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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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gebeten, oder etwa nicht?«
    »Hör auf, Vivi.« Er stemmte sein Bein gegen sie. »Was willst du von mir hören? Ich liebe dich?«
    Ja, ja, genau das.
Die Erkenntnis erdrückte sie ebenso wie sein Körper. Jeder Atemzug erstickte sie, so sehr drückte der Schmerz ihr die Kehle zu, dass sie nicht atmen konnte, ihr Puls galoppierte, ihre Augen … brannten. Oh, Gott im Himmel, gleich würde sie weinen.
    »Wäre das so schwer?«, fragte sie. »Denn ich …«
    Er brachte sie mit einem Kuss zum Verstummen, den sie nicht wollte, dem sie aber nicht entfliehen konnte. Wild, wütend, übersprudelnd mit Worten, die er nicht zu sagen vermochte, und Gefühlen, mit denen er nicht umgehen konnte oder wollte. Seine Zunge stimulierte, saugte ihre in seinen Mund, während er seinen Oberkörper an ihren presste, seine Hände hielten sie gegen den Spiegel gedrückt, und seine Erektion … wurde immer härter.
    Ich liebe dich.
Sie schrie die Worte im Kopf, kein Flüstern, kein Echo, keine leise Andeutung. Sie hallten in ihrem Innersten wider, zuversichtlich, real und richtig.
Ich liebe dich, Colton.
    Sie küsste die Worte in seinen Mund, und die Flammen des Verlangens leckten an ihren Oberschenkeln mit der gleichen Heftigkeit wie seine Zunge in ihrem Mund, seine Hände fanden die sensibelsten Stellen, seine Knie spreizten ihre Beine auseinander. Sie wollte es. Sie wollte es, obwohl sie wusste, dass es nichts bedeutete.
    Ich liebe dich.
Sie japste zu sehr nach Luft, um es auszusprechen, atemlos, weil er ihr den kurzen Rock über die Hüften hochschob.
    Eine Welle aus düsteren Erinnerungen drohte über sie hinwegzuschwappen – ein Cheerleaderröckchen, ein übererregter Typ – aber sie ließ die mentalen Momentaufnahmen von der Lust verdrängen, erwiderte seine Küsse und machte sich an seinem Gürtel zu schaffen.
    Er zerrte an seinem Reißverschluss und riss ihn fast aus dem Stoff, öffnete hektisch die Hose, befreite seine pulsende Erektion.
    Er stieß sie gegen den Spiegel, und sie prallte mit dem Rücken gegen das Glas. Die Hände unter ihren Achseln stemmte er sie gegen den Spiegel. Sie schlang die Beine um ihn, der Rock rollte sich an ihrer Taille zusammen. Er hielt sie fest und schob mit seinem Ständer den Hauch eines Schlüpfers beiseite.
    Diese Bewegung machte sie schwindelig. Verrückt. Wild vor Verlangen, aber auch vor Entsetzen. So sagte er es ihr? So?
    Er stieß in sie, diesmal ohne Zärtlichkeit, ohne Sorge um ihren Schmerz.
    Aber da war nicht viel Schmerz, nur brennende, heiße und hilflose Lust. Sie nahm jeden Zentimeter von ihm in sich auf, zermalmte ihn in ihrer Höhle, saugte ihn auf.
    Ihr Kopf sank nach vorne, und sie biss ihm vor Liebesqual in die Schulter.
    Ich liebe dich. Ich liebe dich.
    Ihr Höhepunkt packte sie, nicht langsam und süß, sondern blitzschnell, gnadenlos, ein Beben, das durch ihren Körper wogte und sie erschauern machte. Sie kam heftig wie ein Tornado, mit nichts zu vergleichen, was sie kannte, als wäre es das erste Mal – und das letzte.
    Er folgte ihr in drei aufgepeitschten Stößen, das Gesicht verzerrt, sein Griff unerbittlich, sein Körper außer Kontrolle, als er in sie drängte. Den Kopf zurückgeworfen, die Augen geschlossen, ächzte er wie ein Tier, als er es schaffte, ihn herauszuziehen und zuckend abzuspritzen, während sie zusah.
    Als könnte er es nicht glauben, blickte er zu ihr auf, sein Blick erstaunt und entsetzt, als er ihren zitternden Körper mit überraschender Zärtlichkeit langsam wieder herunterließ. Irgendwie schaffte er es, wieder zu Atem zu finden und ihre Arme aus dem schraubstockartigen Griff freizugeben.
    »Lang.« Sie formte seinen Namen mit den Lippen und musste blinzeln gegen die – Feuchtigkeit. Nun wurde ihre Wange heute schon zum zweiten Mal von einer heißen Träne versengt.
    »Ich habe dich zum Weinen gebracht.« Er klang nicht stolz, sondern schüttelte bloß den Kopf.
    »Nein, hast du nicht. Das war er. Er hat mich zum Weinen gebracht.«
    Er wich ein Stück zurück. »Wer?«
    »Dr. Ken Taylor.«
    »Wer?«
    Sie hob den Finger, um die Träne zu verwischen, ein salziger Tropfen, der bereits ihren Mund benetzte. »Der Junge, der mich vergewaltigt hat, als ich sechzehn war.«
    Es verschlug ihm den Atem. »Was?« Das Wort war kaum mehr als ein gepresster Hauch. »Du bist – oh Gott, Vivi. Es tut mir leid. Es tut mir so leid.« Er fasste sie an den Schultern und ließ dann plötzlich wieder los, als fürchte er, sie zu zerbrechen. »Ich habe mich

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