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Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst

Titel: Guardian Angelinos (03) – Sekunden der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Schmerz, den sie verspürte, wenn etwas ganz und gar nicht in Ordnung war.
    Nachdem er sich ein Ticket besorgt hatte, durchschritt Colt das winzige Flugterminal von Nantucket, warf seine Tasche auf einen Stuhl und ließ sich auf den daneben fallen. Sein Blick wanderte zu der entfernten Reihe von Privatflugzeugen, die durch das östliche Fenster zu sehen waren. Viele Propellermaschinen und ein paar Jets, aber ganz am Ende eine schlanke Gulfstream G650, die genug Platz bot für eine private Stripshow in der hinteren Kabine.
    Sie war vergewaltigt worden.
    Wut und Hass durchfuhren ihn, widerwärtig, brodelnd und real. Und er wusste nicht einmal, auf wen all dieser Hass zielte. Auf irgendeinen jugendlichen Vergewaltiger, der ein hübsches, süßes, unschuldiges Mädchen zerstört hatte, oder auf ihn selbst, der sie an der Wand genommen hatte, weil er nicht zu sagen vermochte, was er nicht verstand.
    Und sie liebte ihn. Tief in seinem Inneren wusste er das bereits. Und was hatte er mit dieser Liebe gemacht? Sie missbraucht. Weggeworfen. Und er war weggelaufen wie ein feiges Schwein, wie ein gestörter, durchgeknallter Vollidiot.
    Es gab wirklich nicht genug Schimpfwörter, um ihn zu beschreiben.
    Er zwang sich, den Blick vom Heck der Gulfstream loszureißen, und sträubte sich gegen den Gedanken, dass der Hinflug nach Nantucket bei Weitem angenehmer gewesen war, als es wieder zu verlassen. Und was hatte er zu ihr gesagt, als sie diese brillante und mutige Taktik angewendet hatte, um seine Kritik zum Schweigen zu bringen?
    Du hättest vergewaltigt werden können.
    Er knurrte missmutig, voller Selbstverachtung, die jede Zelle seines Körpers erfüllte, als sein Telefon klingelte. Gagliardi. Eine willkommene Ablenkung.
    »Lang.« Inzwischen dachte er schon selbst von sich als Lang.
    »Sind Sie schon in der Luft?«, fragte Gagliardi hoffnungsvoll.
    »In dreißig Minuten. Was ist los?«
    »Weil wir gerade einen neuen Durchbruch im Oscar-Mörder-Fall hatten.«
    Colt setzte sich auf. »Was denn?«
    »Eins der Haare, die im Bad gefunden wurden, passt zu den anderen beiden, die bei einem Hersteller in Indien namens Bhanjee gekauft wurden.«
    Sein Herz schlug schneller. »Dort gefunden oder von Vivi Angelinos Verlängerungen entnommen? Sie hatten doch gesagt, sie würden nicht passen.«
    »Vivis Verlängerungen haben auch nicht gepasst. Das ist ein ganz neues Haar, das die Spurensicherung im Haus in Nantucket sichergestellt hat, nachdem Pakpao erschossen wurde. Wir lassen den Eigentümer der Perückenfabrik jetzt von einem Agenten befragen und haben bereits eine Liste der amerikanischen Kunden erhalten. Raten Sie mal, wer da draufsteht?«
    »Joellen Mugg?«
    »Äh, nein. Mercedes Graff, Caras Haushälterin.«
    »Aber sie ist keine Verdächtige. Sie verlässt nie das Haus.«
    »Sicher?«
    Eigentlich nicht – nur, dass er sie nie hatte weggehen sehen. Aber wenn das stimmte, dann war Vivi mit ihr in diesem Haus, schutzlos und ahnungslos. »Dann fahre ich zurück. Ich werde mich also verspäten.«
    »Schicken Sie jemand anderen. Wir brauchen Sie hier.«
    Keine Chance. »Ich übernehm das selbst.«
    »Mr Lang, wir brauchen Sie in Los Angeles. Es findet ein Pressebriefing über den Emmanuel-Fall statt, und das ist die perfekte Gelegenheit, den Mann einzuführen, der als neuer SAC der Strafverfolgungsabteilung im Büro in L . A. den Menschenhandelsring geknackt hat. Tut mir leid, aber PR-Verpflichtungen machen einen Großteil des Jobs aus.«
    Nicht, wenn er ihn machen sollte. »Ich versuche mein Bestes, rechtzeitig da zu sein, aber versprechen kann ich nichts.« Er schnappte sich seine Tasche und durchquerte das Terminal.
    »Sie müssen …«
    »Nein, Joe. Ich muss nicht. Wenn das …« Er verstummte, abgelenkt von einer Szene, die sich draußen auf dem Rollfeld abspielte. Eine Frau, die wie von einer Biene gestochen über den großen, leeren Platz rannte, mit fliegenden, langen, schwarzen Haaren. »Ich muss nach Vivi sehen«, sagte er kurz angebunden und blickte mit zusammengekniffenen Augen zu der Frau in der Ferne.
    Sie sah genauso aus wie … Vivi als Cara. Oder vielleicht war es Cara selbst. Sie lief eilig auf die Gulfstream G650 zu, schnell und zielstrebig.
    War es Vivi oder Cara? Wie beim ersten Mal, als er diese Frau in den Flieger hatte steigen sehen, war er sich nicht völlig sicher. Er zwang sich, dem Mann zuzuhören, der in seinem Leben künftig das Sagen hätte.
    »Mr Lang, kommen Sie nach L . A. Heute wird niemand Cara

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