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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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historischen Bauten – rechts der Französische und links der Deutsche Dom und dazwischen das Konzerthaus – in voller Pracht und beeindruckten nicht nur die zahllosen Besucher aus aller Welt, sondern auch die vielen Berliner, die es aus dem einen oder anderen Grund auf den Gendarmenmarkt verschlagen hatte.
    Rena Neflin ließ einen Seufzer hören, strich sich wie abwesend durchs pechschwarze Haar, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und lehnte sich, den Blick immer noch nachdenklich auf den Monitor gerichtet, in ihrem Schreibtischsessel zurück. Sie war sich immer noch nicht schlüssig, was sie von der Mail halten sollte. Sie kam aus Rom, von den dortigen Guardians, wie die Guardians of Secret Powers in der Regel nur genannt wurden. Mit verkniffener Miene überflog sie die Nachricht ein weiteres Mal. »Liebe Kollegen«, murmelte sie vor sich hin, »wie wir soeben aus sicherer Quelle erfahren haben, hat sich ein Hunter der Nokturni, ein höchst gefährlicher Blutgierer, auf den Weg nach Berlin gemacht. Er wird von der hiesigen Polizei verdächtigt, vor einigen Wochen in das Geheimarchiv des Papstes und jüngst auch in das Depot der Vatikanischen Museen eingebrochen zu sein und den Präfekten des Archivs lebensgefährlich verletzt zu haben …«
    Rena brach ab, verzog nachdenklich das Gesicht und knabberte an der Unterlippe. Das Rot ihres Lippenstifts hinterließ kleine Flecken auf ihren makellos weißen Zähnen, was sie gar nicht bemerkte. Jeder Mord ist schrecklich, überlegte sie. Ganz egal, ob er in Rom oder in Berlin geschieht. Aber weshalb sollten sie sich sorgen, wenn sich der Verdächtige der römischen Polizei durch eine Flucht nach Berlin zu entziehen versucht? Zumal sie weder mit dem päpstlichen Geheimarchiv noch mit den Vatikanischen Museen auch nur das Geringste zu tun hatten.Andererseits betrachteten die Nokturni den Papst schon seit jeher als einen ihrer größten Feinde und versuchten sein Ansehen, wann und wo immer es ging, weit möglichst zu untergraben. Aber damit hatten sich doch die römischen Kollegen und nicht die Berliner Guardians herumzuschlagen.
    Oder übersah sie da etwas?
    Rena starrte ins Leere und wippte geistesabwesend mit ihrem Stuhl vor und zurück. Vielleicht war es doch besser, wenn sie Malte über die Sache informierte?
    Die junge Frau stand auf, strich das dunkelblaue Businesskostüm glatt und verließ das Büro. Bis zu ihrem Ziel waren es kaum mehr als ein Dutzend Schritte. » MALTE NEFLIN, Direktor« stand auf dem Schild neben der Tür, durch die eine leise Stimme zu hören war.
    Rena klopfte an. Als sie keine Antwort erhielt, öffnete sie ganz vorsichtig die Tür und steckte ihren Kopf in das Büro ihres Ehemannes.
    Malte – ein schlaksiger Kerl mit dunklem Wuschelkopf, der vor einer Woche seinen einundvierzigsten Geburtstag gefeiert hatte und damit drei Jahre älter war als sie – saß hinter seinem Schreibtisch und telefonierte. Er schien sie jedoch gehört zu haben, denn er drehte sich zu ihr um und gab ihr durch Handzeichen zu verstehen, dass sie hereinkommen sollte. Er deckte das Hörermikro mit der rechten Hand ab und wisperte ihr zu: »Nur noch eine Sekunde, Rena. Ich bin gleich fertig.«
    Während Rena sich auf einen Stuhl setzte, widmete Malte sich wieder seinem Anrufer. »Okay, Jean-Luc, genauso machen wir es. Ich freue mich auch, Sie endlich persönlich kennenzulernen. Guten Flug und bis heute Abend.« Damit legte er auf, wandte sich seiner Frau zu und blickte sie mit ernster Miene an. Das durchs Bürofenster fallende Sonnenlicht ließ seine Augen blaugrün schillern. »Das war Jean-Luc Truffaut, der Pariser Kollege, von dem ich dir erzählt habe.«
    Rena zog die Brauen hoch. »Der sich bei den dortigen Nokturni eingeschlichen und ihren Zentralrechner gehackt hat?«
    Malte nickte. »Genau der.«
    Â»Und?« Ein besorgter Ausdruck verschattete Renas hübsches und von einer Pagenfrisur gerahmtes Gesicht. »Haben sich seine Befürchtungen bestätigt?«
    Â»Voll und ganz, hat Jean-Luc gesagt.« Malte schob das Kinn nach vorne und knetete es nachdenklich mit der rechten Hand. »Es ist sogar noch schlimmer, als er anfangs vermutet hat.«
    Â»Echt?« Die Schatten auf Renas Gesicht wurden noch dunkler. »Hört sich ja gar nicht gut an.«
    Â»Wohl wahr!« Malte nickte bekümmert. »Jean-Luc hat das

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