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GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen

Titel: GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Monika Wegler
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aufziehen. In den ersten zwei bis drei Tagen trinken die nestjungen Kaninchen eine so genannte Kolostralmilch, die eine Konzentration an Abwehrstoffen (Immunglobulinen) enthält und die Kleinen gegen Krankheiten schützt. Obwohl die Häsin ihre Jungen nur ein- bis höchstens zweimal täglich säugt, und dies nur wenige Minuten lang, haben die Kleinen nach nur einer Woche ihr Geburtsgewicht verdoppelt. Erstaunlich, wenn man bedenkt, wie oft und ausdauernd im Vergleich dazu Katzen- und Hundemütter ihren Nachwuchs säugen.
    Sorgen Sie dafür, dass die trächtige Häsin genügend Nestbaumaterial in Form von frischem Stroh zur Verfügung hat.
    Solch eine Wurfkiste nimmt die trächtige Häsin gern an, um darin ihr Nest zu bauen.
Die trächtige Häsin
    Vom Tag der Befruchtung bis zur Geburt trägt die Häsin durchschnittlich 31 Tage (28 bis 33 sind möglich). Falls Sie beim Deckakt dabei waren, sollten Sie sich diesen Termin notieren. So kann man den voraussichtlichen Geburtszeitpunkt berechnen und sich besser darauf vorbereiten. Manche werdende Mutter verhält sich nun gegenüber Artgenossen aggressiver, eventuell auch Ihnen gegenüber nervöser und »kratzbürstiger«. Zeigen Sie Verständnis dafür, denn die Häsin folgt ihrem natürlichen Beschützerinstinkt. Dies muss aber nicht so sein. Für die Betreuung der trächtigen Häsin sollte man jedoch unbedingt einige Regeln beachten und entsprechende Vorbereitungen treffen.
    Ruhe: Die Häsin bekommt ihr eigenes Heim zugewiesen, das bis zur Abgabe ihrer Jungen weder umgestellt noch gewechselt werden darf. Auch jegliches Hochnehmen und Herumtragen sollte man jetzt vermeiden. Falls die Häsin mit einem oder mehreren Kaninchen in der Gruppe lebt, beobachten Sie, ob das Muttertier den Umgang weiterhin genießt oder sich davon gestresst fühlt. Manche mögen zumindest im Auslauf noch mit dem kastrierten Männchen zusammen sein, wobei man hier jedoch die Trennungsphase nach der Kastration beachten sollte (→ > ).
    Die letzte Trächtigkeitswoche: Jetzt sollten Sie nochmals den Stall gründlich reinigen und reichlich frisches Stroh einstreuen, damit die Häsin ihr Nest bauen kann. Manche Mütter beginnen auch schon vorher, eifrig Stroh im Maul zu sammeln und damit ihre Wurfhöhle auszustatten. Einige Tage vor dem Werfen, manchmal sogar erst am Tag der Geburt, rupft sich die Häsin ihre locker gewordene Bauchwolle aus und polstert damit das Nest aus. Wundern Sie sich nicht, wenn die Häsin die Wurfkiste komplett mit Stroh zubaut (→ Die Wurfkiste, > ). Manche Halter sorgen sich, dass die Jungen darin keine Luft mehr bekommen. Ich habe stets meinen Häsinnen vertraut, und bisher ist noch keines meiner Jungen erstickt.
    Hinweis: Die letzten Tage vor dem Wurftermin sollte man die Häsin im Stall belassen. So wird sichergestellt, dass sie ihre Jungen ins Nest und nicht, bei plötzlich einsetzenden Wehen, irgendwo im Auslauf ablegt.
    Die Wurfkiste
    Wildkaninchen ziehen ihren Nachwuchs in unterirdischen Höhlen auf. Es kommt also ihrem Bedürfnis entgegen, wenn man der Häsin eine Wurfkiste anbietet. Meine Häsinnen nehmen diese stets dankbar an. Die Wurfkiste hat aber auch praktische Vorteile. Baut eine Häsin ihr Nest in die bloße Einstreu, muss man beim späteren Reinigen des Stalls sehr aufpassen, dass das sorgsam gebaute Nest nicht beschädigt wird oder eines der kleinen Würmchen sich in die Einstreu verschlüpft. Stellen Sie die Wurfkiste am besten schon gleich nach dem Deckakt mit in das Kaninchenheim. Ich streue eine drei Zentimeter hohe Schicht Kleintierstreu (unbehandelte Weichholzspäne) auf den Boden und darüber eine Lage Stroh, etwa sieben Zentimeter hoch. Den Rest der Arbeit überlasse ich der Häsin.
    Die Bauanleitung: Die Maße der Kiste gelten für eine Zwerghäsin oder einen Widderzwerg. Die Wurfkiste ist 25 Zentimeter hoch, 21 Zentimeter breit und 41 Zentimeter lang. Der Deckel oben ist aufschiebbar und wird zwischen Leisten geführt. Dies erleichtert die spätere Wurfkontrolle. Boden und Längsseiten sind geschlossen. Die hintere Front ist nur 22 Zentimeter hoch, die restlichen drei Zentimeter bleiben offen. Vorne befindet sich der Einstieg für die Häsin. Damit die Kleinen nicht frühzeitig aus dem Nest krabbeln, befindet sich die Luke oberhalb eines 14 Zentimeter hohen Schutzbrettes. Die restlichen verbleibenden 11 Zentimeter reichen der Häsin völlig aus. Als Material empfehle ich Ihnen fünf Millimeter dickes Buchensperrholz für die Innenhaltung, für

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