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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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schallisoliert.«
    »Na dann«, sagte Vivi und folgte Cara nach hinten.
    Gut zu wissen, dass ihre heiße Szene mit dem Lapdance schallisoliert gewesen war, nachdem sie sich solche Sorgen gemacht hatte, abgehört zu werden. Sie vergrub die Erinnerung in den Tiefen ihres Bewusstseins und ließ ihre Tasche auf den Boden fallen, um den Umschlag zu öffnen. »Mercedes hat das in Joellens Zimmer gefunden, in deinem Haus in Nantucket.«
    »Was ist das?« Cara schloss die Tür und zog besorgt die Augenbrauen zusammen.
    Vivi holte tief Luft. »Cara, ist es möglich … besteht auch nur die geringste Möglichkeit, dass deine Schwester der Oscar-Mörder ist?«
    »Was?« Sie packte zehn verschiedene Arten von Schock und Entsetzen in die eine Silbe, griff sich die Papiere, die Vivi in der Hand hielt, und steuerte damit zu den beiden nebeneinander stehenden Passagiersesseln.
    Wo Vivi vor ein paar Tagen und vor ihrem gebrochenen Herzen für Lang gestrippt hatte.
    Konzentrier dich, Viviana. Das ist Geschichte. Das hier ist eine Eine-Million-Dollar-Mandantin. Und du bist kurz davor, den größten vorstellbaren Fall zu knacken.
    Cara nahm eine übergroße Tragetasche vom Sessel und warf sie auf den Boden, ließ sich auf den Sitz fallen und blätterte die Papiere durch. »Oh Gott. Das ist genau die Stelle am Mulholland, wo Adriennes Auto über die Klippe gestürzt ist. Und, komm mal her, sieh dir das an, Vivi.«
    »Ich habe schon alles gesehen«, sagte Vivi, ohne sich von der Stelle zu rühren. »Ich muss sie finden. Ich muss sie dem FBI zur Befragung ausliefern. Weißt du wirklich nicht, wo sie ist? Wo liegt das Haus auf Martha’s Vineyard?«
    Cara schüttelte bloß den Kopf und blickte immer noch auf die Papiere. »Das ist ja unglaublich, Vivi.« Sie strahlte sie an. »Ich glaube, du hast den Mörder gefunden, wirklich. Bitte setz dich doch kurz zu mir, während ich das hier zu begreifen versuche.«
    Was zum Teufel gab es da zu begreifen? Vivis Kopf fühlte sich an, als explodierte er auf ihrem Hals, und mit jeder Sekunde, die verging, verstrich ihre Geduld und kostbare Zeit.
    »Setz dich hierher«, äußerte Cara mit einer Stimme, die wohl eher für ihren Hund gepasst hätte.
    »Das FBI hat ein paar sichere Spuren, was ein paar künstliche Haare betrifft, die an beiden Tatorten gefunden wurden«, sagte Vivi mit einem scharfen, ungeduldigen Unterton in der Stimme. »Darum muss ich mich als Nächstes kümmern.«
    »Das habe ich gehört. Haben sie diese Haare mit Joellen in Verbindung gebracht?«
    »Na ja, wenn man nach diesen Unterlagen geht …«
    »Bitte, setz dich, Vivi.« Es war kein Vorschlag mehr, und Vivi wusste, wenn sie der Anweisung nicht folgte, würde sie keine Hilfe von Cara bekommen. Verärgerung kroch ihr den Rücken hoch, trotzdem setzte sie sich auf den Platz am Fenster.
    »Wer weiß von diesen Beweisen?«, fragte Cara. »Hast du deinem FBI-Agenten schon davon erzählt?«
    Er war nicht ihr FBI-Agent. »Mercedes hat sie mir eben erst gegeben.«
    »Mercedes hat sie gefunden?« Sie dachte kurz darüber nach. »Ich schätze, das ist okay.«
    »Okay?«
    »Wir müssen diesbezüglich etwas unternehmen«, sagte Cara sanft und beugte sich vor. Wie aufs Stichwort kam Stella angetrottet, doch Cara hob sie nicht hoch, sondern wühlte stattdessen in einer Designertasche, die offen im Durchgang neben ihr stand.
    Vivi wählte ihre Worte mit Bedacht – am liebsten wäre sie aufgesprungen und gegangen –, aber sie wusste, das konnte sie nicht. »Ich weiß, du brauchst mich, Cara. Und ich weiß, du willst den Luxus eines Doubles, das immer da ist, wo du nicht sein kannst, aber Joellen zur Befragung zum FBI zu bringen, ist viel, viel …«
    Ruckartig richtete Cara sich auf, und die Papiere flatterten um sie herum, als sie eine Pistole direkt auf Vivi richtete. »Nein, ist es nicht.«
    Vivi blinzelte bloß schockiert. »Was machst du denn da?«
    »Meinem Lockvogel Lebewohl sagen, der als Cara Ferrari nach Boston fliegen wird.« Ihre letzten Worte wurden vom Aufheulen der startenden Triebwerke übertönt.
    »Ernsthaft?«, fragte Vivi und schluckte. »Du willst mir drohen, mich zu erschießen, wenn ich mich weigere? Du kannst niemanden zwingen, für dich zu arbeiten, Cara. Ich will das nicht tun, aber, tut mir leid, du lässt mir keine Wahl.« Sie stand auf und starrte furchtlos auf die Waffe. »Hör auf, die Dramaqueen zu spielen. Sag den Piloten, sie sollen …«
    »Hinsetzen!« Sie hob die Pistole, die Hand erstaunlich ruhig, als das

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