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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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sich mit einer geschmeidigen Bewegung.
    Er schnaubte. Keinen Moment lang ließ er sich täuschen. Ein Vampir setzte nicht so eine große Menge an Macht ein, um sein inneres Selbst zu finden.
    »Und du hofftest, Kontakt zu den Orakeln aufzunehmen?«
    Ihre Augen verengten sich. »Wenn du doch nur so klug wärest, wie du denkst.«
    Langsam ging er auf sie zu, bis er wenige Zentimeter vor ihr stand. »Ich bin nicht nur so klug, wie ich denke, sondern sehe sogar noch besser aus.«
    Nefri machte einen Schritt nach hinten, bevor es ihr gelang, ihren verräterischen Rückzug vor ihm zu verbergen. Dann straffte sie die Schultern und zwang sich, ihm ins Gesicht zu sehen. Er grinste sie verschmitzt an.
    »Hast du Styx dazu gebracht, seine Raben auszusenden?«, erkundigte sie sich.
    Er senkte den Blick zu ihren sinnlichen roten Lippen, und umgehend breitete sich ein Gefühl der Erregung in seinem Körper aus. Oh, welche Verheerungen diese Lippen doch anrichten konnten …
    »Sobald ich ihm versichert hatte, dass der Gargyle nicht länger vermisst wird.«
    »Styx machte sich Sorgen um Levet?«, fragte sie erstaunt.
    »Nicht Styx. Darcy«, korrigierte er sie. »Wie mir wäre dem Anasso nichts gleichgültiger, als wenn die lästige Nervensäge fernbliebe.«
    »Aha«, antwortete sie mit der kühlen Gelassenheit, die er nur zu gut kannte. »Ich habe bereits die Mitteilung erhalten, dass er etwas weiter nördlich auf uns wartet.« Sie deutete mit der Hand auf das mit Blut gefüllte Glas, das auf dem niedrigen Tisch stand. »Du solltest Nahrung zu dir nehmen, sodass wir uns zu ihm gesellen können.«
    Santiago ging zu dem Tisch, um das Glas an die Lippen zu heben. Er leerte es in einem tiefen Zug.
    Das Blut enthielt den vollmundigen Wohlgeschmack von Harpyienblut, aber ihm haftete nicht der Jasminduft an, nach dem er sich sehnte. Dennoch sorgte es dafür, dass er wieder zu Kräften gelangte. Alles andere würde offensichtlich warten müssen.
    Santiago stellte das leere Glas auf den Tisch zurück und wandte sich wieder seinem Gegenüber zu. »Willst du dich mir nicht anschließen?«
    Sie zuckte mit der Achsel. »Ich benötige sehr wenig Nahrung.«
    Hmmm. Interessant. Santiago hatte Gerüchte gehört, in denen es hieß, dass es hinter dem Schleier Vampire gab, die überhaupt kein Blut tranken. Das war wohl noch eine weitere Methode, um sich über ihre wilderen Brüder zu erheben, dachte er trocken.
    »Wegen deines Alters oder wegen deiner Zeit hinter dem Schleier?«
    Sie wölbte eine Augenbraue. »Es ist wohl kaum besonders höflich, mit einer Frau über ihr Alter zu diskutieren.«
    »Weshalb bist du so verschlossen?«
    »Das bin ich doch gar nicht.«
    »Dann beantworte meine Frage. Nimmst du überhaupt Nahrung zu dir?«
    Etwas, das beinahe eine Emotion war, flackerte in ihren Augen auf, bevor es erbarmungslos erstickt wurde. »Nicht, wenn ich bei meinem Clan bin.«
    »Also ist es wahr, dass der Schleier einem jeden Hunger raubt?«
    Ihr Kiefer spannte sich an. Santiago wusste, dass Nefri es beinahe ebenso sehr hasste, ausgefragt zu werden, wie sie es hasste, irgendetwas über die Geheimnisse, die über den Schleier hinausgingen, zu verraten. Glücklicherweise hatte sie gelernt, dass er genauso störrisch war wie sie.
    »Er vermindert die primitiveren Bedürfnisse«, gestand sie knapp.
    »Und die Leidenschaften?«
    »Größtenteils.«
    Er schnitt eine Grimasse. Endlose Nächte ohne Begierde, Hunger oder Lust?
    »Weshalb zum Teufel sollte jemand sich entscheiden, dort zu leben?«
    »Unter uns gibt es einige, die über Interessen jenseits körperlicher Befriedigung verfügen«, teilte sie ihm mit einem missbilligenden Unterton mit.
    Ah. Eine Herausforderung. Er richtete seine Aufmerksamkeit auf ihre verführerischen Lippen, während er so dicht an sie herantrat, dass er von ihrem Jasminduft eingehüllt wurde. »Es spricht einiges für körperliche Befriedigung«, rief er ihr mit heiserer Stimme ins Gedächtnis.
    Sie versteifte sich, blieb aber fest. »Und noch mehr spricht für die Kräfte, die aus der Abstinenz hervorgehen.«
    »Welche Kräfte?«, packte er die Gelegenheit schnell beim Schopfe.
    Abrupt wandte sie sich von ihm ab und schritt auf die Tür zu. »Wenn du fertig bist, sollten wir gehen.«
    Er stellte sich ihr in den Weg. »Welche Kräfte?«
    Eine Explosion eiskalter Energie umpeitschte ihn – nur eine kleine Kostprobe ihres Missfallens.
    Verdammt. Weshalb nur war das so erotisch?
    »Ich habe dir bereits mitgeteilt, dass die

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