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Gucci, Glamour Und Champagner

Gucci, Glamour Und Champagner

Titel: Gucci, Glamour Und Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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»aber was willst du denn für Belle schreiben?«
    »Schon gut.« Ich zog einen Schmollmund. Was war nur an mir so absolut un- Belle -mäßig? Ich hatte mich im letzten Jahr doch richtig gut gemacht. Nun, Jenny hatte einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet, aber ich konnte jetzt selbst Eyeliner auftragen und so. Ich schaffte es, einen ganzen Abend lang auf richtigen Absätzen durchzuhalten, wenn ich meine zusammengerollten Ballettpumps in meiner Tasche dabeihatte. »Sie wollen, dass ich einen Insider-Führer für Paris schreibe. Man wird ein anderes Mädchen dransetzen, das sich um die protzige Spitzenmode kümmert, es wird, wie hat Donna gemeint, äh Balmain? Stimmt das? Und du weißt schon, Chanel und so abdecken, und ich soll über das coole Undergroundzeug berichten. Aber dazu könnte ich deine Hilfe gut gebrauchen, ich möchte, dass das gut wird. Kennst du irgendwelche Stilisten in Paris? Jemanden, der ein paar coole Secondhand-Läden und Flohmärkte kennt?«
    »Balmain? Oh …«, hauchte sie.
    »Pass auf, Jenny«, sagte ich langsam. Ich hätte es besser wissen müssen und nicht über Designer mit ihr reden dürfen. »Kennst du jemanden, der mir in Paris helfen könnte?«
    »Ach, Schätzchen, du weißt, ich finde, dass du es wirklich weit gebracht hast«, blaffte Jenny zurück, »aber du bist so was von noch nicht reif, um einen Modeartikel zu schreiben, einen Modeartikel über Paris fürs Belle -Magazin.«
    Wenigstens konnte ich mir jetzt ihrer Aufmerksamkeit sicher sein.
    »Erstens, danke für dein Vertrauen in mich, und zweitens ist es kein Modebericht, sondern ein Reisebericht«, sagte ich. »Ich muss einfach über ein paar Secondhand-Läden und ein paar Cafés schreiben und dann über Alex’ Gig berichten. Das wird schon werden. Ich dachte, du freust dich für mich?«
    »Aber es ist Belle , Angie. Und ich möchte nicht, dass du blöd dastehst«, beteuerte Jenny. »Weil, du weißt doch, Liebes, einige Leute wissen, dass du mich kennst.«
    »Dein Glaube an mich ist wirklich unglaublich aufbauend, aber ich verspreche dir, dich in keiner Weise bloßzustellen. Vor allem dann nicht, wenn du mir meine blöden Frage beantwortest und mir sagst, ob du irgendwelche Stilisten in Paris kennst.«
    »Wird Belle dich ausstaffieren? Haben sie dir eine Liste der Adressen mitgegeben, wo du hingehen sollst?« Sie ging einfach nicht auf mich ein. »Wird es in diesem Feature auch irgendwelche Fotos von dir geben?«
    »Nein, sie stylen mich nicht, und sie haben mir auch keine Adressen mitgegeben – die zu finden ist mein Job –, und natürlich werden sie mich nicht auf diesen verdammten Fotos haben wollen.«
    »Nun, das ist ja wenigstens ein Gutes.« Jenny seufzte hörbar erleichtert. Diese Kuh. »O.k., ich glaube, ich weiß da was. Ich werde für dich ein paar Klamotten zusammenstellen, o.k.? Wann fliegst du?«
    Endlich waren wir bei dem Teil des Gesprächs angelangt, der mir nicht verhasst war. Es war wirklich beschissen, dass Jenny tausende von Kilometern weit weg in L. A. war. Aber dass Jenny eine Stilistin war, die Zugang zu Unmengen wunderschöner kostenloser Klamotten hatte, war nicht im Geringsten beschissen. »Am Montag, aber mach dir wirklich nicht allzu viele Umstände, du musst das nicht tun.« Doch verdammt, das musste sie schon.
    »Schätzchen, ich kümmere mich um dich. Hautenge Jeans, verwischter Eyeliner, Baskenmütze, das habe ich hinter mir. Ich werde einfach ein bisschen an der Schraube drehen. Du wirst eine Belle- Hipster sein. Eine Bipster.« Ihr Lachen kippte um in Gähnen. »Ganz im Ernst, ich kann nicht mehr. Schreib mir die Details per E-Mail, was du machst, wenn du dort bist, dann schick ich dir was rüber. Und ich bin mir sicher, dass ich jemanden in Paris kenne. Ich bleib am Ball.«
    »Wirklich?«
    »Also wirklich, Angie, das ist doch absolut das, was ich mache. Und jetzt lass mich wieder schlafen.«
    »Dann musst du absolut schlafen.« Ich lachte. »Du hast mich absolut L. A.isiert, Lopez.«
    »Genau. Geh zum Teufel, Clark.« Sie gähnte wieder. »Geh und kauf dir eine Belle , damit sich die Einschüchterung noch ein bisschen aufbauen kann. Ich hab dich lieb.«
    »Ich dich auch.«
    Jedenfalls dachte ich, dass ich Jenny liebte, bis am nächsten Morgen drei riesige DHL-Pakete eintrafen. Es sollte sich herausstellen, dass ich wirklich nicht wusste, was Liebe war. Liebe war ein Paket, das mit »Abend«, eins, das mit »Tag« und eins, das mit »Ich weiß nicht, wann zum Teufel du die anziehen

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