GU Mein Heimtier - Mein Zwergkaninchen
außen eine 10 Millimeter dicke Tischlerplatte. Zum Schutz für die Jungen verzichte ich auf eine Lasur (→ Foto, > ).
Nicht mehr als eine Hand voll ist dieser 18 Tage alte Zwerg, der als Nesthocker noch völlig von Mutters Pflege abhängig ist.
Die Geburt
Die Häsin bringt ihre Jungen meist so schnell und leise auf die Welt, dass man es gar nicht bemerkt. Bei Zwergkaninchen liegt die Wurfstärke bei durchschnittlich vier Jungen, plus/minus zwei. Unmittelbar nach der Geburt leckt die Häsin die hilflosen Kleinen sauber, durchtrennt die Nabelschnur und frisst die Nachgeburt, damit das Nest sauber bleibt. Kurz darauf saugen die Jungen zum ersten Mal an den Zitzen der Mutter die wertvolle Kolostralmilch.
Nestkontrolle: Locken Sie die Häsin mit einem Leckerbissen aus dem Stall in ihren Auslauf. Während sie umherläuft, kann man ungestört den ersten Check- up der Jungen vornehmen. Öffnen Sie dazu behutsam das Nest, überprüfen Sie, ob jedes Junge lebt und unverletzt ist, und zählen Sie den Wurf. Nachgeburtsreste oder tote Jungtiere müssen Sie entfernen. Überprüfen Sie auch die Einstreu im übrigen Stall, ob nicht ein Kleines dort abgelegt wurde. Sollte dies der Fall sein, müssen Sie das Würmchen umgehend ins warme Nest legen, sonst stirbt es an Unterkühlung und verhungert eventuell. Eine Kaninchenmutter trägt ihr Junges nicht selbst zurück, wie es Katzen- und Hundemütter tun.
Die Entwicklung der Jungen auf einen Blick
Die ersten Tage
Diese beiden Zwerge sind acht Tage alt. Ihr anfängliches Geburtsgewicht hat sich inzwischen verdoppelt. Sie beginnen ihre Augen zu öffnen, zu hören, und man kann die spätere Fellfärbung erkennen.
Die Welt entdecken
Mit vier Wochen kommt Leben in die Bude. Draußen im Gehege wird alles berochen, angeknabbert, und die Kleinen üben sich in wilden Luftsprüngen. Vertrauensvoller Umgang ist jetzt wichtig.
Mit drei Wochen
Ihr Geburtsgewicht hat sich vervierfacht. Die Kleinen haben ein flauschiges Babyfell bekommen. Die ersten verlassen das Nest, knabbern am Heu und üben »Männchen machen«.
Fast selbstständig
Ab der 6. Woche hat sich der Magen-Darm-Trakt der Jungen völlig auf feste Nahrung umgestellt. Trotzdem saugen sie noch ab und zu und brauchen das Zusammensein. Mit sieben bis acht Wochen können sie abgegeben werden.
Dieser dreifarbig gescheckte Zwergwidder ist erst zehn Wo chen alt. Bald wird er geschlechtsreif, und die ersten Rangordnungskämpfe beginnen.
Die Jungen entwickeln sich
Als typische Nesthocker kommen Kaninchen nackt, blind und taub auf die Welt. Nur ihr Geruchs- und Tastsinn ist entwickelt. Sie können ihre Körpertemperatur noch nicht selbstständig regeln, und so kuscheln sie sich dicht aneinander ins warm ausgepolsterte Nest, in dem eine Temperatur um die 35 °C herrscht. Einmal, höchstens zweimal täglich kommt die Häsin zum Säugen. Dabei hockt sie sich hin, die Kleinen springen in Sekundenschnelle an die Zitzen und saugen in Rückenlage (→ > ). Nach jedem Füttern leckt die Häsin den Jungen den Bauch, regt dadurch die Darmtätigkeit an und frisst die Ausscheidungen der Kleinen, damit das Nest sauber bleibt.
Am fünften Tag: Auf der anfänglich nackten Haut hat sich samtiges Haar gebildet. Jetzt können Sie schon die spätere Fellfärbung erahnen.
Nach einer Woche: Das Geburtsgewicht hat sich verdoppelt.
9. bis 11. Tag: Augen und Ohren öffnen sich, die Zwerge sehen und hören. Erstes Ohrspiel ist zu beobachten.
Mit 2 Wochen: Die Kleinen haben ein dichtes, flauschiges Babyfell bekommen und krabbeln im Wurfhäuschen herum. Ihr Geburtsgewicht hat sich vervierfacht. Man kann erste zaghafte Putzversuche beobachten, wobei es aber noch Probleme mit dem Gleichgewicht gibt.
In der 3. Lebenswoche: Nun beginnen die ersten Kleinen, das Wurfhäuschen zu verlassen. Im Stall wird herumgehoppelt und »Männchen machen« geübt, ohne umzufallen. Neugierig knabbern die jungen Zwergkaninchen an den Heuhalmen. Mit dem Ende der dritten Woche sinkt die Milchleistung der Häsin langsam ab.
Mit 4 bis 5 Wochen: Jetzt kommt Leben in die Bude, und die Kleinen dürfen bei mir den Etagenstall verlassen und zu den anderen in den Auslauf. Meine kastrierten Rammler verhalten sich ganz liebevoll, kuscheln mit den Jungen und putzen sie. Die Rasselbande übt sich in Luftsprüngen und jagt wild umher. Da meine Zwergkaninchen ganzjährig Grün- und Saftfutter bekommen, fressen auch die Jungen von Anfang an davon mit. Dazu bekommen sie das Trockenfutter
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