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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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ruhen, aber es war zu spät gewesen, um den Grund dafür herauszufinden.
    »Das muss ja ein ungeheuer wichtiger Anruf gewesen sein, wenn Ihr das A-Team einberufen und vom Gargylen-Dienst abgezogen habt.« Er warf dem Vampir mit dem langen, blonden Zopf und den wilden blauen Augen, der größer war als die meisten anderen seiner Spezies, einen spöttischen Blick zu. Jagr war kürzlich zum offiziellen Anführer der Raben ernannt worden. »Steht etwa das Ende der Welt kurz bevor?«
    Der andere Vampir trat vor und sah vom Scheitel bis zur Sohle wie der Westgotenhäuptling aus, der er einst gewesen war. »Nein, aber Euer Ende ließe sich mit Leichtigkeit arrangieren, Tonto«, knurrte er.
    Roke schnaubte. »Habt Ihr nicht ein Dorf zu plündern, Gotenjunge?«
    Styx sandte seine eiskalte Macht durch den Raum.
    Die umstehenden Vampire zuckten vor Schmerz zusammen.
    Offenbar war der Anasso übler Laune.
    »Jagr, ich überlasse es dir, die Patrouillen festzusetzen. Sorge dafür, dass niemand allein geht«, befahl er, wobei er den Blick nicht von Roke abwandte. »Ihr kommt mit mir.«
    Ohne ihm eine andere Wahl zu lassen, packte Styx Roke am Oberarm und führte ihn durch den Marmorflur. Auf dem Absatz der breiten Treppe hielten sie an.
    Roke befreite sich aus dem Griff seines Begleiters und forschte in Styx’ angespanntem Gesicht. »Befindet sich Santiago in Schwierigkeiten?«, erkundigte er sich unvermittelt.
    Der ältere Vampir verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Santiago verbringt sein ganzes Leben am Rande der Katastrophe.«
    »Vielleicht hätte ich fragen sollen, ob die Schwierigkeiten, in denen er sich befindet, größer sind als üblicherweise.«
    »Nein, sein Anruf betraf Gaius.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Es scheint so, als hätte dieser Bastard ein abscheuliches neues Talent erworben.«
    Das klang nicht gut.
    »Soll ich fragen?«
    »Santiago behauptet, Gaius sei imstande, Menschen mit seinem Biss zu infizieren.«
    »Womit zu infizieren?«
    »Gewalttätigkeit.«
    Roke blickte Styx stirnrunzelnd an. Sollte das ein Scherz sein? »Ich verstehe nicht.«
    »Ich verstehe es ebenfalls nicht, doch ich sende Kundschafter aus, um unwillkommene Überraschungen zu vermeiden«, erklärte Styx.
    »Perfekt.« Roke stürzte sich sofort auf diese Möglichkeit, dem Versteck zu entkommen. »Tragt mich dafür ein.«
    »Ihr nicht«, wies ihn Styx schnell zurück. »Ihr müsst hierbleiben.«
    Es gelang Roke kaum, sein verärgertes Knurren zu unterdrücken. »Weshalb?«
    »Ich reise in wenigen Minuten ab, da ich versuchen will, eine Audienz bei den Orakeln zu erhalten.«
    »Und?«, fragte Roke.
    Styx zuckte mit den Schultern. Seine Miene drückte Zurückhaltung aus. »Und ich brauche Euch, damit Ihr das Versteck beschützt.«
    Roke beschlich allmählich ein ungutes Gefühl bei dieser Angelegenheit.
    Ein sehr ungutes Gefühl.
    »Und?«
    »Und um unseren Gast im Auge zu behalten.«
    Verdammt, er hatte es doch gewusst.
    »Die Hexe?«, stieß er zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Sofern Ihr unserer Sammlung in den Kerkern nicht noch neue Gäste hinzugefügt habt.«
    »Weshalb sollte ich das tun?« Er stemmte die Hände in die Hüften und funkelte den älteren Vampir zornig an. »Ich will mich nicht um den einen kümmern, den wir haben.«
    »Es wird nur notwendig sein, bis wir herausgefunden haben, was zum Teufel mit Gaius los ist.«
    »Ihr habt leicht reden.«
    »Leicht reden?« Styx starrte Roke so zornig an wie dieser ihn. »Würdet Ihr Euch lieber auf den Weg machen, um mit den Orakeln zu sprechen?«
    Oh – verdammt, nein.
    Das wollte er dem Azteken gegenüber, der vor ihm aufragte, allerdings nicht zugeben. »Ihr wisst, was ich will«, bellte er stattdessen.
    Styx hielt inne und studierte Roke aufmerksam. »Sollte ich da irgendetwas wissen, was diese Hexe betrifft?«
    Roke ballte seine Hände zu Fäusten. Was sollte es für Styx schon zu wissen geben? Dass er die Stunden des Tages gequält von dem Gedanken an elfenbeinfarbene Haut und wunderschönes Haar in den Farben des Herbstes, das nach Pfirsichen roch, verbrachte? Dass er seine Füße hatte zwingen müssen, ihn zur Bibliothek zu tragen, statt die Kerker anzusteuern?
    »Nicht eine einzige verdammte Sache«, knurrte er.
    Styx hob eine Augenbraue, doch er war klug genug, seine Ansichten für sich zu behalten. »Gut, dann will ich, dass Ihr sie erneut befragt«, erwiderte er. »Stellt fest, ob sie irgendetwas über die Infektion weiß, für deren Verbreitung Gaius anscheinend

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