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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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ausgerechnet putzige schwarze Kätzchen befanden – genau sieben, wenn ich mich nicht verzählt hatte –, sprach Taha ihn mit Unschuldslächeln an.
    Â»Wie schön, dass endlich jemand auftaucht, der unsere Fragen beantworten kann.«
    Â»Eure Fragen?« Das Gesicht des Wachmannes verfinsterte sich noch mehr. »Welche Fragen denn?«
    Â»Für den Artikel über Ihre Firma, den wir in unserer Schülerzeitung veröffentlichen wollen«, erklärte Taha, noch immer lächelnd. »Wir haben gerade eine Projektwoche, müssen Sie wissen, die sich mit unserer Umwelt beschäftigt und damit, was jeder Einzelne von uns tun kann, um unsere Erde für die nachkommenden Generationen zu bewahren. Und deshalb …«
    Â»â€¦ brecht ihr unsere Autos auf«, fiel ihm der Wachmann scharf ins Wort, »und schnüffelt darin herum, was?«
    Â»Aber, nein, nicht doch«, versuchte Taha ihn zu beschwichtigen. »Das ist ein Missverständnis. Die Türen standen schon offen, als wir hier ankamen.« Wie zur Entschuldigung hob er beide Hände. »Wie gesagt, meine Freunde und ich sind nichts weiter als um unsere Umwelt besorgte Schüler.«
    Â»Natürlich!« Der Mann verzog das Gesicht zu einem fiesen Grinsen. »Und meine Freunde und ich …« Mit dem Kopf deutete er auf die süßen Kätzchen. »… sind nichts weiter als der Wolf und die sieben Geißlein!« Er schnalzte mit der Zunge – und während die Katzen aus dem Korb sprangen, verwandelte er sich in einen Werwolf! Oder vielmehr in einen Blutgierer, wie die richtige Bezeichnung für diese besonders abscheulichen Fantoms lautete. Die Kätzchen aber entpuppten sich als pantherartige Ungeheuer mit grausigen Höllenhund-Köpfen und riesigen Säbelzahntiger-Reißzähnen.
    Â»O verdammt«, stöhnte Taha entsetzt auf. »Das sind Totbeißer!«
    Totbeißer?
    Allein der Name reichte aus, um mir eisige Schauer über den Rücken zu jagen. Ich konnte mir nämlich lebhaft vorstellen, wie die Biester ihn erhalten hatten.
    Keine Frage: Wir schwebten in absoluter Lebensgefahr!
    Rena Neflin starrte nachdenklich auf ihren Monitor, auf dem ein mit mehreren Zeichnungen und Skizzen illustriertes Blatt des »Codex Fantomicus« zu sehen war. Obwohl sich die Guardians im Besitz der deutschen Erstausgabe von 1812 befanden, benutzte Rena für den täglichen Gebrauch die digitale Version, die Stefan Weiß schon vor Jahren angefertigt hatte, um das immens wertvolle Original vor Abnutzung und Beschädigungen zu bewahren. Das Buch war schließlich nicht für die breite Öffentlichkeit bestimmt gewesen und nur in einer verschwindend geringen Auflage gedruckt worden. Kein Wunder, dass es in Sammlerkreisen äußerst begehrt war und stolze Summen dafür geboten wurden. Wenn auch nicht annährend so viel wie für die weit ältere Pergament-Sammlung von da Vinci, für die angeblich Millionenbeträge in Aussicht gestellt wurden. Allerdings völlig vergeblich: Sie befand sich nämlich im Tresor der Römischen Guardians, und die dachten nicht im Traum daran, sie zu veräußern.
    Nicht einmal für hundert Millionen!
    Beim Anblick der Zeichnungen musste Rena unwillkürlich nicken: Taha hatte tatsächlich recht gehabt. Dabei hatte sie das zunächst gar nicht glauben wollen. »Doppelkiemlinge wurden bei uns in Berlin noch niemals beobachtet, genauso wenig wie Seelenschlürfer zum Beispiel«, hatte sie mit größter Bestimmtheit behauptet, als Taha Malte und sie über die Beobachtungen auf dem Film des Spanners unterrichtet hatte. »Wenn ich mich nicht ganz täusche, dann sind die Doppelkiemlinge ausschließlich im asiatischen Raum heimisch und treiben ihr Unwesen in der Nähe der dortigen Meere und in küstennahen Gewässern.« Aber das hatte Taha nicht überzeugt, und so hatte er sie gebeten, noch mal den »Codex Fantomicus« zurate zu ziehen. »Selbst die größten Experten irren sich gelegentlich«, hatte er seinen Wunsch mit unschuldigem Lächeln und treuem Hundeblick begründet.
    Wie hätte sie ihm diesen Wunsch da abschlagen können?
    Malte und Rena hielten sich ohnehin jeden Sonntag in der Base am Gendarmenmarkt auf. Meistens nur für ein paar Stunden, um lästigen Finanz- oder Schriftkram zu erledigen. Zudem hatte Luigi Collini, der Leiter der Römischen Guardians, angekündigt, sich

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