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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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von Geist und Welt
    mit List in seine Dienste stellt.
    Wer sich bedient des Wassers Flut,
    wie auch des Feuers heißer Glut,
    wer nutzt der Erde große Schwere
    und auch des Äthers luft’ge Leere,
    der wird die große Schlange wecken,
    aus ihrem ew’gen Schlaf hochschrecken,
    sodass sie Haupt um Haupt erhebt,
    beim fünften dann die Erde bebt,
    weil aller vier geballte Kraft
    des Teufels Siegel sprengt mit Macht.
    Auf dass das mächt’ge dunkle Heer
    fällt über den Planeten her
    und zwingt der Menschen Würmerschar
    ins Joch des Herrschers immerdar.
    Um dann die falschen Herrn zu richten
    und sie mit einem Schlag vernichten.
    Doch Vorsicht vor der Pentatrix
    und ihrem fünffach Gaben-Mix!
    Bringt ihr sie nicht auf eure Seit,
    ihr nicht vorm Scheitern seid gefeit.
    Reiht sie jedoch sich bei euch ein,
    dann wird der Sieg euch sicher sein.
    Wenn Baalsebul ihr Achtung zollt
    und stets sein weises Wort befolgt,
    ihm huldigt auf dem Weltenthron,
    wenn er entkommt der Hölle Fron.
    Dann wird der große Plan gelingen,
    ihr den ersehnten Sieg erringen
    und euch vor lauter Freude küssen,
    weil Erd’ und Mensch euch dienen müssen.«
    Nachdem wir eine Weile schweigend vor uns hin gestarrt hatten, ergriff schließlich Malte das Wort: »Was meint ihr – sind wir jetzt schlauer als vorher? Oder noch genauso unwissend wie immer?«
    Â»Was für eine Frage!«, protestierte Taha. »Natürlich sind wir schlauer: Wir wissen jetzt, warum alle bisherigen Opfer auf unterschiedliche Weise getötet wurden – weil ihr Tod durch die vier verschiedenen Elemente verursacht werden musste!« Er schaute in die Runde und zählte dann auf: »Martin Richter wurde durch Wasser getötet. Walter Hübner wurde erwürgt: Ihm wurde die lebensnotwendige Luft abgeschnürt. Michael Meister starb durch Feuer und Paul Redlich fiel schließlich der Schwerkraft und damit der Erde zum Opfer. Damit haben wir vier Tote durch die vier verschiedenen Elemente.«
    Während Pi und Stefan skeptische Blicke wechselten, nickte Rena bedächtig. »Das macht durchaus Sinn, finde ich. Die vier Elemente sind schließlich auch den ersten der vier Mächtigen zugeordnet: das Wasser Neptun, die Luft Uranus, das Feuer Jupiter und die Erde schließlich der Venus.«
    Â»Das ist auch der Grund, warum sie sich so viele Umstände gemacht haben«, ging mir da ein Licht auf. »Weil jeder der vier Planeten ein ganz bestimmtes Opfer erforderte.«
    Â»Schon möglich.« Malte kratzte sich nachdenklich am Kinn. »Und trotzdem verstehe ich immer noch nicht, weshalb es ausgerechnet die Schlangen der Laokoon-Gruppe sein mussten, die Herrn Hübner erwürgten. Ein Seil oder sonst was hätte es doch auch getan.« Er blickte fragend in die Runde. »Oder übersehe ich da was?«
    Etwas ratlos erwiderten wir seinen Blick. Nur Taha grinste übers ganze Indianer-Gesicht – was Malte natürlich nicht verborgen blieb. »Weißt du was, was ich nicht weiß?«
    Â»Sieht ganz so aus«, antwortete Taha noch immer grinsend. »Aber vielleicht habe ich den Text auch nur sorgfältiger gelesen als Sie, Herr Direktor!«
    Malte runzelte die Stirn. »Und das heißt?«
    Â»Das heißt, dass ich die folgenden Zeilen wohl besser verstanden habe als alle anderen hier am Tisch: Und sich dabei, drauf seid bedacht, auch Feindes Werk zunutze macht und so die Herrn von Geist und Welt mit List in seine Dienste stellt.«
    Â»Ja, und?« Auch ich konnte Taha noch nicht ganz folgen. »Was soll das bedeuten?«
    Â»Ganz einfach: Für die Nokturni ist der Papst nicht nur einer der größten Feinde, sondern auch der Herr der geistigen Welt. Und indem sie ein Artefakt aus seinen Museen mit List in ihren Dienst gestellt haben, nämlich die Laokoon-Gruppe, haben sie die entsprechende Anweisung des Dunklen Herrschers exakt erfüllt!«
    Â»Ach so!«, staunte ich, und auch von den anderen war zustimmendes Gemurmel zu hören.
    Selbst Malte schien restlos überzeugt. »Das klingt mehr als einleuchtend. Jetzt fragt sich nur, wie das fünfte Opfer sterben wird.«
    Â»Das fünfte Opfer?« Rena starrte ihn mit großen Augen an. Sie war leichenbleich geworden, wie mir jetzt erst auffiel. »Ich fürchte, es wird kein fünftes Opfer geben, sondern vielmehr jede Menge davon.« Mit bebenden Lippen zitierte sie weitere Verszeilen: » Sodass

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