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Gucci, Glamour Und Champagner

Gucci, Glamour Und Champagner

Titel: Gucci, Glamour Und Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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plüschiges Exemplar aus rotem Samt, und kämpfte mit den winzigen Schnallen von Virginies Louboutins. Diese fabelhafte handwerkliche Verarbeitung hatte der Teufel ersonnen.
    »O verdammt noch mal«, jammerte ich und ließ meinen Kopf auf die Knie sinken. Mit diesen Folterinstrumenten an meinen Füßen konnte ich keinen einzigen Schritt mehr gehen. So schön und handwerklich ausgereift sie auch sein mochten.
    » Madame ?«, sprach mich eine Stimme an.
    » Mademoiselle «, blaffte ich zurück. Wie oft denn noch?
    »Kann ich Ihnen helfen, Mademoiselle ?«
    Ich blickte hoch und sah meinen guten Freund Alain am Empfang. Mit dem schon vertrauten besorgten Blick, doch er hatte einen Mantel an und einen Rucksack umgeschnallt.
    »Ich bin nicht betrunken«, sagte ich viel zu schnell. Nicht, dass er mir das abgenommen hätte. »Ich musste nur zu Fuß von dieser Party zurück und wusste gar nicht recht, wohin ich ging, nun, ich hatte einen Stadtplan, aber ich komme mit Plänen nicht gut zurecht und habe immer gauche und droite durcheinandergebracht, dann hat auch noch mein Telefon den Geist aufgegeben, und ich habe kein Ladegerät und …«
    »Möchten Sie ein Ladegerät leihen?« Er wirkte unglaublich erleichtert, einen Grund zu haben, mir ins Wort fallen zu können. »Wir haben diverse. Darf ich Ihr Telefon sehen?«
    Ich reichte ihm mein BlackBerry und ärgerte mich über mich selbst, dass ich nicht schon früher mal an der Rezeption nachgefragt hatte.
    »Ganz herzlichen Dank«, sagte ich, als es mir endlich gelungen war, meine Schuhe von meinen Füßen zu lösen, und trottete ihm dann vorsichtig hinterher. »Das ist wirklich wunderbar. Sie sind wie meine Freundin Jenny, als ich sie kennenlernte, hatte sie alles, was man brauchte, in ihrem kleinen Büro im Hotel.«
    »Et voilà!« Alain reichte mir ein ordentlich aufgerolltes BlackBerry-Ladegerät und lächelte dabei beinahe. »Kann ich Ihnen sonst noch behilflich sein?«
    »Nur wenn Sie einen supergeheimen Insider-Führer für Paris da drin haben«, sagte ich lächelnd und stopfte das Ladegerät in meine Tasche. »Oder ein Ladegerät für meinen Laptop.«
    »Tut mir leid, damit kann ich nicht dienen.« Doch für alle Fälle schaute Alain noch mal in der Schublade nach. »Aber es gibt viele Computerläden in Paris.«
    »Oh, ich weiß, aber ich brauche es für meinen Mac, und meine Freundin meinte, das sei nicht so leicht zu bekommen«, erwiderte ich und ignorierte das Brennen meiner Füße, um wenigstens einmal ein vernünftiges Gespräch mit Alain zu Ende zu bringen. Schade, dass er in Paris lebte, Jenny wäre von ihm begeistert gewesen. Groß, blond, hellblaue Augen und mit unerschütterlicher Hingabe im Dienste der Kunst des Hotelportiers. Außerdem sah er wirklich gut aus, aber die Probleme, die ich schon mit heißen Hotelangestellten hatte, reichen für den Rest meines Lebens. Von diesem Süßen hier werde ich mich fernhalten. »Es ist schon eine Erleichterung, wenn mein Telefon wieder funktioniert.«
    »Es gibt einen Laden ganz in der Nähe, der auf Apple-Produkte spezialisiert ist, dort wird man Ihnen sicherlich weiterhelfen können«, schlug Alain vor, zog einen Stadtplan von der Empfangstheke und trug eine sehr kurze Route ein. »Der hat auch noch spät geöffnet.«
    »Das ist wunderbar, besten Dank«, sagte ich und starrte auf den Plan. »Vielleicht hat er geöffnet, während Virginie in New York war. Es muss ihr wohl entgangen sein.«
    »Natürlich«, sagte er und schwang seinen Rucksack wieder über die Schulter. »Für heute ist meine Schicht zu Ende, aber sollten wir Ihnen sonst noch behilflich sein können, wenden Sie sich jetzt bitte an meine Kollegen.«
    »Ausgezeichnet, danke noch mal.« Ich trat vorsichtig von einem Fuß auf den anderen. Der Marmorboden war angenehm kühl. »Ich werde Ihnen das Ladegerät morgen zurückbringen.«
    » D’accord .« Und mit einem fast schon übertriebenen Lächeln wünschte Alain mir einen schönen Abend.
    »Ihnen auch«, sagte ich und kehrte auf Zehenspitzen zur Tür zurück. »Oh, und Alain, es tut mir wirklich leid, dass ich gestern Abend etwas daneben war.«
    »Keine Ursache, Mademoiselle .«
    »Ah, danke.« Er nannte mich Mademoiselle. Wurde auch höchste Zeit.
    »Hey, Alex? Ich bin zurück, tut mir leid, dass es so lang gedauert hat«, schrie ich durch die Tür, während ich am Schloss herumhantierte. »Ich schwöre dir, ich werde diesen Raum nur noch verlassen, wenn ich mit jemandem zusammen bin, der weiß, wo die

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