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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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enger Freund von mir war. Sonst würde er uns nicht höchstpersönlich auf den neuesten Stand bringen wollen.«
    Â»Wird er uns denn genauso unterstützen wie Herr Markowski?«, hakte Taha nach.
    Â»Das kann ich nur hoffen.« Malte machte eine kleine Pause und knetete sein Kinn. »Schließlich hat Hans ziemlich große Stücke auf Roloff gehalten, auch wenn er nicht zu unserer Gemeinschaft gehört.«
    Â»Ich drücke uns jedenfalls die Daumen.« Rena war allerdings anzusehen, dass sie den Optimismus ihres Mannes nicht teilte. »Es würde uns sehr helfen, wenn wir auch weiterhin einen heimlichen Verbündeten bei der Polizeiführung hätten.«
    Â»Wohl wahr!« Malte lächelte ihr aufmunternd zu. »Warten wir das Gespräch mit Roloff doch einfach mal ab. Informiere bitte auch Stefan, dass er sich rechtzeitig im Konferenzraum einfindet.« Dann wandte er sich wieder an die Warriors. »Und ihr vergesst mir bitte diese Nele nicht! Ihr müsst unter allen Umständen verhindern, dass sie den Fantoms in die Hände fällt. Behaltet sie also näher im Auge, unauffällig natürlich. Und sorgt bitte dafür, dass sie schnellstens zu uns in die Base kommt. Sonst ist sie ernsthaft in Gefahr!«
    Die Medi-Klinik befand sich in Dahlem und war von der Ganghoferstraße aus leicht mit dem Fahrrad zu erreichen. Als ich dort ankam, war mein T-Shirt trotz der kurzen Strecke völlig durchgeschwitzt. Kein Wunder bei der Gluthitze, die schon seit Tagen auf Berlin lastete und mir fast den Atem nahm.
    Das Klinikgebäude stand etwas zurückgesetzt von der Straße. Auf den ersten flüchtigen Blick glich es einem kleinen englischen Jagdschloss oder Herrenhaus aus einem dieser Schmachtfetzen, die Mechti sich immer reinzog. Als Kimi einmal bei mir zu Hause war, hatte er diese Filme als »audiovisuelles Gehirnkonfekt« bezeichnet. Seitdem war er bei Mama unten durch. Was nur ein weiterer Beweis dafür war, dass Kimi absolut cool war!
    An der schmalen Pforte in der Hammersteinstraße stieg ich vom Fahrrad und schob es durch den kleinen, parkähnlichen Vorgarten. Am Fuße der Steintreppe, die hoch zum Eingangsportal führte, stellte ich es ab und schloss es an den Mast einer Laterne. Die Äste der alten Tannen und Kiefern wiegten sich im heißen Sommerwind. Auf der Spitze der Kupferkuppel des Gebäudes sonnte sich ein Taubenpaar im flirrenden Licht des Nachtmittags und schnäbelte miteinander. Ich musste schmunzeln, und die Sonne kitzelte mich im Gesicht, während ich die verliebten – zumindest vermutete ich, dass sie das waren – Gurrvögel beobachtete.
    Idylle pur!
    Alles wirkte so friedlich und vor allen Dingen so harmlos, dass das Unbehagen, das ich am Tag zuvor noch beim Anruf der Klinik-Sekretärin empfunden hatte, wie weggeblasen war. Im Gegenteil: Ich war sogar irre gespannt darauf, was mich im Zuge dieser Langzeitstudie erwartete.
    In der Eingangshalle war es angenehm kühl. Am Empfangstresen saß eine adrett gekleidete Dame, die mir schon von Weitem entgegenlächelte. Nachdem ich ihr meinen Namen genannt hatte, griff sie zum Telefon und kündigte mich an: »Eure Probandin ist da!« Dann bat sich mich um einen Moment Geduld: »Es kommt gleich jemand und führt dich ins Labor.«
    Ich vertrieb mir die Wartezeit damit, eine der Klinik-Broschüren zu studieren und mehr über dieses imposante Gebäude zu erfahren, doch keine zwei Minuten später tauchte auch schon ein Mann aus einer Seitentür auf. Er war groß und kräftig wie ein Berggorilla, hatte schwarze Knopfaugen im spitznasigen Gesicht und war in einen blauen Krankenhauskittel gehüllt, an dem ein Schild mit seinem Namen hing: Pfleger Ben . Er nickte mir freundlich zu. »Bist du Nele?« Nachdem ich seine Frage bejaht hatte, begrüßte er mich mit einem fröhlichen »Hallo« und bat mich, ihm zu folgen. »Das Labor ist im Keller.« Als er auf die Tür deutete, aus der er gekommen war, konnte ich sehen, dass sein Daumen verkrüppelt war. »Der Fahrstuhl ist ganz am Ende des Ganges.« Damit drehte er sich um und marschierte los. Ich bin gewiss nicht langsam, trotzdem hatte ich einige Mühe, seinen weit ausladenden Schritten zu folgen.
    Obwohl draußen heller Nachmittag war, herrschte in dem schmalen Flur – wie schon im Eingangsbereich bedeckte edles Holz Boden und Wände – nur trübes Zwielicht. Der

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