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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Umstyling in punkto Frisur und Make-up, schlüpfte Vivi in das Kleid und die Stiefel, die ihr bis zur Hälfte der Oberschenkel reichten. Und trotzdem nicht bis an den Saum des winzigen Fetzens gelben Stoffs.
    Sie drehte sich zum Spiegel und schnappte nach Luft.
    »Ja, ich weiß«, sagte Bridget. »Du siehst absolut aus wie sie. Es ist irgendwie unheimlich. Im positiven Sinn.«
    Sie sah aus wie Cara, aber das war nicht der Grund, warum ihr die Luft wegblieb. Ein merkwürdiges Gefühl durchströmte sie, ein kurzer Kick von Sex und Macht. Zwei Dinge, die sie selten mit ihrem eigenen Spiegelbild in Verbindung brachte.
    Und es gefiel ihr. Wow. Damit hatte sie nicht gerechnet.
    War das der Grund, warum Frauen sich so anzogen? Weil sie sich dann sexy und stark fühlten? Sie hatte immer gedacht, es wäre bloß, um Aufmerksamkeit zu erregen, so ähnlich wie das rote Stück Stoff, mit dem man vor einem Stier herumwedelte.
    Oder, in diesem Fall, ein gelbes. Für »Vorsicht Gefahrgut«.
    Sie stemmte die Hände in die Hüften und schüttelte die langen Haare der Perücke über ihre Schultern.
    Nimm es dir zu Herzen, Colton Vorsichtig Lang.
    Sie wollte ihm auf jeden Fall ein Bild zeigen, wenn das hier vorbei war. Damit er davon fantasieren konnte, anstatt von Caras schäbigem Striptease-Streifen. Der Gedanke jagte ihr einen ungewohnt prickelnden Schauer über den Rücken.
    Bridget griff in ihre Tasche nach einem summenden Handy und las die SMS, die gerade angekommen war. »Sie ist auf dem Weg hierher. Bleib hier. Rühr dich nicht vom Fleck, bis ich die Tür aufmache.«
    »Als wenn ich das könnte. Ich bin so mit Nadeln vollgesteckt, verklebt und bemalt, dass ich mich gar nicht bewegen kann.«
    Bridget grinste, als sie Vivi rasch von oben bis unten musterte und mit ihren scharfen, kritischen Augen nach letzten Makeln suchte. »Ich bin nicht mal sicher, ob ich erkennen würde, dass du nicht Cara bist.« Sie betrachtete eingehend Vivis Gesicht und neigte leicht den Kopf. »Ziemlich nah dran, aber deine Nase ist anders und deine Zähne brauchen noch etwas Überarbeitung.«
    Vivi lächelte. »Danke für deine Hilfe.«
    »Komm bloß keinem zu nah, und du bist die perfekte Besetzung. Wir hatten noch nie ein Double oder eine Stuntfrau, die ihr dermaßen ähnlich sahen.«
    Sie verließ den Raum, und Vivi warf noch einen Blick in den Spiegel, zeigte frech ihre nackte Schulter und testete ihre Stabilität in den High Heels. Nur ein kurzer Moment verstrich, ehe sie auf der Treppe zur Garderobe Schritte hörte.
    Stella sprang auf und lief zur Tür.
    »Was ist denn das für eine Überraschung, Bridget?«, fragte eine Stimme, als die Tür aufschwang. Der Hund bellte aufgeregt und stellte sich auf die Hinterbeine, um seine Besitzerin zu begrüßen, die auf unheimliche Weise der Frau glich, die Vivi gerade im Spiegel bewundert hatte.
    Cara Ferrari, die für ihre Rolle als Strafanwältin mit einem dunklen Kostüm bekleidet war, blinzelte, und der Kiefer sackte ihr herunter, während sie den Hund hochnahm, ohne die Augen von Vivi zu wenden.
    »Jesus Christus in einem Hotdog-Brötchen.« Ihre Stimme war tiefer, glatter, weicher als Vivis. »Scheiße, das ist ja unglaublich.«
    »Ich heiße Vivi Angelino«, stellte Vivi sich vor und hielt ihr die Hand hin. »Ich habe eine eigene Sicherheits- und Ermittlungsfirma in Boston. Ich habe Ihnen einen Vorschlag zu machen, Ms Ferrari. Ich wäre gerne ihr …«
    »Double«, flüsterte die Schauspielerin und lehnte sich gegen den Türrahmen, als bräuchte sie einen Halt. Sie ignorierte Vivis ausgestreckte Hand. »Ja, Gott im Himmel, ja. Bridget, war das deine Idee?«
    »Nein, die Idee kam von ihr«, antwortete Bridget. »Ich habe ihr bloß geholfen, an dich ranzukommen, Cara.«
    Cara starrte sie nur an. »Ich nehme an, Sie wollen ›ich‹ sein, falls ich Sonntagabend gewinne?«
    »Das wäre der Plan, wenn Sie bereit sind, mit mir zu arbeiten.«
    »Oh, ich bin bereit.«
    Vivi hob eine Augenbraue. »Wollen Sie denn gar nicht wissen, was Sie das kosten wird?«
    Cara schloss die Augen, und ihre Wimpern waren ebenso dick getuscht wie Vivis, ihre Mundwinkel verzogen sich nach unten. »Die Kosten wären astronomisch, wenn ich nichts in der Art unternehmen würde«, sagte sie.
    Im Geiste verdoppelte Vivi ihr Honorar und widerstand dem Drang, ihre ausgestreckte Hand zur Faust zu ballen und in die Luft zu recken.
    »Gehen Sie noch mal auf das Ding drauf und drehen sie sich«, wies Cara sie an und schnippte mit den

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