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Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit

Titel: Guardians of Eternity 10 - Gefaehrtin der Ewigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Ivy
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Handbewegung machte.
    »Ich will es von dem Mann hören.«
    Nefri biss sich auf die Lippe. Natürlich konnte Santiago sich nicht verbeugen oder auch nur den Blick senken, als Baine langsam seinen starren Körper umkreiste. Stattdessen schob er das Kinn vor und umfasste sein Schwert auf subtile Weise mit festerem Griff.
    Dieser halsstarrige Vampir.
    »Ich bin Santiago«, erklärte der Vampir mit klarer und fester Stimme.
    Baine blieb direkt vor ihm stehen. In den bernsteinfarbenen Augen loderte ein inneres Feuer. »Ihr fürchtet mich nicht?«
    »Natürlich fürchte ich Euch.« Santiago zuckte die Achseln. »Ich bin doch kein Dummkopf.«
    Die Tätowierungen des Drachen wirbelten weiterhin in einer verwirrenden Zurschaustellung über seinen Körper. »Ihr verbergt das besser als die meisten«, murmelte Baine.
    »Ich habe eine Menge Übung.«
    »Ja.« Baine holte tief Luft, als genieße er den Geruch der beiden Vampire. »Ihr lebt in einer so gewalttätigen Welt.«
    Santiago machte klugerweise einen Schritt nach hinten, als er den gierigen Unterton in der Stimme des Drachen wahrnahm. »Das hält mich auf Trab.«
    »Mmmm.« Das Lächeln des Drachen wurde breiter. Vor Vorfreude? Das war schwer zu sagen. »Ich vermisse es.«
    »Die Gewalt?«, fragte Santiago.
    »Die Gewalt. Das Blut.« Baine bewegte sich blitzschnell und stand urplötzlich so dicht vor Santiago, dass sich die Nasen der beiden Männer beinahe berührten. »Das Knirschen von Vampirknochen zwischen meinen Zähnen.«
    Nefri machte rasch einen Schritt nach vorn und legte dem Drachen beruhigend eine Hand auf den Arm. Beinahe augenblicklich zog sie sie wieder zurück. Ihre Finger kribbelten vor Schmerz durch die Hitze, die von seiner Haut ausströmte.
    Großer Gott, es fühlte sich an, wie in eine offene Flamme zu fassen.
    »Baine«, murmelte sie drängend.
    Spannung lag in der Luft, als die beiden Alphatiere sich gegenseitig anstarrten. Schließlich gab Baine ein kehliges Kichern von sich und erwiderte ihren besorgten Blick.
    »Darf ich nicht mit Eurem Spielzeug spielen?«
    »Ich bin hergekommen, um Euch um Eure Hilfe zu bitten.«
    Baine zuckte mit den Schultern und machte glücklicherweise einen Schritt von dem wutschnaubenden männlichen Vampir fort.
    Santiago war nur eine provozierende Bemerkung davon entfernt, etwas wahrhaft Dummes zu tun.
    »Ich bin stets entzückt, einer wunderschönen Frau zu Diensten zu sein, doch ich hege nicht länger Interesse an Eurer Welt«, teilte Baine Nefri mit.
    »Eigentlich strebe ich nach Eurem Wissen über die Vergangenheit.«
    Der Drache stutzte und kämpfte mit sich, ob er ihr ihre Bitte erfüllen sollte. Gleichzeitig trat Nefri dezent so nahe an Santiago heran, dass es ihm dadurch unmöglich gemacht wurde, impulsiv zum Schlag mit seinem Schwert auszuholen. Er mochte ja lästiger sein, als ein Vampir eigentlich sein durfte, aber sie würde ihn nicht sterben lassen.
    Schließlich machte Baine eine träge Handbewegung. »Ihr mögt fortfahren.«
    »Ich benötige Informationen über einen Geist, der in der Lage ist, einen Vampir zu infizieren.«
    Baine legte den Kopf schräg und beäugte Nefri plötzlich neugierig. Natürlich war Neugierde besser als Hunger.
    Zumindest ein wenig.
    »Von einem solchen Geist habe ich noch niemals gehört.«
    »Vielleicht steht etwas in einem Buch aus Eurer Sammlung?«
    »Wenn diese Information in meiner Bibliothek verfügbar wäre, wüsste ich davon.« Baine strich bedächtig mit dem Finger über die wirbelnden Tätowierungen auf seinem Bauch. »Drachen verfügen über ein sehr gutes Erinnerungsvermögen.«
    Nefri biss sich auf die Unterlippe. Nun, das war – enttäuschend. »Ich verstehe.«
    »Erzählt mir mehr von diesem Geist.«
    Sie verzog das Gesicht zu einer Grimasse. Siljar wäre nicht erfreut zu wissen, dass Nefri Santiago die Einzelheiten über den verschwundenen Geist mitgeteilt hatte, ganz zu schweigen von einem Drachen. Aber hatte sie denn eine andere Wahl?
    Je näher sie ihrem Ziel kamen, Gaius aufzuspüren, desto mehr wurde ihr bewusst, dass sie Informationen benötigten. Sie würde nicht versuchen, blindlings einen Geist gefangen zu nehmen, der die Orakel so sehr ängstigte, dass sie ihn weggesperrt hatten.
    Nicht, wenn …
    Sie schnitt erneut eine Grimasse. Weshalb sollte sie es nicht zugeben? Nicht, wenn Santiago dabei Schaden zugefügt werden konnte.
    Indem sie diesen prekären Gedanken verdrängte, erwiderte sie den feurigen Blick des Drachen. »Er wurde von den Orakeln in

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