Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
Vom Netzwerk:
sprangen auf und starrten mit panikstarren Gesichtern auf den wie eine Strohpuppe brennenden Mann, während einige wenige ihm zu Hilfe eilen wollten.
    Auch Kimi und ich schossen von unseren Plätzen hoch und stürzten auf das hell lodernde Menschenbündel zu, nur um schon nach wenigen Metern wieder entsetzt zurückzuweichen. Der Feuerspucker hatte sich nämlich vor seinem Opfer aufgebaut, hüpfte wie ein wild gewordenes Rumpelstilzchen vor ihm hin und her und blies jedem, der sich ihm zu nähern versuchte, mit irrem Grinsen und fiebrig glänzenden Augen eine mächtige Feuerzunge entgegen! Selbst panische Schreie und laute Appelle – »So nehmen Sie doch Vernunft an, der Mann stirbt!« – konnten ihn nicht von seinem wahnsinnigen Treiben abbringen. Ganz im Gegenteil, sie schienen ihn nur noch mehr anzuspornen: Nachdem er den brennenden Mann erneut begossen hatte und dessen zuckende Bewegungen immer langsamer wurden, sprang er auf die Menge zu und trieb sie mit weiteren Flammenstößen zurück. Erst ein uniformierter Polizist, der zum Glück schon nach wenigen Momenten am Ort des Geschehens auftauchte, vermochte ihm mit gezogener Pistole Einhalt zu gebieten: »Stopp, Polizei! Lassen Sie sofort die Flasche und die Fackel fallen – aber plötzlich!«
    Beim Anblick der Waffe blieb der Feuerspucker abrupt stehen und musterte den Wachtmeister mit großen Augen, als würde er überlegen, ob er dessen Befehl nachkommen sollte oder nicht.
    Der Ghul wandte sich vom großen Monitor des Kontrollraums ab und schaute fragend zu Nostromo, der einige Meter von ihm entfernt vor dem Schaltpult saß und den bewaffneten Polizisten auf dem zentralen Bildschirm mit belustigten Blicken beobachtete. »Was soll ich dem Hubot befehlen, Großmächtiger? Dass er den Menschling mit der Waffe ebenfalls in Flammen setzt? Oder soll ich ihn lieber abschalten?«
    Die Dunkelschwinge grinste fies und schüttelte dann das unheimliche Dämonenhaupt. »Nicht doch«, fauchte er mit heiserer Stimme. »Nicht vor so vielen Zeugen! Das würde die Menschlinge nur beunruhigen – und das können wir nicht gebrauchen, bevor wir nicht endgültig am Ziel unserer Wünsche angelangt sind!« Er streckte die durchscheinende Hand aus und deutete auf den Beamten mit der Pistole: »Was sollen wir uns unnötig die Finger schmutzig machen? Überlassen wir es doch ihm, unser Werkzeug außer Gefecht zu setzen. Es hat seine Schuldigkeit getan, und falls es die Begegnung mit dem irdischen Ordnungshüter überleben sollte, können wir es später immer noch zum Schweigen bringen.« Damit schaltete er den Monitor aus und erhob sich.
    Das Fantom mit dem Hundegesicht warf ihm einen unterwürfigen Blick zu. »Ich hoffe, die Aktion ist zu Eurer vollsten Zufriedenheit verlaufen, Großmächtiger?«
    Â»Voll und ganz, mein Freund, voll und ganz.« Ohne sichtbare Bewegung stand Nostromo nur einen Lidschlag später direkt neben dem Ghul und tätschelte ihm mit seiner Dämonenhand die Schulter. »Und jetzt sorge dafür, dass auch beim nächsten Opfer alles genauso glatt über die Bühne geht wie bei den bisherigen – und ich bin sicher, Baalsebul wird dir deinen Einsatz auf großzügige Weise lohnen, sobald das Siegel des Teufels in die Brüche geht.« Ein hämisches Grinsen verzerrte seine Dämonenfratze. »Und dass das geschehen wird, daran bestehen nun ja keinerlei Zweifel mehr – nicht wahr, mein Freund?«
    Â»Natürlich nicht, Großmächtiger«, hechelte der Ghul unterwürfig. »Es läuft doch alles genauso, wie der Großmeister es geplant hat.«

· 30 ·
Blut und andere Säfte
    Der Feuerspucker schien sich immer noch nicht schlüssig zu sein, was er tun sollte. Den Blick starr auf den Polizisten gerichtet, stand er für Sekunden völlig regungslos da, bis er mit einem Mal die Flasche blitzschnell an den Mund setzte – aber da krachte auch schon ein Schuss, der Mann ließ die brennbare Flüssigkeit fallen und brach mit einem schrillen Schrei zusammen.
    Auch ich schrie vor Entsetzen laut auf. Ich dachte nämlich, der Polizist hätte ihn erschossen. Doch als ich die heftig blutende Einschusswunde an seinem Knie erblickte, wurde mir bewusst, dass er ihn lediglich außer Gefecht gesetzt hatte. Da sprang auch schon Kimi auf ihn zu und riss ihm die Fackel aus der Hand, während der

Weitere Kostenlose Bücher