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Gucci, Glamour Und Champagner

Gucci, Glamour Und Champagner

Titel: Gucci, Glamour Und Champagner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lindsey Kelk
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Taxis abfahren, oder mich in eins setzt.«
    Aber das Zimmer war leer. Alex war nicht da.
    »Alex?«, rief ich und schaltete sämtliche Lampen an. »Bist du im Bad?«
    Er war auch nicht im Bad. Ich zog den Duschvorhang beiseite, als könnte er sich dahinter versteckt haben. Warum machen die Leute das immer? Ich ließ mich aufs Bett fallen, halb erleichtert, meine Füße endlich hochlegen zu können, aber auch kurz davor, wegen Alex’ mysteriöser Abwesenheit auszuflippen. Es war fast zehn, ich hätte schon vor einer Stunde zu Hause sein sollen, aber da war nichts, keine Notiz, keine telefonische Benachrichtigung, einfach nichts. Ich steckte mein geborgtes BlackBerry-Ladegerät in die Steckdose und wartete, dass das Zeichen für die Batterie auf dem Display erschien.
    »Nun komm schon«, sagte ich leise und hypnotisierte das Display. Nichts. »Mist.«
    Ich drückte die Schnellwahltaste, aber es kam einfach zu keiner Verbindung. Vielleicht noch nicht genug aufgeladen, sagte ich mir und legte das Telefon auf dem Nachttisch ab. Ich schüttelte das Kleid ab und legte mich zurück aufs Bett. Sicherlich käme er bald, Graham und Craig waren bei Solène, und Graham hätte mich sicherlich angerufen und mir eine Nachricht hinterlassen, wenn Alex bei ihnen wäre. Wo sollte er auch sonst sein? Ich schloss für einen Moment die Augen und versuchte mich darauf zu konzentrieren, dass das Pochen in meinen Füßen und das Grummeln in meinem Magen und meine Kopfschmerzen aufhörten. Die Laken waren so kühl, und das Bett war so weich, da konnte ich nicht anders und ließ meine Augenlider zufallen. Mit einem Griff zum Nachttisch schaltete ich den Fernseher ein und fand eine laute Übersetzung von Grey’s Anatomy . Bei manchen Shows war die Sprache egal, man kam immer gut mit.
    »O McDreamy«, murmelte ich leise dem Bildschirm zu, »nun entscheide dich doch endlich.«
    Ich streckte meine Hand nach meinem BlackBerry aus, doch nur, um es auf den Boden zu werfen. Die Homepage war wieder zu sehen, aber noch immer kein Signal. Ich wedelte mit halb erhobenem Arm herum, aber es passierte nichts.
    »Mist mistiger.« Ich ließ es zurück auf den Nachttisch fallen und drehte mich auf den Rücken. Bald käme Alex zurück und hatte hoffentlich die Nummer eines Lieferservices parat, denn aufstehen würde ich heute nicht mehr können. Er konnte von Glück sagen, wenn ich noch wach wäre, wenn er …
    Ich hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, als ich die Augen aufriss, weil ich gerade geträumt hatte, dass ich ganz dringend eine Toilette benötigte, die aber alle von Solène-Doppelgängerinnen besetzt waren, nur um festzustellen, dass ich tatsächlich aufs Klo musste und in meiner Unterwäsche im Bett lag. Der Fernseher war ausgeschaltet, die Lampen ebenso, aber Alex war nicht an meiner Seite. Ich setzte mich auf und wartete, bis meine Augen sich an die Dunkelheit und meine mit Mascara verklebten Wimpern gewöhnt hatten. Aus Sorge, ich könnte mich bepinkeln, sprang ich aus dem Bett und ins Badezimmer, wo ich die Tür schloss und im Dunkeln pinkelte. Ich wusch mir die Hände und trat blinzelnd den Rückweg an, kam aber nur drei Schritt weit und stolperte über ein Hindernis auf dem Boden und knallte gegen das Bett.
    »Verdammt!«, quiekte ich, als mein Gesicht am Bettpfost en aufschlug. Mein linker Wangenknochen wurde heiß, und ich drückte meine Hand an mein Gesicht, bis der heftige Schmerz sich zu einem dumpfen Pochen abschwächte.
    »Mist, Mist, Mist«, sagte ich mit zusammengebissenen Zähnen und trat gegen das, worüber ich gestolpert war. Als mein eines geöffnetes Auge sich an das Zwielicht gewöhnt hatte, stellte ich fest, dass es ein Paar Converse-Schuhe waren. Alex’ Converse.
    »Angela?«, meldete sich Alex’ Stimme von der anderen Raumseite.
    »Alex?«, murmelte ich vom Boden aus.
    Eine Lampe ging an und zeigte die ganze traurige Szene. Alex hatte sich in Jeans und T-Shirt in einem Sessel am anderen Ende des Zimmers zusammengerollt, während ich ausgestreckt in BH und Unterhose auf dem Teppich lag, die Füße in Turnschuhen verheddert und eine kleine Blutlache neben meiner Hand. Zum Glück nicht auf dem Teppich. Unglücklicherweise auf meinem brandneuen, völlig überteuerten grauen Seidenkleid.
    »Was machst du denn da drüben?« Meine Stimme klang seltsam näselnd, und nichts ergab einen Sinn. Warum saß Alex in einem Sessel? Und warum lag ich schon wieder auf dem Fußboden? »Was ist passiert?«
    »Können wir vielleicht

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