Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
Vom Netzwerk:
zuckte mit den Achseln. »Außerdem – wenn sie mit Gaius zusammengearbeitet hätte, weshalb sollte er ihre Verbindung jetzt aufdecken? Er könnte daraus keinen Nutzen ziehen.«
    Nefri nickte, doch ihre Miene blieb sorgenvoll. »Wie lange kennt ihr euch?«
    »Mehrere Jahrzehnte.«
    »Und ihr«, sie suchte nach dem richtigen Wort, »steht euch nahe?«
    Er warf ihr einen überraschten Blick zu. »Was meinst du damit?«
    »Es geht nicht darum, dass ich mich wie eine eifersüchtige Geliebte aufführen will, Santiago«, versicherte sie ihm sanft.
    »Was für eine Rolle spielt es dann, wie lange ich Tonya kenne? Ich vertraue ihr …« Er verstummte abrupt, als er Nefris ruhigen Blick erwiderte. Dios. Es gab tatsächlich einen Grund, weshalb jemand sich die Mühe machen würde, Tonya zu entführen. »Er benutzt sie, um mir eine Nachricht zukommen zu lassen«, sagte er mit rauer Stimme.
    »Das vermute ich auch.«
    »Nun lautet die Frage …«
    Nefri schnitt eine Grimasse. »Worin besteht die Nachricht?«

KAPITEL 24
    N efri behielt verbissen ihre Selbstbeherrschung bei. Im Augenblick benötigte Santiago ihre ruhige, kühle Vernunft. Insgeheim kämpfte sie jedoch gegen die Furcht an, die in ihr aufstieg.
    Sie wusste nicht, weshalb Gaius plötzlich ein Interesse an Santiago entwickelt haben sollte. Oder, was wahrscheinlicher war, der Geist, der ihn kontrollierte.
    Aber sie wusste, dass Santiago alles täte, was auch immer notwendig sein würde, um die Koboldin zu retten. Das beinhaltete auch, dass er sich selbst in Gefahr begab.
    Und sie konnte nicht das Geringste unternehmen, um ihn aufzuhalten.
    »Möglicherweise hat er herausgefunden, dass wir ihn jagen«, fasste Santiago seine Gedanken in Worte. Seine kaum gezügelte Wut führte in dem winzigen Raum zu einem Temperatursturz fast bis zum Gefrierpunkt. »Er hofft vielleicht, mich dazu bringen zu können, die Suche aufzugeben, im Austausch gegen Tonya.«
    »Aber?«, fragte Nefri, der der Mangel an Überzeugung in seiner Stimme nicht entging.
    »Aber das ist nicht Gaius’ Stil.« Mit abrupten Bewegungen schritt er hin und her, während seine Hand instinktiv nach dem römischen Dolch griff, der in der hinteren Hosentasche steckte, und ihn herauszog. »Er kann ein Hammer sein, falls es nötig ist, aber er zieht es vor, subtil vorzugehen. Er ist ein Meister der Ablenkungsmanöver.«
    Nefri verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Es war Gaius ganz gewiss gelungen, sie zu täuschen. Er hatte seine wahren Absichten hinter seinem echten Kummer verborgen gehalten, um Zugang zu ihrem Clan hinter dem Schleier zu erlangen.
    Dieses Wissen brannte noch immer in ihrem verletzten Stolz wie Säure. Aber sie würde nicht zulassen, dass der Missbrauch ihres Vertrauens durch Gaius sie blind für die Fakten machte.
    »Ja, wenn er sich tatsächlich noch in der Position des Meisters befindet«, hob sie hervor. »Es ist sehr gut möglich, dass er keine Entscheidungen mehr trifft.«
    Santiago warf ihr einen grimmigen Blick zu. »Das gibt mir nicht gerade ein besseres Gefühl.«
    Sie zuckte die Achseln. »Das sollte es auch nicht.«
    Santiago begann wieder mit seinem Umherlaufen, während er die Hände zu Fäusten ballte und sie wieder öffnete. Schließlich blieb er direkt vor ihr stehen. »Nefri.«
    »Ja?«
    »Tonya gehört zur Familie.«
    Nefri streckte die Hand aus, um sie auf seinen Arm zu legen. Sie war imstande, seine Qual angesichts von Tonyas Entführung zu spüren. Es war weitaus mehr als nur die Wut eines Arbeitgebers. Oder eines Freundes.
    Dies ging tiefer und war persönlicher.
    »Du hast sie gerettet«, sagte sie leise.
    Er stieß ein leises, schockiertes Fauchen aus. »Ich glaube langsam wirklich, dass du imstande bist, Gedanken zu lesen.«
    »Nein, aber ich kenne dich.« Sie schloss die Finger fester um seinen Arm. »Styx holte dich aus den Bluthöhlen, und Viper gab dir ein Heim. Sie lehrten dich Ehrgefühl und Disziplin und die Tatsache, dass ein Anführer sich um jene kümmert, die verwundbar sind.«
    Santiago ließ den Dolch zurück in seine Tasche gleiten. Seine Augen waren dunkel. Schmerzhafte Erinnerungen stiegen in ihm auf. »Es ist nicht an mir, diese Geschichte zu erzählen, aber Tonya verlor irgendwann eine Auseinandersetzung mit einem Trollstamm und wurde an einen Sklavenhändler verkauft.«
    Levet flatterte heftig mit den Flügeln. »Evor?«
    Die beiden Männer teilten einen seltenen Moment des gegenseitigen Verständnisses. » Si. «
    Der winzige Gargyle erzitterte. Nefri

Weitere Kostenlose Bücher