Guardian Angelinos: Tödliche Vergangenheit (German Edition)
sie ihren Kopf an seine Brust sinken, und die Anspannung in ihrem Körper wich Erleichterung.
»Geht es dir gut?« Er strich ihr das vom Wind zerzauste Haar aus den Schläfen und betrachtete zärtlich ihr Gesicht.
Sie blickte sechzig Meter in die Tiefe, und zum ersten Mal war ihr weder schwindlig noch hatte sie Angst. Sie fühlte sich einfach nur frei . Frei, zu leben und zu lieben. »Ich fühle mich super. Perfekt.«
Er fasste mit einer Hand sanft ihr Gesicht und zog es dicht an seins. »Für mich bist du perfekt.«
28
»Ich kann das nicht machen.«
Auf Devyns zaghaftes Eingeständnis hin streichelte Marc sanft über ihren flachen Bauch und langsam tiefer, verweilte einen Moment auf der zarten Haut, bevor er sie Stück für Stück zwischen ihre Beine bewegte. Dort war sie feucht, angeschwollen und ebenso bereit für eine Runde morgendlichen Sex wie er.
»Fühlt sich aber so an, als könntest du«, flüsterte er in ihr Haar, ehe er hingebungsvoll an ihrem Ohrläppchen knabberte.
»Ich kann ihm nicht so mir nichts, dir nichts gegenübertreten. Das schaff ich einfach nicht.« Dabei sah sie ihn an, ihr Blick abwesend, ihre Gedanken wahrscheinlich schon bei der heutigen Abschlussbesprechung. Ihr Körper dagegen sprach eine andere Sprache, denn sie kuschelte mit ihm in seinem Bett, wo sie seit ihrer Rückkehr aus Nordirland jede Nacht verbracht hatten.
Ihre Reaktion auf seine Zärtlichkeiten war jedes Mal positiv, euphorisch und enthusiastisch. Anders als ihre Reaktion auf die mögliche Begegnung mit ihrem leiblichen Vater – die war genau das Gegenteil.
»Du kannst es nicht länger aufschieben«, sagte er mit Nachdruck. Wie um seinen Worten die Schärfe zu nehmen, strich er sanft über ihren Oberschenkel. »Wir sind seit drei Wochen zurück. Diese Abschlussbesprechung über die Enthüllungen, die wir in Nordirland gemacht haben, ist der letzte offizielle Schritt.«
»Warum muss er denn unbedingt dabei sein?« Sie rollte sich auf die Seite und zog einen süßen Schmollmund. »Ich will ihm nicht begegnen. Ich habe den einen Teil meiner leiblichen Eltern getroffen. Das hat mir gereicht.«
»Könntest du es nicht wenigstens für mich tun?«, fragte er.
»Nein. Nicht mal für dich.« Sie streichelte mit einem Finger über seine Wange, und ihre Blicke verschmolzen. »Aber du kannst mich gern weiter so streicheln, allerdings sag ich dir gleich, dass du kaum Chancen hast, mich umzustimmen.«
Er fuhr wieder die Innenseite ihres Beins entlang, strich über ihr Geschlecht. Dann glitt seine Hand um ihre Hüften herum, um Devyn näher an seine Erektion zu ziehen, gegen die er schon die ganze Nacht ankämpfte, während sie vor Schlaflosigkeit gestöhnt hatte.
»Devyn, ich weiß, dass deine Wunden aus Belfast noch nicht verheilt sind.«
Sie senkte konsterniert den Blick. »Ich werde darüber hinwegkommen.«
»Ja«, pflichtete er ihr bei. »Das wirst du. Aber nicht in letzter Konsequenz, nicht solange du Finn nicht persönlich konfrontiert hast.«
Ihre Augen weiterhin geschlossen, schlang sie ein seidig weiches Bein über seins, um ganz nah bei ihm zu sein. »Lass uns nicht darüber reden.« Sie wollte ihn küssen, aber er zog den Kopf zurück.
»Wir müssen aber darüber reden.«
»Marc, das ist mein Problem, nicht deins. Ich weiß, dass du mir helfen willst, aber …«
»Nein, genau genommen ist es mein Problem.«
Sie sah ihn bloß an. »Wieso?«
»Solange du dich nicht mit den Dämonen aus deiner Vergangenheit auseinandersetzt, und Finn hältst du immerhin für den schlimmsten von allen …«
»Hast du die Anklageschrift gesehen? Es gibt kein Verbrechen, das er nicht begangen hat. Schon klar, dass er sich in Wiedergutmachung geübt hat, und dass Malik und Baird geschnappt wurden, ist bestimmt eine Supersache. Trotzdem, wieso muss ich ihn deswegen kennenlernen?«
»Weil mir der Bursche irgendwie im Weg steht«, gestand Marc.
Zwischen ihre Brauen schob sich eine steile Falte, und sie sah ihn fragend an.
»Ich glaube, solange du ihn nicht konfrontierst, ihn akzeptierst und ihm verflucht noch mal verzeihst, kannst du mir nicht das geben, was ich mir von dir wünsche.«
Sie schluckte schwer. »W…was wünschst du dir denn?«
»Dass du mich so liebst wie ich dich.«
Er sprach die Worte zum ersten Mal aus, und sie verfehlten ihre Wirkung nicht. Devyn klappte abrupt die Lider auf, ihre Lippen formten sich zu einem stummen O. Er merkte, wie sich ihr Körper in seiner Umarmung versteifte.
»Jetzt tu nicht so
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