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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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wieder melden – und wenn sich meine Befürchtungen bestätigen, werde ich mich natürlich auch persönlich offenbaren und Ihnen die näheren Hintergründe erläutern.
    Vielen Dank für Ihre Mühe und herzliche Grüße
    Tatsächlich fehlte die Unterschrift, die vielleicht Rückschlüsse auf die Schreiberin zugelassen hätte.
    Â»Und, Papa?« Lotto blickte ihren Vater gespannt an. »Kennst du diese merkwürdige Schlange?«
    Leonhard schüttelte den Kopf. »Ich hatte sie weder gesehen noch je davon gehört. Zumindest nicht zum damaligen Zeitpunkt. Auch meinen Kollegen war die Skulptur gänzlich unbekannt. Allerdings …« Er brach ab und presste die Lippen zusammen, als sei er nicht ganz sicher, ob er weiterreden sollte.
    Â»Ja?«, drängte ihn Lotti. »Jetzt sag schon!«
    Â»Dieses geheimnisvolle Schreiben hat mich natürlich neugierig gemacht, und deshalb fing ich an, ein wenig zu recherchieren.«
    Â»Und? Hast du was entdeckt?«
    Â»Ja, hab ich.« Leonhard nickte mit verkniffener Miene, als sei ihm nicht ganz wohl in seiner Haut. »Auf einer ziemlich obskuren Website, die von Leuten betrieben wurde, die nicht nur esoterisch, sondern offensichtlich auch äußerst nationalistisch angehaucht waren. Weshalb die Fachwelt ihr wohl auch keinerlei Beachtung schenkte.« Auf dieser Seite befand sich zwar kein Foto der Skulptur, dafür aber eine Zeichnung, die der fünfköpfigen Schlange verblüffend ähnlich war. Im dazu gehörigen Text wurde behauptet, dass das Artefakt im Dritten Reich von den Nazis auf einer ihrer Expetitionen nach Tibet entdeckt und heimlich nach Berlin gebracht worden wäre. Die Schlange sei aus einem mehrere Millionen Jahre alten Meteoriten gefertigt, der zu Beginn des Erdzeitalters mit unserem Planeten kollidierte, und verfüge deshalb über ganz gewaltige zerstörerische Kräfte. »Was auch den Namen der Skulptur erklärt«, fuhr Leonhard fort: »›Die Schlange der Zerstörung‹.«
    Â»Was?« Ich traute meinen Ohren nicht. »Haben Sie ›Schlange der Zerstörung‹ gesagt?«
    Â»Ja, hab ich.« Lottis Vater sah mich verwundert an. »Warum fragst du?«
    Was sollte ich ihm antworten? Dass die Nokturni gerade versuchten, die Schlange der Zerstörung zum Leben zu erwecken, um damit das Siegel des Teufels zu sprengen und die Pforte der Finsternis zu öffnen?
    Das hätte Leonhard doch nur an meinem Verstand zweifeln lassen! Und Lotti auch!
    Â»Weil … äh … weil«, stotterte ich deshalb herum. »Weil ich diese Geschichte einfach unglaublich finde.«
    Was durchaus der Wahrheit entsprach.
    Zum Glück schöpfte Leonhard trotz meines Gestammels keinerlei Verdacht. »Das kann ich gut verstehen, Nele«, sagte er vielmehr. »Mir ging es nämlich ganz ähnlich.«
    Lotti blickte ihn allerdings skeptisch an. »Stimmt das denn, was auf der Website steht?«
    Â»Stand, nicht steht!«, korrigierte ihr Vater. »Als ich die Domain nämlich nur wenige Tage später noch einmal aufrufen wollte, um die entsprechende Seite auszudrucken, war sie nicht mehr zu finden. Sie war vollständig gelöscht.«
    Â»Was? Wieso das denn?«
    Â»Keine Ahnung!« Leonhard hob die Hände. »Und ob die Angaben über diese Schlange zutrafen oder nicht, kann ich natürlich auch nicht beurteilen. Richtig ist allerdings, dass die Machthaber des Dritten Reiches mehrere wissenschaftliche Expeditionen nach Tibet ausgerüstet haben, von denen auch zahlreiche Artefakte mit nach Deutschland und insbesondere nach Berlin gebracht wurden.«
    Ich deutete auf die Plastikhülle. »Sie haben das Material doch aber bestimmt untersucht, oder?«
    Â»Natürlich haben wir das. Demnach steht eindeutig fest, dass das Gestein in der Tat mehrere Millionen Jahre alt ist, wenn nicht sogar mehrere Milliarden Jahre. Doch das exakte Alter konnten wir leider nicht bestimmen, geschweige denn seine vermeintlich zerstörerische Kraft. Dazu war die Probe mengenmäßig leider viel zu klein.«
    Â»Ah ja?« Ich schüttelte verwundert den Kopf. »Und warum haben Sie dann nicht mehr angefordert?«
    Â»Weil die Absenderin – immer vorausgesetzt natürlich, es handelte sich tatsächlich um eine Frau – sich nie mehr bei mir gemeldet hat, deshalb!«
    Â»Das verstehe wer will.« Lotti blickte ihren Vater mit ratloser Miene an.

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