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Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels

Titel: Guardians of Secret Powers - Das Siegel des Teufels Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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nicht sogar ein wenig unheimlich. Mir lief ein kalter Schauer über den Rücken, der sogar noch eisiger wurde, als ich Urs Petzner auf dem Treppenpodest bemerkte.
    Offensichtlich beobachtete der Hausmeister uns schon eine ganze Weile. Sein Gesicht war zwar grimmig wie immer, ansonsten aber ganz normal.
    Wahrscheinlich hatte ich mir seine Bärenfratze nur eingebildet!
    Â»Wollt ihr hier Wurzeln schlagen?«, blaffte er uns an. »Der Unterricht hat doch längst begonnen. Also bewegt eure hübschen Hintern endlich ins Klassenzimmer!«
    So ein sexistischer Macho!
    Dass Lotti ihm den Stinkefinger zeigte, bemerkte Petzner allerdings nicht mehr. Er hatte sich nämlich schon umgedreht und trottete in einem eigentümlich schaukelnden Gang davon – wie ein Bär auf Beutesuche.

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Die Monster-Klinik
    Â»Ihr Name ist also Nele?« Malte Neflin lehnte am Schreibtisch seines Arbeitszimmers, dessen Fenster sich zum weitläufigen Garten und zum Dianasee hin öffneten. Die Wasserfläche gleißte im Sonnenlicht, als sei sie mit Tausenden kleiner Diamanten besetzt. Der warme Sommerwind wehte fröhliches Vogelgezwitscher und das muntere Geschnatter von Enten in den Licht durchfluteten Raum. Doch Malte achtete ebenso wenig darauf wie seine Frau Rena, die mit übereinandergeschlagenen Beinen auf einem Stuhl an der Wand saß. Beide sahen die drei Warriors, die auf der Couch und den Sesseln der Besucherecke Platz genommen hatten, eindringlich an: Aimi, ein schlankes Mädchen mit dunklem Kurzhaarschnitt; den blonden Hünen Kjell, dem deutlich anzusehen war, dass sein Familienstammbaum auf die Wikinger zurückging; und den grünäugigen Großstadtindianer Taha.
    Obwohl Malte keinen von ihnen direkt angesprochen hatte, ergriff wie selbstverständlich Taha das Wort: »Ganz genau, Herr Direktor – Nele Müller.«
    Â»Und du bist sicher, dass diese Nele die Gabe besitzt und eine von uns ist?«
    Â»Ja, sie ist mit Sicherheit eine Illumini!« Der grünäugige Junge erhob sich und wanderte unruhig auf und ab, wie ein gefangener Puma, den es vor überschüssiger Energie nicht auf dem Platz hält. »Sogar eine ganz besondere, wenn ich mich nicht täusche: Nele ist vermutlich eine Pentatrix und kann unser Schicksal deshalb ganz entscheidend beeinflussen!«
    Â»Ach ja?« Malte hob die Brauen und sah Taha, der nun un mittelbar vor ihm stand, mit undurchdringlicher Miene an. »Und was veranlasst dich zu dieser Annahme?«
    Â»Zwei Dinge«, antwortete Taha mit großem Ernst. »Als sich unsere Finger berührten, durchfuhr mich eine so mächtige Welle kosmischer Energie, wie ich es noch nie erlebt habe. Die Gabe muss bei Nele so stark ausgeprägt sein wie bei keinem Zweiten von uns.«
    Malte wechselte einen raschen Blick mit seiner Frau, bevor er sich wieder Taha zuwandte. »Interessant«, murmelte er. »Und weiter?«
    Â»Dass gleich ein ganzes Rudel Fantoms hinter ihr her war, deutet ebenfalls darauf hin, dass sie etwas Besonderes sein muss. Zumal ein Blutgierer sie angeführt hat.«
    Â»Deshalb also haben sie ihn aus Rom hierher beordert«, rief Rena überrascht aus. »Damit er die Pentatrix jagt!«
    Â»Noch wissen wir nicht, ob es sich bei diesem Blutgierer tatsächlich um Il Colorato handelte, der in Rom so viel Unheil angerichtet hat.« Malte runzelte die Stirn. »Aber … wenn diese Nele tatsächlich eine Pentatrix ist – woher wussten die Nokturni eigentlich, dass es eine solche hier in Berlin gibt? Selbst wir hatten davon doch nicht die geringste Ahnung.« Sein fragender Blick erntete jedoch nur ratloses Schulterzucken.
    Â»Das werden wir schon noch herausfinden«, versuchte Taha die allgemeine Besorgnis herunterzuspielen. »Offensichtlich haben unsere Feinde das außergewöhnliche Potenzial von Nele vor uns entdeckt und wollten sie deshalb ausschalten, bevor sie sich uns anschließen und ihre Gaben zur Entfaltung bringen kann.«
    Malte nickte versonnen. »Klingt plausibel. Andererseits: Wenn das Mädchen tatsächlich eine von uns ist, warum haben wir nicht früher von ihr erfahren? Falls du recht hast, Tahatan …« – Malte war der Einzige, der Taha stets bei seinem vollständigen Namen nannte – »… dann ist zumindest ein Elternteil von ihr ebenfalls ein Illumini und müsste uns deshalb bekannt sein.«
    Â»Das ist nicht unbedingt gesagt.«

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