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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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und Celine nicht eine Sekunde aus den Augen verlor.
    Die Tussi war ihm inzwischen so dicht auf die Pelle gerückt, dass ihr superstrammer Busen seine Brust berührte und er mit Sicherheit bald an ihrem sündhaft teuren Eau de Toilette ersticken würde. Dass Kimi nicht einmal daran dachte, auch nur einen Millimeter zurückzuweichen, war mir völlig unbegreiflich. Und dass ich nicht verstehen konnte, was Celine ihm zuwisperte, machte mich fast rasend. Warum, zur Hölle, konnte ich jetzt nicht mehr so gut hören wie gleich nach dem Aufwachen? Oder beim Anruf der Medi-Klinik?
    Das war so was von ungerecht!
    Nur mit allergrößter Mühe konnte ich einen unkontrollierten Zornausbruch gerade noch verhindern. Deshalb bekam ich auch nur am Rande mit, dass Lotti sich von mir löste und mit einer hastigen Erklärung – »Bis gleich, Nele. Ich hab verschlafen und hatte keine Zeit, die Wimpern zu tuschen. Muss ich noch ganz schnell nachholen.« – im Schulgebäude verschwand.
    Â»Ja, ja«, murmelte ich geistesabwesend und zählte im Stillen bis zehn, um mich wieder zu beruhigen. Kimi und Celine schlenderten währenddessen Seite an Seite auf mich zu. Kimi lächelte mich freundlich an, doch Celine beachtete mich überhaupt nicht. Klar, für ein achtzehnjähriges Sexmonster war ein Küken wie ich doch gar nicht existent! Als sie bei mir angekommen waren, blieb Kimi stehen und wandte sich an seine Begleiterin: »Geh schon mal vor, Celi. Ich komm gleich nach.«
    Â»Okay«, flötete Celine mit gespitzten Lippen, auf die sie mindestens ein halbes Kilo grellroten Lippenstift Marke »Sünde« aufgetragen hatte. »Bis gleich, Kimi-Schätzchen.«
    Mir wurde fast schlecht, und ohne, dass ich es wollte, verdrehte ich die Augen.
    Celi! Wie lächerlich war das denn? Ich sagte ja auch nicht Tittis zu ihren Monstermöpsen!
    Dennoch versuchte ich krampfhaft, meinen sofort wieder aufkeimenden Ärger vor Kimi zu verbergen. Sonst bemerkte er am Ende noch, dass ich mir etwas aus ihm machte! Offensichtlich waren meine Bemühungen nicht sonderlich erfolgreich, denn Kimi schaute mich plötzlich besorgt an. »Du bist ja ganz blass um die Nase. Geht es dir nicht gut?«
    Â»Nein, nein!«, wehrte ich hastig ab. »Alles okay. Ich … äh … ich hab heute Nacht nur schlecht geschlafen.«
    Â»Wahrscheinlich die Aufregung vor dem Geburtstag«, sagte er ohne jede Ironie und drückte mir dann die Hand. »Happy Birthday, Nele, und ganz viel Glück!« Als er mich umarmte, stieg mir der Duft seiner lockigen Haare und seines herben Aftershaves in die Nase. Und für einen Augenblick konnte ich durch sein T-Shirt sogar den Schlag seines Herzens spüren, was meinen Puls fast zum Rasen brachte.
    Â»D-D-Danke«, brachte ich gerade noch hervor und musste erst mal tief Luft holen, bevor ich weitersprechen konnte: »Dann sehen wir uns heute Abend also im CinemaxX, okay?« Denn natürlich hatte ich Kimi ebenfalls eingeladen!
    Â»O.« Kimi verzog verlegen das Gesicht und kratzte sich am Kinn. »Das ist jetzt echt blöd, Nele. Aber mit dem Kino heute Abend, das klappt leider nicht.«
    O nein!
    Ich merkte, wie das Blut aus meinen Wangen wich. Im ersten Moment wusste ich vor lauter Enttäuschung gar nicht, was ich sagen sollte, und blickte Kimi nur fassungslos an.

· 4 ·
Mail aus Rom
    In tiefes Nachdenken versunken, starrte Rena Neflin auf ihren Computerbildschirm. Der Inhalt der Mail, die sie vor wenigen Augenblicken erreicht hatte, war so verstörend, dass die junge Frau alles um sich herum vergaß. Dabei stand das Gebäude mit ihrem Büro an einem der geschäftigsten Plätze von ganz Berlin: Durch das offene Fenster wehten die Geräusche des hektischen Treibens auf dem Gendarmenmarkt in den kleinen Raum im vierten Stock des altehrwürdigen Hauses, das sich wie ein steinernes Denkmal vergangener Zeiten an der Ostseite des weitläufigen Areals in die Höhe reckte. Es hatte schon rund dreihundert Jahre auf dem Buckel und stand an der Marktgrafenstraße. Ein in Stein gehauener Schriftzug schmückte seine Vorderfront: »Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaft«.
    Aus dem Bürofenster konnte man fast den gesamten Platz überblicken, auf dem es trotz der frühen Vormittagsstunde bereits von Touristen wimmelte. Doch das war kein Wunder, denn im hellen Licht des Junimorgens erstrahlten die

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