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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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ziemlich wichtig war.
    Nicht nur für mich, sondern für die gesamte Menschheit!

· 27 ·
Totbeißer und Blutgierer
    Das Firmengelände von »WertStoff König« – so nämlich hieß die Firma, auf die sowohl der schwarze Pick-up als auch der gleichfarbige Lieferwagen zugelassen waren – befand sich in einem Gewerbegebiet in der Nähe des S-Bahnhofs Neukölln. Ziemlich weit draußen im Südosten von Berlin also – und dennoch brauchte ich mit der S-Bahn kaum mehr als zwanzig Minuten bis dahin. Ich hatte Taha vom Museum aus angerufen u nd ihm mitgeteilt, dass ich ganz außerplanmäßig nun doch etwas Zeit hätte, um ihn und die anderen Warriors zu unterstützen. Er holte mich am Bahnhof ab, und gemeinsam gingen wir zu der kleinen Sackgasse, an deren Ende Aimi und Kjell im Schatten einer großen Linde bereits auf uns warteten. Während der blonde Isländer mir zur Begrüßung freundlich zunickte, empfing mich Aimi, die anders als Taha und Kjell auf ein Battleband verzichtet hatte, mit Grabesblicken. Sie schien nicht übermäßig erfreut, mich zu sehen, sondern gab sich im Gegenteil sogar ausgesprochen feindselig. Dabei hatte ich ihr doch gar nichts getan.
    Und wenn schon!
    Ich war schließlich nicht ihr zuliebe gekommen, sondern weil Taha um meine Hilfe gebeten hatte. Und darauf brauchte sie wirklich nicht eifersüchtig zu sein – falls das der Grund war, warum sie mich so mit bösen Blicken strafte.
    Die rissige Asphaltstraße führte direkt auf das mit einem übermannshohen metallenen Rolltor verschlossene Grundstück von »WertStoff König« zu. Es war riesig und zog sich weit hinunter bis zum Neuköllner Oberhafen. Zumindest ließen die beiden hoch aufragenden Ladekräne auf dem rückwärtigen Teil des Geländes das vermuten. Wie der Name schon andeutete, handelte es sich um eine Recycling-Firma, die alle Arten von Abfällen und Altstoffen zur Wiederverwertung aufbereitete. Riesige Berge von Altpapier türmten sich auf dem Gelände und ganze Gebirge von verschlissenen Autoreifen oder Metallabfällen. Gepresster Plastikmüll, der wohl in den weitläufigen Industriehallen vorsortiert worden war, stapelte sich neben prall gefüllten Flaschencontainern. Nur von Autos war weit und breit nichts zu sehen. Allerdings stand gleich rechts hinter dem Eingangstor ein modernes Bürogebäude, das den Blick auf einen großen Teil des Geländes verstellte.
    Die Sonne stand hoch am wolkenlosen Junihimmel und brannte unbarmherzig auf das Firmengelände herunter – und natürlich auch auf uns. Trotz des kurzen Fußweges war ich schweißüberströmt und mein Tanktop klebte am Körper. Kjell und Aimi erging es nicht besser. Nur Taha schien die Hitze nichts anhaben zu können – seine indianischen Wurzeln vermutlich.
    Ich folgte seinem Beispiel und schaute mich nach allen Seiten um. Nirgendwo war eine Menschenseele zu sehen, weder auf dem Firmengelände noch auf der Straße. Selbst die Parkbuchten auf beiden Seiten waren leer – bis auf einen alten VW, der in der Sonnenglut vor sich hin rostete. Vom Betriebshof und auch von den angrenzenden Gewerbegrundstücken drang nicht ein Laut an unsere Ohren. Nur das sanfte Rascheln der Blätter, das nervige Sirren der Mücken und der stete Verkehrslärm, der von der Karl-Marx-Straße und der nahen Autobahn herüberwehte, füllten die Luft.
    Â»Sehr gut.« Taha nickte zufrieden und stieß Kjell an. »Fass noch schnell die wichtigsten Fakten zusammen, damit Nele auch Bescheid weiß.«
    Â»Jo.« Der Wikinger nickte ihm kurz zu und wandte sich dann an mich. »›WertStoff König‹ ist eine alteingesessene Firma mit einen ausgesprochen guten Ruf und hat bislang keinerlei negativen Schlagzeilen geliefert. Dabei haben sie vor drei Jahren schon das hundertjährige Firmenjubiläum gefeiert! Leo König, der Firmeninhaber, ist zwar in Neukölln geboren, aber seit er es zu einigem Wohlstand gebracht hat, wohnt er mit Frau und Kind im Grunewald, gar nicht weit vom Camp entfernt. Er beschäftigt knapp hundert Angestellte, die fast alle hier auf dem Gelände tätig sind. Und natürlich unterhält er auch einen Fuhrpark von Fahrzeugen der unterschiedlichsten Art.«
    Ich zog die Brauen hoch. »Darunter auch ein schwarzer Kastenwagen und ein ebensolcher Ford Ranger?«
    Â»Natürlich.« Kjell

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