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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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waren Gerüchte zu Ohren gekommen, in denen es hieß, dass Levet von dem brutalen Sklavenhändler gefangen gehalten worden sei, zusammen mit Vipers Gefährtin Shay.
    »Ein sehr schlimmer Mann«, murmelte Levet.
    »Sehr schlimm«, stimmte Santiago ihm zu. »Wenn Tonya nicht so stark wäre, hätte sie niemals überlebt.« Ein leises Knurren drang aus seiner Kehle. »Und nun wird sie erneut gegen ihren Willen festgehalten. Ich kann sie nicht in Gaius’ Gewalt lassen.«
    »Selbstverständlich nicht.« Nefri forschte mit unverhohlener Besorgnis in seiner störrischen Miene. »Aber, Santiago …«
    »Ich weiß, dass es eine Falle ist«, unterbrach er ihre behutsamen Worte. »Ich muss einfach gehen.«
    »Gaius wird auf dich warten.«
    In den dunklen Augen loderte schonungslose Entschlossenheit. »Es gibt nichts, was ich tun könnte, um das zu verhindern.«
    Die Angst, die sie so verzweifelt zu kontrollieren versuchte, drohte zu explodieren, als sie ihn hilflos und frustriert anstarrte. »Ich kann deine Meinung nicht ändern, nicht wahr?«
    Seine Berührung war sanft, als er ihr Gesicht in seine Hände nahm, doch er schüttelte entschieden den Kopf. »Nein.«
    »Nun gut.« Sie sah ihm direkt in die Augen. Ihre jahrhundertelange Erfahrung gestattete es ihr, ihre Angst in nüchterne Entschlossenheit umzuwandeln. Clanchefs wurden durch die Fähigkeit, ihre Gefühle zu kontrollieren, statt sich von ihnen kontrollieren zu lassen, zu Anführern. »Es ist nicht länger vonnöten, den Versuch zu unternehmen, sich an ihn heranzuschleichen.«
    Santiagos Gesicht nahm einen vorsichtigen Ausdruck an. »Hast du einen Plan?«
    »Nein, eigentlich nicht, aber wir können ebenso gut mein Medaillon für die Reise verwenden«, meinte sie. »Das wird uns Zeit sparen.«
    Santiago schüttelte den Kopf, bevor sie überhaupt zu Ende gesprochen hatte. »Ich kann seinen Aufenthaltsort nicht genau bestimmen.«
    »Dann werden wir nach Norden reisen, bis du dazu imstande bist.«
    »Nefri …«
    Sie presste ihre Hand auf seinen Mund, und der Ausdruck ihrer Augen wies ihn warnend darauf hin, dass sie nicht in der Stimmung war, sich seine endlose Liste von Gründen anzuhören, weshalb sie sich ihm nicht anschließen sollte.
    »Bemühe dich nicht.«
    Der Griff seiner Finger um ihr Gesicht wurde fester. »Verdammt, Nefri, wir sind uns doch einig, dass es sich hier um eine Falle handelt. Es wäre mehr als töricht, wenn wir beide …«
    »Wir drei«, mischte sich Levet abrupt in das Gespräch ein.
    Santiagos Augen weiteten sich vor Entsetzen. »O nein!«
    »Ja, wir drei«, sagte Nefri bestätigend.
    Santiago ließ die Hände sinken und starrte Nefri zornig in das ruhige Gesicht. »Ist das irgendeine Art von Bestrafung?«
    »Wir sind Partner.« Sie ging auf ihn zu und drückte ihre Lippen auf seinen widerspenstig angespannten Kiefer. »Und das bedeutet, dass wir zusammenstehen. Jederzeit.«
    Santiago erstarrte, hin und her gerissen zwischen seinem instinktiven Bedürfnis, sie zu beschützen, und der Tatsache, dass er sehr gut verstand, dass sie eine mächtige Waffe war, die durchaus den Unterschied zwischen Tonyas Rettung und ihrem Tod in Gaius’ Gewalt ausmachen konnte.
    »Ich wusste, dass du eine gefährliche Frau bist.« Er drückte ihr einen resignierten Kuss auf die Stirn und steuerte auf die Tür zu. »Ich muss ein Gespräch mit Gabriel führen, bevor wir abreisen.«
    Gaius’ Versteck in Wisconsin
    Gaius musterte anerkennend die Koboldin, die an die Kellerwand gekettet war.
    Er hatte nie eine Vorliebe für das Feenvolk besessen, aber es ließ sich nicht leugnen, dass ihre smaragdgrünen Augen und ihre Mähne aus feuerroten Locken in jedem Mann den Wunsch zu wecken vermochten, dass sie für ihn die Beine spreizte. Wer würde sich nicht wünschen, sich an diesen sinnlichen, wundervollen Kurven zu ergötzen, die durch das schulterfreie silberne Kleid kaum verhüllt wurden?
    Und dann gab es da noch den warmen Duft ihres Blutes. Er war einfach – berauschend.
    Gaius’ Fangzähne schmerzten, als ihn mit einem Mal ein heftiger Hunger überkam. Es hatte ihn eine beträchtliche Menge an Energie gekostet, sein Medaillon zu nutzen, um zu Santiagos Dämonenclub zu reisen und mit der Koboldin zurückzukehren. Er musste unbedingt Nahrung zu sich nehmen.
    Unglücklicherweise hatte er die Frau nicht in sein Versteck gebracht, um sich von ihr zu nähren. Und auch nicht, damit sie ihm Vergnügen bereitete.
    Er würde sie benötigen, wenn er Santiago davon überzeugen

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