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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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ganz bestimmt nicht! Weil er einen Ort auswählen würde, wo ihn niemand stören konnte.
    Dieser Gedanke ließ ihn trotz seines schrecklichen Vorhabens lächeln. Zumal ihm auch noch der Wortlaut des Telefonats in den Sinn kam, das der Großmeister im Tempelvorraum mit einem Unbekannten – wahrscheinlich einem der anderen Unantastbaren – geführt und das er beim Saubermachen heimlich belauscht hatte.
    Wie gut sich das doch traf!
    Damit konnte er nämlich ein Zeichen setzen, das die Nokturni niemals vergessen würden!
    Schade nur, dass Nele nichts davon erfahren würde.
    Oder vielleicht doch?
    Der Einfall, der Lars Petzner in diesem Moment kam, trieb ihm ein erneutes Lächeln ins Gesicht, auch wenn es ziemlich gequält wirkte.
    Lotti war strikt dagegen, Taha in die »SchattenWelt« mitzunehmen. »Den geht es doch überhaupt nichts an, was Onkel Martin abends so getrieben hat!«, hielt sie mir vor.
    Und ob das Taha was anging!
    Aber wie sollte ich ihr das klarmachen?
    Â»Na schön, wenn du meinst«, gab ich mich scheinbar einsichtig. »Aber dann erklär mir doch mal, wie wir dort reinkommen sollen. Oder glaubst du vielleicht, die schließen die Eingangstür am Ruhetag nur deshalb nicht ab, damit wir ganz bequem hineinspazieren können?«
    Â»Ã„h«, sagte Lotti nur und blickte mich mit großen Augen an. Dann gab sie sich geschlagen. »Wo du recht hast, hast du recht«, seufzte sie. »Aber was macht dich so sicher, dass dieser Taha das Schloss knacken kann?«
    Wer eine Autotür in null Komma nichts aufbekommt, wird mit einer Kneipentür wohl auch keine große Mühe haben! Zumindest hoffte ich das, behielt aber beides lieber für mich. »Lass dich einfach überraschen«, sagte ich stattdessen zu Lotti, die sich damit zum Glück auch zufriedengab.
    Das Bistro-Café lag etwas abseits vom Schuss und war zudem das einzige Lokal in der Straße, sodass dort spätabends kaum Menschen unterwegs waren. Trotzdem warteten wir bis kurz vor Mitternacht im Schatten der gegenüberliegenden Kirche. Nachdem wir uns vergewissert hatten, dass die Luft rein war, huschten wir über die Straße und drückten uns in die unbeleuchtete Nische vor der Tür. Der Düsternis zum Trotz waren die beiden daran angebrachten Klubschilder gut zu lesen. Ich hatte inzwischen ein wenig im Internet recherchiert und wusste deshalb, wofür »BlackS« stand: »Bund liberaler, anständiger, charakterfester und kameradschaftlicher Schüler« – was immer das auch bedeuten mochte. Die Typen unterhielten sogar eine eigene Website, auf der sie nicht nur die Ziele ihres Klubs vorstellten, sondern auch die Mitglieder in einer recht umfangreichen Bildergalerie. Die Fotos bewiesen gleich dreierlei: dass die überwiegende Mehrzahl der »BlackS« Jungs waren, die ausschließlich feuerrote Vespas fuhren und fast immer – und ganz besonders bei offiziellen Treffen – die gleichen bescheuerten Klamotten trugen.
    Wenn es sie glücklich machte!
    Zum Glück hatte ich mich in Taha nicht getäuscht. Er warf einen kurzen Blick auf das Schloss, holte dann aus der Hosentasche ein geheimnisvolles Werkzeug – es sah aus wie ein kleiner Bohrer – und sah sich noch einmal rasch nach allen Seiten um. Obwohl weit und breit niemand auszumachen war, zündete er zur Sicherheit wieder einen Blender per Knopfdruck an seinem Communicator. Während vor dem Kirchenportal bunte Leuchtkaskaden laut heulend in die Luft stiegen, setzte er den »Bohrer« ans Schloss. Ein leises Rütteln oder Vibrieren war zu hören – und schon stand die Tür zur »SchattenWelt« offen.
    Als wir in den Schankraum geschlüpft und die Tür wieder hinter uns geschlossen hatten, deutete ich auf das Werkzeug. »Wohl ebenfalls ein Betriebsgeheimnis, was?«
    Â»Ausnahmsweise nicht.« Taha grinste mich breit an. »In unseren Reihen haben sich schon immer äußerst geschickte Handwerker befunden, wahre Meister ihrer Zunft. Und zum Glück hat sich daran bis zum heutigen Tag nichts geändert. So haben wir zum Beispiel gute Beziehungen zu einem der besten Schlüsseldienste in der Stadt.«
    Auch wenn Lotti ihn ziemlich verstört musterte – das erklärte so manches!
    Wir schalteten die mitgebrachten Taschenlampen erst ein, als wir vor der Tür mit der Aufschrift »Members only!« standen. Lotti holte den Klubausweis

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