GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

Kaninchen auch aufs Dach springen können, ohne einzubrechen. Schneiden Sie verschiedene Ein- und Ausgänge in die Kartons. Sie können damit ganze Spiellandschaften gestalten.
    Kuschelkiste: Legen Sie auf den Boden einer Obstkiste eine dicke Lage Zeitung. Sie saugt Urin auf, falls das Kaninchen das Kistchen einmal »zweckentfremdet«. Dann füllen Sie die Kiste mit lockeren Knäueln aus Küchenpapier, Papierservietten oder Toilettenpapier. Kaninchen kuscheln gern im Papierhaufen und können zusätzlich an den Obstkisten aus Holz knabbern.
    Im Herbst fülle ich zur Abwechslung duftendes trockenes Laub in Kartons oder Kisten.
    Korkröhren: Sie bestehen aus der Rinde der Korkeiche, sind knabberfreundlich und in allen Größen im Zoofachhandel erhältlich. Kaufen Sie Röhren ab 16 cm Durchmesser, die gut geformt auf dem Boden aufliegen (→ Foto, > ).
    Rascheltunnel: Solche Tunnel bestehen aus waschbarem Kunststoffgewebe (im Zoofachhandel erhältlich). Manche Rascheltunnel kann man der Länge nach auslegen, andere sogar mit Hilfe eines Bandes (mit Druckknopf) zu einem Bogen zusammenknüpfen. Eigentlich eine nette Idee, solange Ihre Kaninchen – wie meine – nicht daran nagen. Wenn sie daran knabbern, wechseln sie zu den reinen Naturprodukten.
    Buddelkiste: Am natürlichsten und auch am liebsten buddeln Kaninchen in Erde, Sand oder einer Mischung daraus. Beides erhält man günstig in Baumärkten oder Pflanzencentern (keine vorgedüngte Erde verwenden!) Sie können natürlich auch eine Holzkiste bauen. Mir jedoch ist dies zu umständlich, vom Gewicht zu schwer, und sie ist auf Dauer schlecht sauber zu halten. Ich verwende die handelsüblichen Katzentoiletten als Buddelkiste, entweder offen mit Rand oder mit Haube ohne Klappe (→ Foto, > ). Füllen Sie die Unterschale (40 x 50 cm) mit einer sieben Zentimeter hohen Sandschicht auf. Wer möchte, kann zur Krallenabnutzung eine Steinplatte unter den Sand legen. Meine Kaninchen buddeln in diesen Schalen, wälzen sich darin und genießen dort ihr Mittagsschläfchen.
    Röhrensystem: Dies habe ich vor einigen Tagen bei meinen Kaninchen im Auslauf ausprobiert. Ich kann nur sagen: der absolute Hit! Das System besteht aus einem Rascheltunnel und zwei Korkröhren mit verschiedenem Durchmesser (→ Text, > ), die fest ineinander gesteckt werden. Das eine Ende des Rascheltunnels liegt in einer Buddelkiste (überdachte Katzentoilette). Das andere Ende des Tunnelsystems mündet in eine Obstkiste, die ich als Kuschelkiste gestaltet habe (→ Text, > ). Damit der Tunnel sicher aufliegt, habe ich an einer Stelle der Obstkiste die Holzleiste herausgesägt. In der Mitte des Rascheltunnels befindet sich ein zusätzliches Loch, durch das meine Zwerge hinauslaufen und über den Tunnel springen.
    Hürden: Wer kein großer Heimwerker ist, kann eine Reihe Konservendosen aufstellen (→ Foto, > ). Sind Sie ein Bastler, sollten Sie auf drei Dinge achten: nicht zu hoch bauen, 14 bis 18 Zentimeter reichen für Zwergkaninchen völlig aus. Es geht ja hier nicht um Leistungssport, sondern um eine artgerechte Fitnessübung. Die Hürden müssen stabil stehen (große Bodenplatte), damit sie nicht gleich umfallen. Längere Hindernisse, die etwa einen Meter lang sind, werden von den Tieren eher übersprungen als kurze Hindernisse. Ich stelle die Hürden mitten ins Gehege, daneben Häuschen und einen Karton. So wirken die Hürden wie natürliche Hindernisse, und die Zwerge springen ganz von allein darüber. Selbst meine sechs Wochen alten »Youngster« sind mit Eifer bei der Sache.

    Eine Sisalkugel , die mit Heu gefüllt ist, können die Zwergkaninchen umherrollen und überall gefahrlos anknabbern.
    Hürden zur täglichen Fitness müssen nicht immer aufwändig gebaut werden. Eine Reihe voller Konservendosen tut’s auch, und wie man sieht, der Zwergwidder hoppelt mit Begeisterung darüber.
    Einen Schuhkarton mit Papier füllen, und schon ist die Raschelkiste fertig. Darin können die Kaninchen »graben« und sich verstecken.
    Kaninchen lieben erhöhte Aussichtsplätze. Diese Hängebrücke eignet sich besonders für draußen.
Futter »erarbeiten« hält fit und gesund
    In der Natur müssen sich Wildkaninchen ihr Futter suchen und sich nach manch schmackhaften Zweigen kräftig hochrecken. Immer alles im Futternapf serviert zu bekommen ist auch für Zwergkaninchen auf Dauer wenig anregend. In Zoos arbeitet man schon seit längerem mit Beschäftigungsprogrammen, bei denen sich die Tiere ihr Futter – ähnlich