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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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geöffnet? – und nach und nach entfernten sich die Schritte der Männer aus dem Raum. Als sie schließlich nicht mehr zu hören waren, erlosch das Licht – und wir vier atmeten erleichtert auf.
    Gerade noch mal davongekommen!
    Nachdem wir uns aus der engen Putzkammer geschält und wieder Licht gemacht hatten, eilte Lotti ganz spontan auf Lars zu und umarmte ihn. »Vielen, vielen Dank, Lars! Wenn du nicht rein zufällig hier aufgekreuzt wärst, hätten diese Typen uns mit Sicherheit erwischt!«
    Natürlich war das plötzliche Auftauchen des Bäringers alles andere als Zufall gewesen, wie sich umgehend herausstellte: »Tut mir leid, Nele, dass ich dich letztens so doof angemacht habe«, erklärte Lars nämlich mit betretener Miene. »Aber da habe ich ja genauso wenig wie du gewusst, dass Onkel Arko offensichtlich einen Zwillingsbruder hat. Deine Aussage bei der Polizei war also gar keine gemeine Lüge, sondern nur ein Irrtum.«
    Â»Genau. Aber trotzdem verstehe ich immer noch nicht, weshalb du hier –?«
    Â»Das kannst du auch nicht«, fiel er mir verschämt lächelnd ins Wort. »Um es kurz zu machen: Ich habe heute Abend nicht nur deine Facebook-Nachricht gelesen, sondern auch zum allerersten Mal in den Umschlag gesehen, den du in unseren Briefkasten geworfen hast.«
    Als ich Tahas fragenden Blick bemerkte, erklärte ich rasch: »Mit dem Foto der Schlangenskulptur und dem handgeschriebenen Brief!«
    Â»Genau!« Lars nickte. »Ich habe Mamas Handschrift natürlich sofort erkannt – und da wurde mir schlagartig klar, dass sie damals gar keinen Selbstmord begangen hat, sondern eiskalt ermordet wurde.«
    Â»Genau meine Worte«, bekräftigte Taha. »Und Kjell war ebenfalls dieser Meinung!«
    Â»Vor mir war es nämlich Mamas Aufgabe, hier im Tempel sauber zu machen«, fuhr Lars fort. »Und dabei hat sie natürlich auch die geheimnisvolle Schlangenfigur entdeckt. Offensichtlich hat sie geahnt, über welche schrecklichen Kräfte sie verfügt – und sich deshalb heimlich an das Museum gewandt. Die Jünger der Dunklen Bruderschaft konnte sie ja nicht ansprechen – und die Unantastbaren schon gar nicht.«
    Â»Die Unantastbaren?« Lotti sah ihn ratlos an. »Wer soll das denn sein?«
    Â»Die fünf Anführer der Bruderschaft: der Großmeister und seine vier Kumpane. Für die sind wir Fantoms doch nur nützliche Idioten, die lediglich für die Drecksarbeit gut sind. Ansonsten behandeln sie uns wie Luft. Und das wollte Mama sich nicht länger bieten lassen. Außerdem hatte sie es satt, eine Bäringer zu sein, und hat deshalb verzweifelt nach Wegen gesucht, ihrem angeborenen Schicksal zu entrinnen.«
    Ich sah Lotti an, dass sie nur Bahnhof verstand, bedeutete ihr aber mit einer Geste, sich ihre Fragen für später aufzusparen – was sie trotz eines leichten Schmollblicks akzeptierte –, und wandte mich wieder an Lars. »Das verstehe ich so weit. Aber trotzdem …«
    Â»Mir geht es doch genauso wie Mama!« Die kleinen Augen von Lars funkelten vor Zorn. »Nur mit dem Unterschied, dass ich ganz genau weiß, welches schreckliche Unheil diese verdammte Schlange anrichten wird: Wenn sie ihr fünftes Haupt erhebt, wird das Siegel des Teufels gesprengt und Baalsebul, der Dunkle Herrscher, erhält ungehinderten Zuga–!«
    Â»Einen Moment«, fiel ihm da Taha ins Wort. »Heißt das, dass erst vier ihrer Häupter zum Leben erwacht sind und nicht schon alle fünf?«
    Â»Du sagst es.«
    Â»Dann haben wir uns also getäuscht.« Taha biss sich auf die Unterlippe. »Kjell war gar nicht das fünfte Opfer für die Schlange.« Er blickte den Bäringer eindringlich an. »Weißt du zufällig, wer dazu auserwählt wurde?«
    Doch Lars schüttelte nur den Kopf. »Ich weiß nur, dass die Unantastbaren den Anweisungen dieses alten Pergaments folgen, der Prophezeiung des Dunklen Herrschers.« Er wandte sich wieder an mich. »Deswegen habe ich auch bei dir zu Hause angerufen. Wenn es den Nokturni nämlich gelingt, ihren Plan wahr zu machen, ist nicht nur dein Leben in Gefahr, sondern auch meins.«
    Â»Und weiter?«
    Â»Deine Oma hat mir erzählt, dass du dich gegen Mitternacht mit Freunden treffen wolltest, und da dämmerte mir plötzlich, was ihr vorhabt. Es musste ja einen Grund gegeben haben, weshalb ich dich

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