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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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»Warum macht sie sich erst die Mühe und schickt dir das Material zu – und dann meldet sie sich einfach nicht mehr? Dabei hat sie doch behauptet, das Ganze sei lebenswichtig! Das ergibt doch gar keinen Sinn, oder?«
    Â»Du sagst es.« Sichtlich ratlos zuckte Leonhard von Bode mit den Achseln. »Keine Ahnung, was dahintersteckt.«
    Â»Dann wissen Sie also auch nicht«, hakte ich nach, »wo das Foto aufgenommen wurde? Oder wo sich diese Skulptur befindet?«
    Â»Natürlich nicht! Da der Umschlag jedoch einen Berliner Poststempel trägt, vermute ich mal, dass sie irgendwo hier in der Stadt zu finden sein muss. Aber sicher bin ich nicht.«
    Für einige Augenblicke sahen wir uns schweigend an, bis Lotti plötzlich die Stirn runzelte. »Was ich immer noch nicht so recht verstehe: Warum haben dich ausgerechnet die Schlangenschuppen an diese Sache erinnert?«
    Â»Ach so!« Leonhards Gesicht hellte sich auf. »Das habe ich ja ganz vergessen: An der Materialprobe haftete ein Haar, und da das Labor, das die Untersuchung durchgeführt hat, nicht wusste, ob das Absicht war oder ob es nur versehentlich beigefügt wurde, hat es dieses Haar ebenfalls analysiert.«
    Leonhards Tonfall ließ vermuten, dass das Ergebnis alles andere als erwartet ausgefallen war. »Und was ist dabei herausgekommen?«, fragte ich deshalb gespannt.
    Â»Etwas völlig Verrücktes: Es handelte sich zwar eindeutig um ein Frauenhaar, doch es enthielt gleichzeitig winzige Spuren eines unbekannten Genmaterials, das dem eines Bären verblüffend ähnlich war!«
    Â»Du machst wohl Scherze, oder?« Lottis Gesichtszüge entgleisten. »So was ist doch völlig unmöglich!«
    Â»Das war auch meine erste Reaktion«, bestätigte ihr Vater. »Doch der für die Analyse zuständige Experte blieb steif und fest bei seiner Behauptung. Ihm war das Ergebnis zunächst nämlich ebenfalls schleierhaft vorgekommen und deshalb hat er die Untersuchung wiederholt.«
    Â»Und?«
    Â»Das Ergebnis war das gleiche wie vorher! Auch wenn es dafür keinerlei logische Erklärung gibt.«
    Und ob es die gab!
    Das Haar stammte offensichtlich von einem Fantom der Finsternis – einer Bäringer nämlich!
    Aber das konnte ich weder Lotti noch ihrem Vater offenbaren. Stattdessen bat ich Herrn von Bode, mir den Umschlag mitsamt Inhalt zu überlassen.
    Â»Da die Absenderin sich seit Jahren nicht gemeldet hat, wüsste ich nicht, was dagegen spricht«, antwortete er, schien aber dennoch alles andere als begeistert zu sein. »Was willst du denn damit?«
    Ich ignorierte Lottis fragenden Blick. »Ich glaube, ich kenne da jemanden, der sich diese Schlange auch gerne mal ansehen würde.«
    Trotz dieser ausweichenden Antwort gab Lottis Vater sich einen Ruck und steckte mir den Umschlag zu. »Na gut«, sagte er. »Wenn es der Wahrheitsfindung dient.«
    Und genau das hoffte ich natürlich!

· 34 ·
Ein Mann mit Verbindungen
    Tahas Reaktion war weit weniger euphorisch, als ich erwartet hatte. Ich rief ihn noch auf dem Nachhauseweg an, um ihm von dem geheimnisvollen Schreiben zu berichten. Im ersten Moment klang er zwar durchaus begeistert, doch als ich ihm klarmachte, dass das Foto nicht den geringsten Hinweis darauf lieferte, wo sich die Skulptur befand, ließ sein Enthusiasmus schlagartig nach. Selbst Leonhards Vermutung, dass die Schlange irgendwo in Berlin zu finden sein müsste, beeindruckte ihn nicht besonders. »Wenn du nicht mehr zu bieten hast, hilft uns diese Entdeckung leider auch nicht viel weiter«, erklärte er vielmehr. »Dass diese Schlange der Zerstörung tatsächlich existiert und sich in Berlin befinden muss, ist uns längst klar. Viel wichtiger wäre es, ihren exakten Standort zu lokalisieren. Dann könnten wir vielleicht noch verhindern, dass die Nokturni sie zum Leben erwecken!«
    Aber da konnte ich ihm natürlich auch nicht weiterhelfen.
    Â»Trotzdem, Nele«, schärfte Taha mir zum Abschluss unseres Telefonats ein. »Bring die Sachen bitte unbedingt morgen Abend zur Übungsstunde mit. Vielleicht entdecken wir ja etwas anderes, was uns weiterhilft.«
    Als ich zu Hause ankam, erwartete mich Oma Mimi nicht nur mit dem Essen, sondern auch mit Post: Meine Familie hatte tatsächlich an mich gedacht und mir eine Karte aus ihrem karibischen Urlaubsparadies geschickt! Beim Anblick des Motivs – Sonne, Palmen,

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