Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels
ihr gebeten, euch in einer halben Stunde an der Garage einzufinden.« Wieder verbeugte sich der alte Herr und zog sich dann fast lautlos zurück.
Aimi wandte sich wieder Kjell zu. »Jetzt aber los: Inwiefern verhielten sich die Wikingermänner genau gegensätzlich zu den Indianern?«
»Ganz einfach«, erklärte der blonde Hüne mit unbewegter Miene. »Meine Vorväter schlugen erst ihren Feinden vor lauter Langeweile die Köpfe ein und lieÃen ihre Frauen und Kinder schuften, bevor sie sich Met trinkend und palavernd ans Feuer setzten.«
Sein trockener Witz lieà selbst die Mädchen lachen â und am meisten Aimi.
»Na also, geht doch!« Taha drückte ihr einen Kuss auf die Wange, setzte sich wieder an den Tisch, wo Mia gerade aufstand und mit dem Salzstreuer in der Hand auf die Küchentür zumarschierte.
»Was ist denn los?«, fragte Aimi erstaunt.
»Er ist leer. Ich wollte ihn auffüâ«
»Gib schon her«, fiel Aimi ihr ins Wort. »Ich muss eh nach dem Toast sehen.« Damit verschwand sie mit dem Streuer in der Küche, während Mia sich wieder an den Tisch setzte und Taha, der in aller Ruhe seine Spiegeleier verspeiste, ungläubig anblickte. »Wie bringst du die nur ungesalzen runter?«
»Kein Problem. Zu viel Salz ist ohnehin nicht gut.«
Mia rümpfte die Nase. »Für Fantoms vielleicht. Aber nicht für uns.«
Taha lieà ihre Behauptung unkommentiert und nickte Kjell zu. »Wie siehtâs aus, groÃer Frauenversteher-Wikinger? Hast du herausgefunden, auf welche Firma der Pick-up und der Lieferwagen zugelassen sind?«
»Jo«, lautete die gewohnt knappe Antwort.
»Und warum erfahre ich das erst jetzt?« Taha schüttelte ungläubig den Kopf. »Das könnte doch irre wichtig sein â oder hast du das schon vergessen? Vielleicht entdecken wir dort eine Spur, die uns zu Truffauts USB -Stick führt.«
»Aber heute können wir eh nichts unternehmen«, rechtfertigte sich Kjell. »Heute ist Sonntag. Da arbeitet doch keiner in der Firma.«
»Ach!« Taha winkte genervt ab. »Umso besser! Dann können wir uns dort wenigstens in aller Ruhe umsehen.« Er blickte Aimi an, die gerade einen Korb voll duftender Vollkorntoastscheiben auf den Tisch stellte. »Kommst du auch mit?«
Aimi hatte seine Frage offensichtlich nicht gehört. Sie antwortete nämlich nicht, sondern stellte den leeren Salzstreuer wieder vor Mia hin. »Tut mir leid, aber in der Küche gibt es auch kein Salz mehr. Ich habâs gleich auf Fräulein Bettys Besorgungszettel notiert.«
» Che pasticcio! «, schimpfte die zierliche Italienerin. »Ohne Salz schmecken mir die Eier einfach nicht.«
Taha griff in seine Tasche, holte eine prall gefüllte Papierkugel von der GröÃe einer Murmel daraus hervor und reichte sie Mia. »Hier, nimm das.«
»Aber â¦Â« Das Mädchen schaute ihn verwirrt an. »Was soll ich denn mit der Fantomsalz-Bullet?«
»Was wohl?«, erwiderte Taha augenrollend. »Sie enthält nichts weiter als gewöhnliches Salz, das mit dem Atem der Engel getränkt ist. Aber schmecken tutâs genauso.« Er deutete auf ihre Spiegeleier. »Probierâs einfach aus.«
Während Mia die hauchdünne Papierhülle sprengte und den Inhalt der Kugel auf ihren Teller rieseln lieÃ, wandte Taha sich wieder an Aimi. »Ich hatte dich was gefragt: Ob du auch mitkommst, wollte ich wissen.«
»Ich? Wieso denn ich?« Aimi verzog angefressen das Gesicht. »Ich dachte, ab sofort gehört Nele zu deinem Team?«
»Siehst du hier vielleicht eine Nele?«, gab Taha schmallippig zurück. »AuÃerdem hat Nele heute was anderes vor.«
»Na super!« Die Ironie in Aimis Worten war nicht zu überhören. »Madame Pentatrix lässt sich die Sonne auf den Bauch scheinen und wir sollen uns die Finger schmutzig machen. Das nenne ich echte Teamarbeit!«
»Vergiss es einfach.« Taha winkte verärgert ab und wandte sich wieder an Kjell. »Also â um welche Firma handelt es sich?«
Lotti sah mich breit grinsend an. »Mann, Nele â das ist eine Vatikan-Ausstellung! Da hält bestimmt der Himmel seine schützende Hand darüber. Warum sollte ich da vorsichtig sein?« Damit öffnete sie kurz entschlossen die Tür und machte einen forschen Schritt in den groÃen Ausstellungsraum, nur um im
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