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Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)

Titel: Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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daraufhin fröhlich nach unten trudelte.
    »Du hinterhältiges kleines Biest!«
    »Das Kompliment kann ich nur zurückgeben«, meinte Devyn mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung. »Ich hab so ziemlich mein ganzes bisheriges Leben damit verplempert, meine grauen Zellen anzustrengen, wer und was du wirklich bist!« Sie trat noch einmal zu, aber Sharon wich geschickt aus, machte einen Satz auf Devyn zu. Dabei riss sie den Deckel von dem Kanister und schwenkte ihn mordlustig in Devyns Richtung.
    »Hier drin ist reines Botulinum«, überbrüllte sie den heulenden Wind. »Viel tödlicher als die Pistole.«
    »Dann sterben wir beide.«
    Sharon schüttelte heftig den Kopf. »Das Gegengift herzustellen, ist für mich eine Frage von Minuten. Niemand weiß, dass ich für Malik arbeite. Der SIS wird mich als Heldin feiern, und du bist bloß eine … Fußnote in der Geschichte. Leb wohl, mein Kind.« Sie griff nach dem Behälter.
    »Ich bin nicht dein Kind!« Devyn spuckte die Worte aus wie ein ätzendes Gift und landete aufgebracht einen weiteren Tritt, der sie allerdings fast umwarf. Panisch streckte sie die Hand nach dem Geländer aus, verfehlte es zunächst, dann packte sie es, als Sharon sich erneut auf sie stürzte und ihr den Kanister gegen den Kopf knallte.
    Devyn stieß einen Schmerzensschrei aus und umklammerte krampfhaft die Eisenreling, doch Sharon schlug abermals zu. Die linke Hand hinter sich auf dem Geländer, ruderte Devyn mit der Rechten wie wild, um den Kanister abzuwehren, und erwischte dabei den Einfüllzylinder.
    In dem Moment ließ Sharon ihn los, und Devyns Finger schlossen sich um das Metall, das noch warm von Sharons Berührung war.
    Sharon warf sich auf sie, worauf Devyn taumelte und unseligerweise durch eine der breiten Stahlverstrebungen rutschte. Devyn schrie, als die Erdanziehungskraft sich unausweichlich ihres Körpers bemächtigte, und packte gerade noch mit einer Hand die Reling, während sie von der Hüfte abwärts in luftiger Höhe baumelte. Nur ihre Hand hielt sie am Leben.
    Sharon kannte indes kein Mitleid. Sie begann brutal, Devyns Finger von dem Geländer loszureißen, einen nach dem anderen.
    Wenn sie den Kanister fallen ließ, sann Devyn fieberhaft, hatte sie eine Chance.
    Ein Schuss durchschnitt die kalte Luft und ließ Sharons eine Gesichtshälfte explodieren. Blut spritzte auf Devyns Finger, doch sie schaffte es mit letzter Kraft, sich an dem kippeligen Kran festzuhalten, während Marc vorsichtig auf sie zurobbte.
    »Devyn!«
    Ihr Arm brannte vor Schmerzen, ihre Finger wurden glitschig von Sharons Blut. Sie konnte sich kaum noch halten und sah sich im Geiste schon unten liegen – keine schöne Leiche. Gottlob schlossen sich Marcs starke Finger in letzter Sekunde um ihr Handgelenk, und sie blickte in sein umwerfendes, entschlossenes Gesicht, das über ihr schwebte.
    »Hilfe, ich falle!«, kreischte sie aufgelöst. »Ich kann mich nicht mehr halten.«
    »Doch, du kannst. Halt durch.«
    »Ich muss den Kanister loslassen.«
    »Nein. Gib ihn mir.«
    Doch der Wind war so stark, dass sie ihren Arm nicht heben konnte. »Ich muss ihn fallen lassen.«
    »Nein Devyn, du schaffst das. Reiß dich zusammen. Ich bin bei dir. Komm schon!«
    Sie nahm ihre ganze Kraft zusammen, konzentrierte sich dabei auf ihn, schöpfte wieder Hoffnung. Sie dachte an eine schöne Zukunft und an die Liebe, die Marc ihr versprach. Okay, sie würde es schaffen. Sie konnte es. Sie musste es packen.
    Er stand halb über das Geländer gebeugt und zerrte an ihr. Endlich schaffte sie es, den Arm zu heben, und er griff nach dem Kanister und stellte ihn aus der Gefahrenzone.
    »Jetzt, Devyn!«
    Sie griff mit ihrer freien Hand nach der Reling und zog sich mühsam hoch. Ihre Beine strampelten hilflos in der Luft, während sie sich an Marc festhielt. Ein weiterer schneidender Windstoß riss sie fast mit sich fort, doch Marc ließ sie nicht los. Eine lange, qualvolle Sekunde lang fühlte sie, wie ihre klammen Finger von dem Geländer abrutschten, und sie blickte hoch und begegnete Marcs Blick. Das war’s. Das allerletzte Mal, dass sie ihn sah. Der letzte Atemzug. Das letzte Bild von ihm für die Ewigkeit.
    »Ich kann nicht …«
    »Doch, du kannst. Das ist das Holz, aus dem du geschnitzt bist, Devyn. Das hier. «
    Sie schraubte ihre Finger fester um die Metallstange, kämpfte sich durch die Lüfte, durch die Geländerverstrebung, in seine Arme, in sein Herz, beseelt von ihrer Hoffnung auf das große Glück. Aufatmend ließ

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