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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Überzeugung gelangt, dass sie alle an denselben Ort geschickt wurden, nur zu verschiedenen Zeiten . Natürlich konnte sie ihre Theorie nicht beweisen, doch die Vorstellung, dass die Schlachtfelder in einem anderen Raum-Zeit-Kontinuum schwebten, war die einzige, die einen Sinn ergab.
    »Ich habe nur von einem einzigen anderen Clanchef gehört, der behauptete, dass Drachen tatsächlich existieren. Leider verschwand er, bevor ich herausfinden konnte, ob sein Glaube aus Durotriges stammte oder aus einer anderen Quelle.«
    »Vielleicht war er mein glückloser Mitbewohner.«
    »Das ist möglich.«
    »Was hast du also getan?«
    »Ich durchsuchte die uralten Texte«, erklärte sie. »Und dann, nachdem ich alles über die geheimnisvollen Kreaturen gelernt hatte, verwendete ich mein Medaillon, um nach einem Durchgang zu suchen. Es dauerte mehrere Jahrhunderte, doch schließlich entdeckte ich diesen Ort.«
    »Allerdings.«
    Die leise Stimme erfüllte den Raum, als die Doppeltür rechts neben dem Thron sich öffnete, um die Kreatur aus Sage und Legende zu enthüllen.
    Überraschenderweise war Baines menschliche Gestalt nicht so groß, wie es möglicherweise von einem Monstrum erwartet werden konnte, das sich angeblich in eine fliegende Echse mit zwölf Metern Flügelspannweite und einem lang gestreckten Körper verwandeln konnte, welcher über eine Tonne auf die Waage brachte. In der Vergangenheit war der Lu-Dämon oftmals fälschlicherweise für einen Drachen gehalten worden, weil er wie dieser einen geschuppten Kopf mit einer langen Schnauze voller rasiermesserscharfer Zähne besaß; ganz zu schweigen davon, dass diese Wesen ohne Magie unmöglich zu töten waren. Aber die Lu waren nur halb so groß wie die legendären Drachen, und sie waren nicht in der Lage, ihre Gestalt zu wandeln.
    Dieser besondere Drache hatte den Körper eines mit schlanken Muskeln ausgestatteten männlichen Menschen gewählt, der über fein geschnittene asiatische Gesichtszüge verfügte. Sein glattes, schwarzes Haar reichte ihm beinahe bis zu den Schultern, und er trug lediglich eine locker sitzende Dojo-Hose, die einen verwirrenden Blick auf die zahlreichen Tätowierungen gewährte, welche im Licht des Kronleuchters metallisch schimmerten. Noch irritierender war jedoch, dass die merkwürdigen Symbole die Farbe änderten, während sie über seine blasse, perfekte Haut krochen.
    Fast hatte es den Anschein, als seien sie lebendig.
    Es war wunderschön und hypnotisierend. Und so ablenkend, dass allzu leicht in Vergessenheit geriet, wie tödlich dieses Wesen in Wahrheit doch war.
    Zumindest, bis man ihm in die mandelförmigen Augen blickte, in denen ein bernsteinfarbenes Feuer brannte, das von gewaltiger, ursprünglicher Magie zeugte.
    Genügend Magie, um die ganze Welt zu verbrennen.
    »Por Dios« , knurrte Santiago, und Nefri trat instinktiv zwischen ihn und den Drachen, der sich ihnen näherte.
    Zwei Alphamännchen in demselben Raum waren stets nervtötend.
    Nefri faltete die Hände und verneigte sich respektvoll vor dem Mann. »Baine.«
    »Nefri.«
    »Ich danke Euch, dass Ihr meine bescheidene Gabe angenommen habt.«
    Der Drache hielt seine schlanken Finger in die Höhe, um den großen Diamanten zum Vorschein zu bringen, in dem ein weißes Feuer leuchtete. »Ihr wisst, ich kann hübschen Schmuckstücken niemals widerstehen. Und ich war – fasziniert.« Die Andeutung eines Lächelns zeigte sich auf seinen Lippen, als er den Diamanten in die Tasche seiner locker sitzenden Hose steckte. »Ihr gehört zu den wenigen Dämonen, die über genügend Mut verfügen, das Versteck eines Drachen zu betreten.«
    Santiago trat neben Nefri. Seine Miene war angespannt, als er sich gegen das dröhnende Hämmern von Baines Macht wappnete. Es fühlte sich an wie der gleichmäßige Schlag einer Basstrommel und pulsierte mit genügend Wucht durch die Luft, um den Fußboden unter seinen Füßen zum Beben zu bringen.
    »›Mut‹ ist nicht das Wort, das ich verwenden würde«, tadelte ihn der männliche Vampir scharf.
    Der glühende Blick wandte sich Santiago zu, und Nefri wurde starr vor Nervosität. Vorerst genoss Baine seine Rolle als wohltätiger Gastgeber, doch ein Gerücht besagte, dass Drachen launenhaft und eitel wären und ein lebhaftes Temperament besäßen.
    Wer wusste, wann er sich womöglich dazu entschloss, nicht länger amüsiert zu sein?
    »Und wer seid Ihr?«, verlangte er von Santiago zu wissen.
    »Das ist …« Nefri unterbrach sich, als Baine eine heftige

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