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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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verfluchte sie sich dafür, dass sie gehofft hatte, es sei Lang. Aber der Name, der auf dem Display aufleuchtete, machte ihre Hoffnung zunichte und ersetzte sie durch echte Neugier.
    »Cara?«, fragte sie zaghaft.
    »Vivi, ich brauche dich.« Die unverwechselbare Stimme der Schauspielerin klang angestrengt und angespannt. »Du musst dich mit mir am Flughafen treffen. Jetzt.«
    »Hat man dich aus dem Krankenhaus entlassen?«
    »Sagen wir einfach, ich bin rausgekommen. Ich musste, und wenn wir uns sehen, wirst du es verstehen. Aber du musst mich auf dem Parkplatz neben dem privaten Rollfeld treffen, jetzt gleich. Wo bist du?«
    »In deinem Haus. Aber, Cara, fährst du Auto?« Sie hatte zwei Schusswunden, verdammt noch mal. Nichts Ernstes, aber bestimmt war sie noch nicht wieder fit.
    »Mir geht’s bestens. Triff mich einfach am Flughafen.«
    Vivi blickte auf die Zettel in ihren Händen. »Hast du was von Joellen gehört?«
    »Kein Sterbenswort. Im Krankenhaus hat Bridget mich gedeckt, aber sie werden sie bald finden, wir müssen uns also beeilen. Ich muss hier weg, bevor die Presse oder … sonst wer es rausfindet. Triff mich am Flughafen, jetzt. Ich brauche ein Double.«
    »Ich hab meine Tarnung abgelegt, Cara.«
    Sie stieß ein frustriertes Stöhnen aus, das typische Geräusch, wenn Cara nicht bekam, was sie wollte. »Hol dir eine Perücke aus meinem Schrank, zieh meine Sachen an und komm her, Vivi. Ich brauche deine Hilfe. Du arbeitest doch noch für mich, oder?«
    »Ja.«
    »Also bist du immer noch für meine Sicherheit zuständig.«
    Widerspruch unmöglich. »Ich komme.«
    »Okay – und, Vivi, bitte, bitte, bring Stella mit. Ich kann keine Minute mehr ohne sie.«
    »Mach ich.« Als sie aufgelegt hatte, sammelte sie die belastenden Beweise zusammen. »Ich behalte das«, sagte sie zu Mercedes. »Ich muss es Cara zeigen. Vielleicht kann sie Joellen überzeugen, zu ihr zu kommen. Damit wir ihr helfen können«, fügte sie hinzu.
    Mercedes schloss beklommen die Augen.
    »Sie will, dass ich mich verkleide«, sagte Vivi. »Können Sie mir helfen?«
    Mercedes folgte ihr nach oben und suchte Kleider heraus, während Vivi eine Perücke aufsetzte und sich in aller Eile schminkte. Als sie fertig waren, sah Mercedes sie mit dem gleichen Blick an, mit dem sie Vivi bei deren Ankunft gemustert hatte.
    »Sie sehen wirklich aus wie sie«, sagte sie.
    »Sie aber gar nicht«, entgegnete Vivi. »Oder vielmehr, Cara sieht Ihnen nicht ähnlich. Joellen sieht Ihnen viel ähnlicher.«
    Mercedes’ Wangen liefen rot an. »Cara ist nicht meine leibliche Tochter.«
    »Ach, wirklich? Sie war adoptiert?«
    »Ich habe sie nie wirklich adoptiert. Ihr Vater … also mein Mann … hat sie als Baby einfach mit nach Hause gebracht und mir erklärt, dass sie sein Kind sei. Ich habe sie aufgezogen wie mein eigenes, aber wir sind nicht blutsverwandt.«
    Vivi betrachtete das Gesicht der Frau. »Sie haben viel durchgemacht in Ihrem Leben.«
    Sie hob eine Augenbraue. »Und ich werde noch viel mehr durchmachen müssen«, seufzte sie. »Aber Sie sollten noch etwas über diese Papiere da wissen.«
    »Und das wäre?«
    »Joellen ist dazu nicht fähig.«
    Da war Vivi allerdings anderer Meinung. »Das müssen wir herausfinden«, sagte sie, suchte ihre Sachen zusammen und ging wieder nach unten.
    In der Küche machte sie halt, um den Hund zu holen, der leise knurrte, als Vivi ihre Hand unter seinen warmen Bauch schob. »Komm schon, Stell. Ich bring dich zu deinem geliebten Frauchen. Deinem anderen Lieblingsmenschen.«
    »Ach, und Vivi.« Mercedes folgte ihr in den Wirtschaftsraum.
    Vivi drehte sich um. »Ja?«
    »Ich will nur, dass Sie wissen, dass …« Sie machte einen wackligen Atemzug. – »Ich glaube, der FBI-Agent liebt Sie sehr.«
    Diese Feststellung, die sie absolut nicht erwartet hatte, ließ Vivi milde zusammenzucken. »Ach ja? Tja, dann ist er wohl selbst noch nicht dahintergekommen.«
    »Aber Sie schon.«
    Vivi lächelte. »Ja, ich schon.«
    »Ich wette, das ist ein tolles Gefühl.« Mercedes seltenes Lächeln wirkte mitfühlend. Ein Lächeln, das nur eine andere Überlebenskünstlerin verstand.
    »Als würde man in hellen Sonnenschein treten«, sagte Vivi und streckte ihren freien Arm aus, um Mercedes rasch zu umarmen. »Gehen Sie und warten Sie auf Neuigkeiten. Auf der Terrasse.«
    Trotz der klärenden Unterhaltung war sich Vivi des dumpfen, hämmernden Schmerzes in ihrem Nacken mehr als bewusst, als sie in der Garage in einen SUV stieg.
    Der

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