Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
Vom Netzwerk:
gesehen.
    Echt super: Für diese wahnsinnig aufregende Erkenntnis hatten wir gegen mindestens ein halbes Dutzend Strafrechtsparagrafen verstoßen!
    Hoffentlich hatten wir bei dem Ford Ranger mehr Erfolg!
    Und tatsächlich: Taha hatte die Türen noch gar nicht geknackt, da erspähte ich bereits eine lederne Aktentasche, die im Fond auf dem Boden lag. Ich konnte mein Glück kaum fassen. Es war dieselbe, die das Fischmonster aus Markowskis Wagen geholt hatte. »Das ist Truffauts Tasche!«, jubelte ich in heller Begeisterung auf.
    Â»Geht’s nicht noch lauter?« Aimi feuerte eine ganze Salve giftiger Blicke auf mich ab. »Damit ganz Neukölln das auch mitbekommt!«
    Â»Sorry«, erwiderte ich kleinlaut. »Aber ich wollte doch nur …« Ich brach ab, weil ich plötzlich etwas Merkwürdiges zu spüren glaubte: ein Geräusch vielleicht, das nicht zur gewohnten Lärmkulisse passte?
    Oder hatte ich mir das nur eingebildet?
    Ich legte den Kopf schief und lauschte konzentriert – und konnte absolut nichts Verdächtiges hören.
    Also doch nur Einbildung!
    Â»Was wolltest du?«, setzte Aimi da auch schon nach.
    Doch Taha unterbrach unsere Auseinandersetzung: »Jetzt hört auf rumzuzicken. Schauen wir lieber nach, ob der USB-Stick noch in der Tasche ist.«
    Seine Smaragdaugen glänzten vor Erwartung, während er die Aktentasche fast feierlich öffnete und einen hoffnungsvollen Blick hineinwarf.
    Ich vibrierte vor Aufregung und Kjell und Aimi erging es nicht anders. Auch sie starrten in höchster Spannung auf Taha, der die Tasche mit immer hektischer werdenden Bewegungen durchsuchte.
    Umso größer war unsere Enttäuschung, als er das Ergebnis seiner Suche verkündete: »Nichts. Die Tasche ist völlig leer. Bis auf das hier!« Als er seine Hand herauszog, hielt er ein schmales gelbes Zettelchen darin – ein Post-it ganz offensichtlich – und warf einen kurzen Blick darauf.
    Â»Was steht denn drauf?«, wollte ich wissen.
    Â»Nichts von Belang«, sagte er mit enttäuschter Miene und hielt es mir entgegen: »Hier. Überzeuge dich selbst.«
    Taha hatte recht. Ich erblickte nämlich nur drei Worte auf dem Zettel, noch dazu französische: »opération belle vue«. Meine Französischkenntnisse waren zwar noch bescheidener als mein englisches Vokabular. Dennoch wusste ich natürlich, dass »belle vue« so viel wie »schöne Aussicht« bedeutete und »opération belle vue« damit also ungefähr »Unternehmen schöne Aussicht« heißen musste.
    Aber was sollte das bedeuten? Und warum hatte Monsieur Truffaut – falls das überhaupt seine Handschrift war! – sich das notiert? Handelte es sich vielleicht um einen Romantitel, den er nicht vergessen wollte? Oder um den eines Films?
    Aber eigentlich konnte uns das auch egal sein. Der alles entscheidende Punkt war doch, dass wir von dem USB -Stick, der für uns und die gesamte Menschheit so überlebenswichtig war, nicht die geringste Spur entdecken konnten – weder in der Tasche noch im Wagen, den Kjell und Aimi inzwischen gründlich abgesucht hatten.
    Â»So ein Mist!«, machte ich meiner Enttäuschung Luft und wollte den Zettel gerade auf den Boden werfen, als mir die mahnenden Worte einfielen, die Kimi bei solchen Gelegenheiten stets zum Besten gab: »Für den Einzelnen ist es nur ein kleiner Schnipsel, den er wegwirft. Aber wenn alle das tun, wird daraus ein riesiger Abfallberg!« Deshalb ließ ich das gelbe Post-it lieber in meiner Rocktasche verschwinden und sah Taha mit verkniffener Miene an: »Und was machen wir jetzt?«
    Â»Das würde mich auch interessieren«, erklang da eine heisere Stimme in meinem Rücken. »Sogar ganz brennend!«
    Zu Tode erschrocken wirbelten wir auf den Absätzen herum – und sahen uns einem vierschrötigen Typen auf einem Fahrrad gegenüber: Mitte zwanzig vielleicht und ein Bär von einem Kerl. Er trug eine schwarze Wachschutzuniform mit dem Logo der » CAPITAL SECURITY « und eine entsprechende Mütze thronte auf seinem Schädel. Die schlitzförmigen Augen schimmerten gelb aus seinem unrasierten Gesicht. Am Gürtel baumelte ein Schlagstock, doch ansonsten schien er zum Glück unbewaffnet.
    Während ich mich noch verwundert fragte, wie er sich uns völlig lautlos hatte nähern können und warum sich in dem Korb an seinem Lenkrad

Weitere Kostenlose Bücher