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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Illusionszaubern suchen sollen«, schalt sie sich selbst.
    »Ach ja, dieses kleine Talent hatte ich vergessen«, meinte Santiago gedehnt, womit er sich auf ihre seltene Fähigkeit bezog, unbedeutendere Zauber zu durchschauen.
    »Ich wünschte, ich hätte die Illusion dort gelassen, wo sie war.« Levet trat mit herunterhängenden Flügeln unbehaglich von einem Fuß auf den anderen. »Ich glaube nicht, dass Sie sehen möchten, was da geschehen ist, ma chérie. «
    Nefri war sich sicher, dass er recht hatte. Allein der Geruch sorgte dafür, dass sich ihr der Magen zusammenzog. Und da gab es noch etwas anderes. Etwas, das so düster und alt war wie die Zeit.
    Aber sie war von den Orakeln aus einem bestimmten Grund hergeschickt worden. Sie konnte ihre Pflicht nicht ignorieren.
    »Merci, Levet, doch ich muss wissen, was geschehen ist.«
    »Ein Massaker«, flüsterte der winzige Gargyle und trat widerstrebend zur Seite, als Nefri um die Ecke bog und auf die geöffnete Tür zuging.
    Sie hatte kaum die Türschwelle erreicht, als Santiago auch schon Anstalten machte, seinen Körper zwischen sie und das, was im Zimmer auf sie wartete, zu schieben. Er hatte sein Schwert gezückt und die Fangzähne gebleckt.
    Nefri verdrehte die Augen angesichts seines beschützerischen Verhaltens. Sie gehörte zu den mächtigsten Dämonen, die je auf Erden gewandelt waren. Das Letzte, was sie brauchte, war ein Ritter in glänzender Rüstung. Doch während die Clanchefin in ihr sie ermahnte, dass sie sein neandertalerartiges Benehmen im Keim ersticken musste, akzeptierte ein anderer Teil in ihr trocken, dass Santiago viel zu halsstarrig war, um anständig erzogen zu werden.
    Dieses Wissen hätte sie verärgern sollen, statt einen kleinen Schauder der Erregung durch ihr Herz zucken zu lassen.
    Dieser alberne Gedanke war schnell wieder vergessen, als Santiago jäh anhielt und sein breiter Rücken sich anspannte. »Was zum …« Er stieß einen angewiderten Laut aus. »Cristo. Das sieht aus wie das Set von Saw .«
    Nefri sah ihn mit gerunzelter Stirn verwirrt an. »Wie bitte?«
    »Das ist ein Horrorfilm.«
    Nefri erschauderte. Dass sie so viel Zeit hinter dem Schleier verbracht hatte, bedeutete, dass sie nicht immer auf dem neuesten Stand war, was die menschliche Unterhaltungsindustrie anging, aber sie wusste, dass der derzeitige Trend eine Menge Blut und Gewalt beinhaltete.
    Sie wappnete sich und zwang sich, an Santiagos großer Gestalt vorbeizugehen, um das Blutbad im Raum zu betrachten.
    Levet hatte recht gehabt.
    Es war tatsächlich schlimm.
    Selbst nach Dämonenmaßstäben.
    Die Opfer waren alle menschlich, einige männlich und einige weiblich, obgleich das im Angesicht der scheußlichen Mischung aus Körperteilen beinahe unmöglich zu erkennen war. Einige von ihnen waren noch immer an die Wände gekettet, während andere mitten auf dem blutüberströmten Boden aufgestapelt waren.
    »Wurden sie gefoltert?«, fragte Nefri, indem sie auf die Messer und die Axt deutete, die inmitten des Blutbades verstreut lagen.
    Santiago steckte sein Schwert mit grimmiger Miene wieder in die Scheide. »Schlimmer.«
    »Was könnte denn noch schlimmer sein?«
    »Sie wurden gezwungen, sich selbst zu foltern, um den Versuch zu unternehmen zu flüchten. Dieser Raum stinkt nach …«
    »Furcht«, beendete sie den Satz für ihn. Das Entsetzen, das hier noch immer deutlich zu spüren war, bemächtigte sich ihrer wie eine heimtückische Krankheit.
    Alle drei verstummten, als sie über das Gemetzel nachdachten. Mit einiger Mühe gelang es Nefri, kühl das Grauen in dem, was sie vor sich sah, beiseitezuschieben, um sich auf die grundsätzlichen Fakten zu konzentrieren.
    Es waren fünf, nein, sechs Menschen, die auf dem hölzernen Boden lagen. Sie alle waren jung, vielleicht in ihren frühen Zwanzigern, und die Reste ihrer Kleidungsstücke wiesen darauf hin, dass sie nicht obdachlos gewesen waren. Studentinnen und Studenten am örtlichen College?
    Sie waren mindestens eine Woche in diesem Raum gefangen gehalten worden und hatten gelegentlich Nahrung und Wasser erhalten, wenn die Menge an Exkrementen in dem Raum ein Hinweis war. Sie waren körperlich in guter Verfassung gewesen. Auf gar keinen Fall hätten sie sonst eine solch entsetzliche Behandlung eine dermaßen lange Zeit aushalten können.
    Und sie alle waren derart verstümmelt, dass sie nicht wiederzuerkennen waren.
    Um so viele leidende Menschen für eine so lange Zeit durch einen Illusionszauber zu verstecken, war

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