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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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wusste.
    Es gab nichts, was sie sagen oder tun konnte, um Baine zum Sprechen zu bewegen. Nicht einmal der Hope-Diamant könnte ihn umstimmen.
    Vorerst würden sie warten müssen, bis er zu der Entscheidung gelangt war, dass sie seiner Geheimnisse würdig seien.
    Und beten, dass dies nicht bis zum nächsten Jahrtausend dauerte.

KAPITEL 16
    S antiago ließ es zu, dass Nefri ihn durch den langen, dunklen Korridor führte. Allerdings war er nicht gerade glücklich darüber.
    Ein Drache. Ein verdammter Drache.
    Als ob es nicht schon schlimm genug wäre, dass sie einen mysteriösen Geist und seinen wahnsinnigen Erzeuger jagten, der imstande war, Menschen zu infizieren. Nun war er auch noch in dem Versteck eines Drachen gefangen.
    »Du hast die Angewohnheit, gefährliche Freunde anzusammeln, cara« , knurrte er und versuchte seinen argwöhnischen Blick auf die getäfelten Wände zu richten, die zu flackern schienen, sodass sie abwechselnd scharf und dann wieder unscharf wirkten. Als ob sie durch die eigenartigen Korridore zwischen den Dimensionen gingen.
    Nefri besaß die Unverfrorenheit, ihm einen verwirrten Blick zuzuwerfen. »Gefährlich?«
    Er schnaubte. »Drachen, Orakel …«
    »Baine ist schwerlich ein Freund«, unterbrach sie ihn.
    »Und die Orakel?«
    Sie verzog das Gesicht. »Ich bin für die Kommission nicht mehr als eine einfache Dienerin.«
    Diese stolze, schöne Frau eine Dienerin?
    Natürlich, und Sterne waren nichts als Punkte am Himmel.
    Santiago hob eine Hand, um seine Finger über die kühle Seide ihrer Haare gleiten zu lassen. »Du magst gezwungen worden sein, Dinge gegen deinen Willen zu tun, querida, aber du warst niemals eine Dienerin. Für niemanden.«
    »Ein sehr feiner Unterschied«, murmelte sie, obgleich in den dunklen Samtaugen ein Anflug von Dankbarkeit zu erkennen war, als sie vor einer Tür anhielt, die unvermittelt aus den Schatten auftauchte. Sie hielt einen kurzen Moment lang inne, packte den Türgriff, öffnete die dicke Holztür und trat über die Schwelle. Dann stieß sie einen verblüfften Laut aus und blieb abrupt stehen. »Großer Gott.«
    Ohne nachzudenken, hatte Santiago sein Schwert gezogen und sich an Nefri vorbeigedrängt, um dem entgegenzutreten, was ihr Erstaunen erregt hatte.
    Was er vorfand, war – gar nichts.
    Zumindest nichts außer einem kreisrunden Raum mit einem Kuppeldach, der mit Gemälden von winzigen Amoretten beim Spiel geschmückt war.
    Der aus Marmor bestehende Fußboden war mit schmalen Einlegearbeiten aus Gold versehen und poliert worden, sodass er unter dem venezianischen Leuchter, der von der Decke herabhing, erglänzte.
    Die Wände bestanden aus dem gleichen Marmor, waren aber von Adern aus hellem Grün durchzogen. Dazu passte farblich der Samtbezug der Chaiselongue, welche neben einem eingebauten Kleiderschrank stand, ebenso wie das Deckbett auf dem großen Himmelbett, das mitten im Raum platziert war.
    Es war ein wenig zu pompös für Santiagos Geschmack, aber er hätte seinen letzten Dollar darauf verwettet, dass es perfekt zu Nefri passte.
    »Was gibt es?«, fragte er krächzend und machte noch einen Schritt in das Zimmer hinein, während er nach einem verborgenen Feind Ausschau hielt.
    Misstrauisch um sich blickend, trat sie neben ihn. »Dies ist eine exakte Nachbildung meiner Privatgemächer.«
    Santiago fauchte. Die Vorstellung, wie das gut aussehende, tödliche Raubtier Nefris intimsten Bereich durchstreifte, machte ihn fast wahnsinnig. »Baine war schon einmal in deinem Schlafzimmer?«
    Sie hob die Augenbrauen, als er diese Frage wütend hervorstieß, und die Zimmertemperatur sank um mehrere Grade. »Darum machst du dir Sorgen? Ob Baine schon einmal in meinem Schlafzimmer war?«
    Santiago war nicht dumm. Er wusste, dass mit seiner Logik etwas nicht stimmte. Doch abgesehen davon, dass er ein Krieger und ein Vampir war, war er außerdem auch ein Mann. Und Männer waren nicht imstande, klar zu denken, wenn sie von einer bestimmten Frau besessen waren. »Ja.«
    Nefri verdrehte die Augen. »Nein, Santiago, ich habe keinen Drachen in meinem Schlafzimmer empfangen.«
    »Wie ist das dann möglich?«, verlangte Santiago zu wissen und betrachtete jedes Detail des klassisch eleganten Zimmers.
    Erneut war er beeindruckt davon, wie gut es zu Nefris königlicher und doch schlichter Schönheit passte. Es war überaus leicht für ihn, sich vorzustellen, wie sie auf dem Bett lag, ihr Haar wie ein Strom aus Ebenholz über die grüne Samtdecke gebreitet.
    »Ich

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