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Gucci, Glamour Und Champagner

Gucci, Glamour Und Champagner

Titel: Gucci, Glamour Und Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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läuft alles bestens. Das ist nur ein unerwarteter, äh, ich weiß nicht, Schluckauf? Einer, mit dem er sich nie mehr herumschlagen muss, wenn wir erst mal wieder zurück in New York sind.«
    Ich nickte. Wären wir nicht nach Paris gekommen, wäre das alles nicht passiert, und wenn wir zurück nach New York kamen und ich und Alex zusammenzogen, dann wäre es so, als sei nichts gewesen. Denn ich war bekannt dafür, Dinge auf sich beruhen zu lassen. Unsinn. Warum war ich denn hier? Warum hatte ich auf die Stimme in meinem Kopf und nicht auf jemanden mit Vernunft gehört? Das passierte nur, weil Jenny Lopez nicht hier war, um mir Ratschläge zu erteilen. Das war eindeutig ihr Fehler.
    Wenigstens deutete jetzt ein leises Zischen auf die Ankunft des Liftes hin, und ich war so erleichtert, von hier wegzukommen, dass ich zum ersten Mal lächelte, seit ich aus meinem Taxi gestiegen war. Und ich sah sie absolut nicht kommen.
    »Graham!« Solène stellte sich uns mit zwei Gläsern Bier in den Weg und drückte ihm ihre flüchtigen Küsse auf die Wangen.
    »Und, Angela, du bist auch da. Dein Kleid gefällt mir.«
    Mir rutschte das Lächeln aus dem Gesicht, denn ich konnte mir nicht sicher sein, ob dieses Kompliment ernst gemeint war.
    »Und diese prächtigen Schuhe.« Sie reichte uns die Gläser. »Ich bin völlig underdressed.«
    Solène war barfuß. Und trug schwarze Jeans und ein langes schwarzes T-Shirt. Genau das, was ich den ganzen Tag über angehabt hatte, und keinesfalls ein sechshundert Euro teures Seidenkleid mit einer Katze darauf und geborgte Schuhe mit fünfzehn Zentimeter hohen Absätzen. Ich kam mir wie ein Idiot vor.
    »Du hast eine sehr schöne Wohnung«, sagte ich und ging langsam rückwärts, als Solène uns vom Lift weg ins Wohnzimmer dirigierte. »Wirklich toll.«
    »O danke.« Sie deutete mit dem Arm auf eins der riesigen Sofas und schubste mich rückwärts, bis ich saß. Ob ich wohl jemals in der Lage wäre, auf Absätzen für große Mädchen die Balance zu halten? »Könntest du mir bitte was zu trinken holen, Graham? Rotwein?«
    Graham schaute von mir zu Solène und dann wieder zu mir.
    »Ich wollte eigentlich Angela gerade rausbegleiten und in ein Taxi setzen.« Graham zog mich wieder auf die Füße. »Alex hat ein romantisches Abendessen für sie geplant, und sie muss jetzt gleich los.«
    »Tatsächlich?«, fragte Solène und schubste mich zurück aufs Sofa.
    »Hat er?«, fragte ich.
    »Äh ja, es sollte eine Überraschung sein«, sagte Graham, nahm mir das Bier aus der Hand und stellte es auf den Beistelltisch hinter ihm.
    »Dann werde ich für Angela ein Taxi rufen«, sagte Solène, drückte meine Hand und sah mich mit einem breiten Lächeln an. »Da draußen fahren nicht viele herum. Wir sind hier in Paris, nicht in New York.«
    Graham schob seine eckige schwarze Brille hoch auf die Nase und drückte mich auf die Sofalehne, wo er neben mir Platz nahm. »Das wäre großartig. Bitte so bald wie möglich.«
    »Das Telefon ist oben beim Rotwein«, erwiderte Solène und strahlte ihn an. »Du kannst es mir bringen.«
    Zögernd ließ Graham meine Hand los und sprintete mehr oder weniger zur Treppe. Solène sah ihm nach und lachte in sich hinein.
    »Graham ist so lustig«, sagte sie und ließ sich federleicht neben mich auf das Sofa fallen. »Ich vermisse ihn.«
    »Hast du mit Graham viel Zeit auf Tour verbracht?«, fragte ich, um nicht als aufgedonnerte Idiotin dazustehen.
    »Auf Tour ja, aber schließlich haben wir auch alle zusammengelebt«, sagte sie lässig. »Er scheint sich verändert zu haben. Ist vielleicht ein wenig unglücklich.«
    »Wann habt ihr zusammengelebt?« Ich hatte bereits zwei und zwei zusammengezählt, und was dabei herauskam, gefiel mir gar nicht. »Du hast mit Graham zusammengewohnt?«
    »Eine Weile«, sagte sie und zwirbelte eine lange eisblonde Haarsträhne um ihren Finger. »Er hat seinen Freund verlassen und ist bei Alex und mir eingezogen. Das war für etwa zwei oder drei Monate.«
    Genau. Natürlich. Er hatte für zwei oder drei Monate bei Alex und ihr gewohnt.
    Als sie mit Alex zusammenlebte.
    Als sie mit meinem Freund zusammenlebte.
    »Brooklyn fehlt mir so, sag mal, wie lange wohnst du schon dort?«
    »Ich, äh, ich wohne in Manhattan«, würgte ich heraus und beugte mich vor, um an mein Bier zu kommen.
    »Alex ist nach Manhattan gezogen? Er hat seine Wohnung verkauft? Mit der wunderbaren Aussicht?«, fragte Solène und flocht eine Haarsträhne, die sie sorgfältig aus

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