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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Sally je in Jeans gesehen hatte. Sie unterdrückte ein Stöhnen bei der Begierde, die sie durchzuckte, und tat so, als lehne sie ihren Kopf gegen die Gitterstäbe, um den Mistkerl anzubrüllen, und nicht etwa, um seine schöne Kehrseite zu bewundern.
    »Ihr seid ein kaltblütiger und herzloser Scheißkerl, Blutsauger!«
    »Roke.«
    Sally runzelte die Stirn, als seine körperlose Stimme durch die Luft schwebte. »Wie bitte?«
    »Ich heiße Roke, nicht ›Blutsauger‹.«
    Roke verließ den Keller, trotz seines störenden Dranges, umzudrehen und Sally Grace aus der kahlen Zelle zu befreien.
    Verdammt, was stimmte nicht mit ihm?
    In Ordnung, die Frau war hübsch. Unglaublich hübsch. Das wusste er seit dem Augenblick, in dem er sie zum ersten Mal auf dem Monitor des Kerkers gesehen hatte. Na und? Gab es nicht Tausende von Frauen, die weitaus schöner waren? Ganz gewiss waren sie alle viel charmanter.
    Diese gehässige kleine Hexe verfügte über die Zunge einer Xanthippe und das Temperament einer Klapperschlange.
    Weshalb also musste er seine Füße dazu zwingen, ihn aus den Kerkern zu tragen?
    Es musste wohl daran liegen, dass es ihr gelang, so blass, jung und wehrlos auszusehen, versicherte er sich grimmig selbst und verzog das Gesicht zu einer Grimasse, als er den marmornen Gang betrat. Etwas in ihm beschützte immer instinktiv die Schwachen. Vielleicht war es ganz natürlich, dass der Anblick einer solch kleinen, fragilen Kreatur, die man in die Zellen gesperrt hatte, welche ein Stockwerk unter den ursprünglichen Kerkern lagen und nur für die gefährlichsten unter Styx’ Feinden ersonnen waren, ihm zu schaffen machte.
    Eine hübsche Erklärung.
    Unglücklicherweise gab es jedoch keine Erklärung für die Tatsache, dass er so fasziniert von dem warmen Pfirsichduft gewesen war, der ihrer Haut anzuhaften schien. Seife? Parfüm?
    Oder für den Stich der Erregung, der ihn durchzuckt hatte, als er seinen Blick nach unten über ihren schlanken Körper hatte gleiten lassen, der Kurven an genau den richtigen Stellen besaß.
    Roke knurrte leise in der Kehle. Er wollte nicht, dass die Frau ihn erregte. Nicht nur, weil sie eine Hexe war. Vampire hassten Magie und diejenigen, die Magie nutzten. Oder auch, weil sie eine Speichelleckerin des Fürsten der Finsternis gewesen war.
    Roke war Manns genug zu begreifen, dass seinem Penis die Rasse, Religion, Spezies oder moralische Integrität einer potenziellen Geliebten gleichgültig war. Er reagierte auf primitive Bedürfnisse, nichts weiter.
    Aber er hatte vor langer Zeit gelernt, dass nur ein Dummkopf seinen Leidenschaften nachgab. Insbesondere, wenn sie eine unwürdige Frau betrafen.
    In letzter Zeit war er sehr wählerisch, was die Frauen anging, die er in sein Bett mitnahm. Er wünschte sich eine Frau, die er respektieren konnte und die seine Verpflichtung gegenüber seinem Clan verstand. Eine, bei der er sich darauf verlassen konnte, dass sie keine Forderungen stellte.
    »Und ich dachte schon, ich sei derjenige, der erbärmliche soziale Kompetenzen besitzt«, sprach eine tiefe Stimme gedehnt.
    »Das entspricht auch der Wahrheit«, gab Roke zurück und beobachtete, wie der riesige Azteke durch eine Türöffnung trat, um ihm den Weg zu verstellen.
    Der Anasso war lässig mit Jeans und einem schwarzen T-Shirt bekleidet und hatte sein Haar zu einem langen Zopf geflochten, doch die starke, pulsierende Macht, die den Raum erfüllte, hatte absolut nichts Lässiges an sich.
    Roke ballte seine Hände zu Fäusten. Er war zu sehr ein Alphatier, um nicht auf die unausgesprochene Herausforderung, die in der Luft lag, zu reagieren, obgleich er klug genug war, seine Instinkte sorgfältig zu zügeln.
    Styx kniff seine dunklen Augen zusammen. »Seid Ihr in dieser Stimmung, weil ich Euch bat, unsere Gefangene im Auge zu behalten, oder weil es sich bei ihr um eine Hexe handelt?«
    »Ich bin kein Kindermädchen«, knurrte Roke. Er hatte nicht die Absicht zuzugeben, dass ihn nach wie vor seine Erregung quälte.
    Styx’ Lippen zuckten. »Den Göttern sei Dank.«
    »Ich bin froh, dass zumindest einer von uns das amüsant findet.«
    »Ihr steckt vorerst hier fest«, betonte der König. »Ihr könnt fauchen und knurren wie ein tollwütiger Höllenhund, oder Ihr könnt Euer Schicksal mit ein wenig Anstand ertragen.«
    Anstand?
    Roke hatte von Anfang an nicht nach Chicago kommen wollen, doch der Anasso hatte darauf bestanden, dass man sein seltenes Talent benötige, Prophezeiungen zu lesen. Und dann,

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