, die mit dem Atem aufgenommen wird, fest in den kulturellen Kontext aus Philosophie, Weltanschauung und Heilkunde eingebettet. Ist die berühmte asiatische Gelassenheit ein Resultat des richtigen Atmens? Das ist durchaus denkbar. Schließlich gilt der Atem dort als Pfad zu Gesundheit und Heilung, als Tor zur Innenwelt und Weg zu sich selbst. Denn das richtige Atmen wirkt wie eine Tiefenentspannung. Es hilft uns, einen klaren Kopf zu bewahren und verbindet uns mit den tiefsten Kraftquellen.
    Atmen ist ein rhythmisches Geschehen. Es besteht aus Einatmen und Ausatmen und wird gefolgt von einer Pause. Wenn unser Atem frei und natürlich fließt, strömt er von allein in die Lungen ein und wieder hinaus. Wir müssen uns die Luft nicht holen; der Atem kommt und geht von selbst. Nur wenn der Atemfluss gestört, gestaut, verkrampft ist, haben wir Atemprobleme, und der gesunde Rhythmus funktioniert nicht mehr. Dann beginnen wir aktiv Luft zu holen und ringen um Atem.
    INFO: Atem – die universelle Hilfe
    Da richtiges Atmen universell heilsam wirkt, ergibt sich ein breites Anwendungsgebiet: Erschöpfung, Depressionen und stressbedingte Beschwerden gehören dazu, Rückenschmerzen, Schlafstörungen und nervöse Beschwerden, Haltungsstörungen, Herz-Kreislauf-Probleme und natürlich Erkrankungen der Atemwege. Ideal ist die Atemarbeit auch, wenn man eine Erdung braucht oder wieder Boden unter die Füße bekommen will. Bei mir hat’s prima funktioniert.
WIE ATMET MAN FALSCH?
    Die meisten von uns atmen mit dem Mund ein, ziehen dabei die Schultern hoch und drücken im Gegenzug beim Ausatmen den Bauch heraus. Wir konnten es einmal: Als Babys atmeten wir alle richtig, hatten noch den Rhythmus, der beim Einatmen die Luft durch die Nase in die Brust und von dort ins Zwerchfell und weiter in die Flanken strömen lässt. Beim Ausatmen entweicht die verbrauchte Luft vollständig. Der Bauch befindet sich dabei laufend in einer Wellenbewegung. Beim Einatmen tritt er etwas vor, beim Ausatmen wird er flach.
    Ein Baby atmet eben noch nicht mit »Brust raus, Bauch rein«. Es reagiert auch noch nicht auf abartige Erziehungsvorschläge wie: »Jetzt halt aber mal die Luft an!« Es trägt in aller Regel keine zu enge Kleidung, hat noch keinen Stress und zeigt keine Fehlhaltungen beim Stehen und Sitzen. All das stellt sich alles erst mit der Zeit ein.
    Denn das richtige Atmen verbindet uns mit den tiefsten Kraftquellen.
ATMEN LERNEN IN DER SCHULE
    Für richtiges Atmen gibt es heute zahlreiche Schulen und Techniken. Beliebt sind asiatische Atemübungen wie Qi Gong. Dabei wie beim chinesischen Schattenboxen Tai-Chi Chuan und beim Yoga reguliert sich der Atem nach einigen Übungseinheiten wie von selbst. Wenn Sie wie ich das richtige Atmen erlernen möchten, sind Sie bei Atemtherapeuten sowie den Lehrern in der fernöstlichen Disziplinen gut aufgehoben. Oder Sie machen die Atemübungen, die ich im Anschluss vorstelle. Sie kosten jeden Tag nur wenige Minuten. Und sie funktionieren! Um Sie zu motivieren, möchte ich Theodor Fontane bemühen: »Es ist und bleibt ein Glück, vielleicht das Höchste, frei atmen zu können.«

ATEMÜBUNGEN FÜR JEDEN TAG
    Mit den nachfolgend beschriebenen Atem- und Meditationsübungen können Sie erfrischt und entspannt den Tag einläuten, bevor Sie den Computer hochfahren oder das erste Telefongespräch führen.
    Sie sind auch ideal als kleiner Energiekick zwischendurch geeignet, wenn Sie tagsüber müde werden und sich nicht zu einem Schläfchen hinlegen können.
    An den ersten Tagen machen Sie jede Übung nur mit fünf bis zehn Atemzügen. Das genügt fürs erste. Danach kann die Übung 20 Atemzüge dauern. Atmen Sie immer durch die Nase ein und durch den Mund aus. Nach den Übungen sollten Sie noch ein paar Minuten liegen bleiben.
TIEFE BRUSTATMUNG
Legen Sie sich entspannt auf eine bequeme Unterlage.
Legen Sie die Hände mit leicht gespreizten Fingern auf die jeweilige Brustkorbseite. Der kleine Finger liegt unten auf dem Rippenbogen (Bild 1). Atmen Sie nun dreimal in Ihrem normalen Rhythmus aus und ein.
Schließen Sie die Augen. Ziehen Sie die Luft

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