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Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Die zweite Chance (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Blut. Dem Blut von diesem Hurensohn Larry . Das Gefühl erschütterte sie bis ins Mark, frisch und real und … tödlich.
    Sie konnte es kaum erwarten, Zach davon zu erzählen, wie es sich anfühlte.
    Bei diesem Gedanken packte sie ein anderes Gefühl. Genauso heftig, genauso tiefgehend, genauso real wie der Hass, den sie für den Mann empfand, der sie gleich töten würde.
    Sie hatte zu viel, für das es sich zu leben lohnte. Viel zu viel. Sie würde leben, um Zach Angelino zu lieben. Sie würde leben. Nichts und niemand würde sie davon abhalten.
    Ihr Blick traf auf den von Vivi, in deren nachtschwarzen Augen dasselbe Verlangen glühte. Sie waren miteinander verbunden, als sprängen Funken zwischen ihnen hin und her, als bände ein unsichtbares Seil sie aneinander.
    »Geh vor sie.« Er drückte Sam unsanft hinunter, ihre Knie schlugen hart auf dem Betonboden auf. Beinahe hätte sie sich vor Schmerz gekrümmt.
    Er kniete sich neben sie, und mit der Hand, mit der er nicht die Pistole hielt, griff er in seine Tasche und zog ein Telefon heraus. Vivis Blackberry, wie Sam wusste, weil sie den Airwalk-Aufkleber auf der Rückseite erkannte.
    »Ein letzter Anruf?«, fragte Vivi sarkastisch.
    Er lächelte nur, hielt es in ihre Richtung und drückte einen Knopf. »Ein letztes Video. Sag deinen Namen.«
    Sie presste die Lippen aufeinander.
    »Sag deinen Scheiß-Namen.«
    Sie hob nur eine Augenbraue und starrte ihn an, ohne mit der Wimper zu zucken.
    Er rammte Sam so brutal die Pistole in den Bauch, dass sie nach Luft schnappte, die Augen schloss und auf den Schuss wartete.
    »Vivi Angelino!«
    »Danke. Und wo wohnst du?« Als sie zögerte, beugte er sich dichter zu Sam. »Du willst wirklich, dass sie stirbt, oder?«
    »Brookline.«
    »Wo leben deine Eltern?«
    Vivis Augen weiteten sich vor Abscheu. »Sie sind tot.«
    »Brüder? Schwestern?«
    Sie warf Sam einen verstohlenen Blick zu, die nickte. Die wortlose Kommunikation war eindeutig: Dieser Kerl würde sterben. »Ein Bruder.«
    »Die Leute, die dieses Video bekommen«, sagte er, »werden dafür sorgen, dass jeder in deiner Familie einen langsamen und hässlichen Tod stirbt, wenn du das hier vermasselst. Jetzt halt die Kamera.« Er reichte sie ihr.
    Konnte sie das Telefon irgendwie als Waffe benutzen? Sam sah Vivi eindringlich an und versuchte, ihr diesen Gedanken zu vermitteln, doch Vivi nahm das Gerät behutsam, ein Auge auf die Waffe in Sams Seite gerichtet.
    »Dreh sie um«, sagte er so langsam, als würde er mit einem Kind reden. »Sieh zu, dass Sam und ich zusammen im Bild sind. Hast du’s? Gut. Jetzt sieh her, Sam.«
    Er hob die Hand und zog sich langsam seine blonde Perücke vom Kopf, worunter kurzes schwarzes Haar zum Vorschein kam. Er nahm seine Brille ab, dann fasste er sich mit der Hand ins Gesicht, grub die Fingernägel hinein und schälte etwas ab, das aussah wie eine Maske aus Gelatine.
    Als sie herunterrutschte, traten die Pockennarben zutage, an die sie sich so gut erinnerte.
    »Jetzt sag mir, Sam, bin ich der Mann, denn du dabei beobachtet hast, wie er Joshua Sterling getötet hat?« Er blickte ihr direkt in die Augen.
    Sie sah weg, weigerte sich, seinen Blick zu erwidern, und bemerkte flüchtig aus dem Augenwinkel, wie Vivi heimlich Tasten auf ihrem Handy drückte.
    »Nein«, sagte Sam und sah ihn an, um seine Aufmerksamkeit von Vivi abzulenken, die wahrscheinlich gerade die 911 wählte. Aber würden die Cops sie retten kommen?
    »Nein?«
    »Seine Augen waren nicht braun.«
    Eines dieser braunen Augen verengte sich vor Wut, und sie warf einen raschen Blick zu Vivi hinüber.
    Aus dem Augenwinkel sah sie Vivi eine letzte Taste drücken. Dann trat sie zu, plötzlich und fest, und schleuderte die Waffe von Sams Körper weg. Er riss sie wieder an sich, aber Sam entzog sich ihm und rammte ihm ihre Faust direkt unter die Nase, während Vivi ihm einen Schlag in die Leistengegend verpasste.
    Larry kippte hintenüber, und sie beide sprangen auf, um sich auf ihn zu stürzen. Die Pistole in seiner Hand geriet ins Schwanken, sein Gesicht war schmerzverzerrt. Der Schuss glich einer Explosion. Sam schien es, als müsste ihr Kopf bersten, und Vivi, die gerade zutreten wollte, stöhnte auf und erstarrte.
    Sam wirbelte zu ihr herum und sah ihren entsetzten Gesichtsausdruck, als sie sich an den Bauch fasste und ihr Blut durch ihre Finger quoll.
    »Stopp!« Er hatte sein Gleichgewicht wiedergefunden, stand fest auf beiden Füßen, die Pistole immer noch in der Hand.
    Sam

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